4 Arzneipflanzen gegen Verdauungsstörungen

Wir alle leiden ab und zu an Verdauungsstörungen. Deshalb lohnt es sich, Arzneipflanzen zu kennen, die in diesem Fall helfen, die Beschwerden auf natürliche Weise zu lindern. 
4 Arzneipflanzen gegen Verdauungsstörungen

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Verdauungsprobleme können bei jedem ab und zu auftreten, deshalb stellen wir heute vier Arzneipflanzen vor, die gegen Verdauungsstörungen sehr hilfreich sind. Manchmal kommt es zu beschwerden nach einem üppigen Mahl, diese können jedoch auch entstehen, wenn ein bestimmtes Lebensmittel nicht gut verträglich oder das Verdauungssystem geschwächt ist.

In unserem heutigen Beitrag erfährst du, welche Arzneipflanzen dir bei Verdauungsstörungen helfen können. Außerdem haben wir auch einige einfache und effektive Tipps für dich. Du wirst sehen, dass Verdauungstees oder Pflanzenextrakte sehr wirksam sein können. 

Wirksame Arzneipflanzen gegen Verdauungsstörungen

1. Ingwer

Diese scharfe Wurzel hat vielseitige Vorteile, deshalb empfiehlt sich der tägliche Konsum. Sie wirkt beispielsweise diuretisch und reinigend, doch heute konzentrieren wir uns auf ihre vorteilhaften Wirkungen auf das Verdauungssystem.

Frischer oder getrockneter Ingwer kann lästige Blähungen reduzieren, sowie Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall lindern. Außerdem ist diese Wurzel auch bei Magengeschwüren zu empfehlen. Man kann daraus Tee oder Saft herstellen. Darüber hinaus handelt es sich um ein ausgezeichnetes Gewürz, mit dem man viele Speisen verfeinern kann.

2. Grüner Tee gegen Verdauungsstörungen

Grüner Tee gegen Verdauungsstörungen
Grüner Tee enthält wertvolle Katechine, die viele vorteilhafte Eigenschaften haben. Sie sind unter anderem auch hilfreich, um beschwerliche Blähungen zu lindern.

Grüner Tee ist seit Langem weltweit sehr beliebt und wird auch als Arzneipflanze verwendet. Er wirkt antioxidativ, krebshemmend und entzündungslindernd, was auf die darin enthaltenen Katechine zurückzuführen ist. 

Grüntee fördert unter anderem die Verdauung, wirkt gegen Blähungen und reduziert das unangenehme Völlegefühl nach dem Essen. Außerdem hilft er bei regelmäßiger Einnahme in der Vorsorge gegen Karies und senkt auch den Blutzucker- und Cholesterinspiegel.

Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass er Koffein enthält und deshalb eine leicht stimulierende Wirkung hat. Außerdem kann der die Aufnahme von Eisen erschwerden. Deshalb trinkt man grünen Tee am besten außerhalb der Mahlzeiten.

3. Pfefferminze

Pfefferminze ist bei Verdauungsbeschwerden ein Klassiker. Viele trinken eine Tasse nach dem Essen und auch aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass dieses Kraut entspannend auf den Verdauungstrakt wirkt. 

Du kannst Pfefferminze als Tee einnehmen oder auch ätherisches Pfefferminzöl für die äußerliche oder innerliche Anwendung verwenden. In seiner Reinform ist dieses allerdings sehr intensiv. Deshalb musst du vorsichtig sein und es immer verdünnen und die empfohlene Dosis nicht überschreiten. Menschen mit Sodbrennen oder Reflux müssen damit sehr vorsichtig umgehen oder ganz darauf verzichten.

4. Zimt gegen Verdauungsstörungen

Zimt gegen Verdauungsstörungen
Täglich eine Prise Zimt in verschiedenen Gerichten ist ausreichend, um von all den Vorzügen dieses Gewürzes zu profitieren.

Auch Zimt wird schon seit alters her für medizinische Anwendungen verwendet. Dieses aromatische Gewürz reduziert beispielsweise Entzündungen, wirkt gegen freie Radikale und gleicht den Blutzuckerspiegel aus. Außerdem wirkt es auch stimulierend.

Doch dies ist noch nicht alles: Zimt kann auch bei Verdauungsbeschwerden und Magengeschwüren helfen. Er begünstigt die Leberfunktion und beugt Parasiten im Darm sowie der Bakterie Helicobacter pylori vor, an der zahlreiche Menschen leiden.

Wir empfehlen dir für deine Rezepte und medizinischen Anwendungen hochwertigen Ceylon-Zimt. Du kannst damit Tee zubereiten oder einfach deine täglichen Rezepte würzen. Zimt wird traditionell für Süßes und Nachspeisen verwendet, schmeckt jedoch auch in Eintöpfen, Saucen, Rezepten mit Fleisch usw. sehr lecker.

Hast du diesen Artikel bereits gelesen? Kanariengras und Zimt zur Senkung des Blutdrucks

Tipps gegen Verdauungsstörungen

Abschließend haben wir noch ein paar allgemeine Tipps für dich, mit denen du zusätzlich zu den genannten Arzneipflanzen deine Verdauung verbessern kannst:

  • Kaue das Essen immer gut und nimm dir ausreichend Zeit, um gemütlich und ruhig zu speisen.
  • Kombiniere nicht zu viele verschiedene Lebensmittel in einem Gericht.
  • Verzichte auf die Nachspeise und serviere Süßes zum Frühstück oder zur Jause am Nachmittag.
  • Wenn die Beschwerden anhalten oder sogar intensiver werden, solltest du dich auf jeden Fall ärztlich untersuchen lassen. Es könnte sich um eine Lebensmittelintoleranz oder um eine Krankheit handeln.

Du weißt jetzt, mit welchen Heilpflanzen du deine Verdauung verbessern kannst. Unsere Tipps können sehr hilfreich sein, wenn du beispielsweise häufig an Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen oder Magenschmerzen leidest.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Koo, M. W. L., & Cho, C. H. (2004). Pharmacological effects of green tea on the gastrointestinal system. European Journal of Pharmacology. https://doi.org/10.1016/j.ejphar.2004.07.023
  • McKay, D. L., & Blumberg, J. B. (2006). A review of the bioactivity and potential health benefits of peppermint tea (Mentha piperita L.). Phytotherapy Research. https://doi.org/10.1002/ptr.1936
  • Kundu, S., Ghosh, R., Choudhary, P., & Prakash, A. (2014). Health benefits of various Indian culinary herbs and comparative statistical analysis for organoleptic properties of Indian teas by using analysis of variance (ANOVA). International Journal of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.