Was sind Nasenpolypen und was hilft dagegen?

Nasenpolypen haben nichts mit den Rachenmandeln zu tun, die auch manchmal gerne als „Polypen“ bezeichnet werden. Erfahre mehr!
Was sind Nasenpolypen und was hilft dagegen?
Maricela Jiménez López

Geprüft und freigegeben von der Ärztin Maricela Jiménez López.

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 23. November 2022

Nasenpolypen können zu Geruchsverlust führen, weswegen ihre Entstehung und Vergrößerung verhindert werden sollte. Was Nasenpolypen sind und wie sie entstehen, erklären wir dir in diesem Artikel.

Was sind Nasenpolypen?

Sicherlich hast du noch nie von Nasenpolypen gehört oder verwechselst sie mit den „Polypen“, die sich im Rachen befinden. Doch Nasenpolypen befinden sich, der Name sagt es schon, ausschließlich in der Nase und den Nasennebenhöhlen und nicht im Rachen.

Im Gegensatz zu den im Rachen befindlichen „Polypen“ (welche eigentlich auch „nur“ Rachenmandeln sind), entstehen Nasenpolypen nur, wenn sich die Nasenschleimhaut krankhaft verändert und Ausstülpungen bildet.

Diese weichen Ausstülpungen selbst bestehen ebenfalls aus Schleimhaut und können so groß werden, dass die Atmung behindert wird.

Die Wucherungen können winzig klein und harmlos sein, aber bis zu einer Größe von mehren Zentimetern anwachsen. Sie besitzen eine Art Stil, mit der sie in der Nasenschleimhaut verankert, beziehungsweise festgewachsen sind.

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die Nasennebenhöhlenentzündung

Wodurch entstehen sie?

Viele Patienten, die an einer chronischen Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) leiden, entwickeln im Laufe ihrer Sinusitis auch Nasenpolypen.

Auch eine chronisch gereizte oder entzündete Nasenschleimhaut, zum Beispiel durch Infekte oder auch Allergien, kann zur Entstehung dieser Polypen führen.

Es wird auch diskutiert, ob es eine gewisse Veranlagung gibt, durch die die Nasennebenhöhlen enger geformt sind und das Sekret dadurch schlechter abfließen kann.

Eine dadurch auch mangelhafte Durchlüftung der Nasennebenhöhlen könnte Entzündungen und Veränderungen der Nasenschleimhaut begünstigen.

Auch Asthma oder Schmerzmittel-Unverträglichkeit könnte die Entstehung von Nasenpolypen begünstigen. Doch bei jedem können die Auslöser auch andere Ursachen haben, welche wissenschaftlich nicht immer geklärt werden können.

Symptome

Sind die Nasenpolypen klein, gibt es keine Symptome. Erst wenn die Wucherungen eine gewisse Größe erreicht haben, ist es möglich, dass sich folgende Symptome zeigen:

All diese Symptome können auch auf eine Nasennebenhöhlenentzündung hinweisen. Da diese ein Auslöser für Nasenpolypen sein kann, sollte die Entzündung dringend behandelt werden. So kannst du der Entstehung von Polypen vorbeugen.

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Nasenpolypen untersuchen

Behandlung

Als Erstes sollte der Arzt klären, ob Begleiterkrankungen bestehen, welche die Wucherungen auslösen oder begünstigen. Er wird dann dafür sorgen, dass diese Erkrankungen, zum Beispiel Erkältungskrankheiten, Nasennebenhöhlenentzündung oder Allergie abklingen, sodass die Ursache beseitigt ist.

Erst dann ist in den meisten Fällen auch das Ausmaß der Polypen zu erkennen. Denn bei Erkrankungen der Nasenschleimhaut schwillt diese an und erschwert eine Diagnose. Erst wenn die Diagnose gesichert ist, kann mit der Therapie begonnen werden.

Ein erster Schritt wird die Verabreichung eines cortisonhaltigen Nasensprays sein. Dieser sollte die Polypen zum Abschwellen bringen. Hilft das nicht, können auch Tabletten verschrieben werden. Bei beiden Therapien liegt der Heilungserfolg in der Hand des Patienten, der Spray oder Tabletten richtig anwenden muss.

Sind die Polypen schon zu groß oder helfen vorangegangene Therapien nicht, kommt eine operative Entfernung der Wucherungen in Frage.

Dabei kann der Arzt noch weitere Maßnahmen treffen, um eine bessere Belüftung der Nasennebenhöhen sicherzustellen und erneute Wucherungen zu vermeiden. Allerdings kommt es bei vielen Patienten immer wieder zu Wucherungen.

Risiken

Werden Nasenpolypen nicht behandelt, kann dies Folgen haben. Daher ist es nötig, im Zweifel einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt zu konsultieren, um folgende Nachteile auszuschließen:

  • Geruchsverlust
  • Dauerhafte Mundatmung
  • Bronchitis
  • Deformation der Nase
  • Auseinanderschieben der Augen

Diese Folgen sind alles andere als angenehm, weswegen du in allererster Linie darauf achten solltest, Nasennebenhöhlenentzündungen vorzubeugen oder richtig ausheilen zu lassen, indem du sie rechtzeitig behandelst.

Um Entzündungen der Nasenschleimhaut und der Nasennebenhöhlen vorzubeugen, solltest du bei einem Erkältungsinfekt immer dafür sorgen, dass das Sekret gut abfließen kann.

Kann es nicht abfließen, bildet sich dadurch in den Nasennebenhöhlen ein idealer Nährboden, aus dem schnell eine Entzündung entsteht.


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