Was sind die Symptome einer Uveitis?

Eine Uveitis kann schwerwiegend sein und zu einem dauerhaften Sehverlust führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen zu verhindern. Was sind also die Symptome einer Uveitis?
Was sind die Symptome einer Uveitis?
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Die Uveitis ist eine Form der Augenentzündung. Sie betrifft die mittlere Augenhaut, die Uvea. Diese Erkrankung kann in einem oder beiden Augen auftreten. Die Symptome treten meist plötzlich auf und verschlimmern sich schnell. Diese Krankheit tritt am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren auf, kann aber auch bei Kindern vorkommen.

Eine Uveitis kann schwerwiegend sein und zu einem dauerhaften Verlust des Sehvermögens führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher wichtig, um Komplikationen zu verhindern.

Außerdem können Menschen mit Abweichungen in bestimmten Genen ein höheres Risiko haben, daran zu erkranken. In einer aktuellen Studie wurde darüber hinaus ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Uveitis und dem Rauchen festgestellt.

Formen der Uveitis

Uveitis

Alles, was du über Sehbehinderungen wissen solltest.

Die Uvea ist die mittlere Gewebeschicht in der Wand des Auges. Sie besteht aus:

  • Iris
  • Ziliarkörper
  • Aderhaut (Choroidea) – diese befindet sich zwischen der Netzhaut (Retina) in der innersten Schicht der Augenwand und der Lederhaut (Sklera), dem äußersten weißen Teil der Augenwand.

Die Aderhaut sorgt für die Durchblutung der tiefen Schichten der Netzhaut. Welche Art von Uveitis bei dir vorliegt, hängt davon ab, welche Teile deines Auges entzündet sind:

  • Iritis: Betrifft den vorderen Teil des Auges und ist der häufigste Typ.
  • Zyklitis: Beeinträchtigt den Ziliarkörper.
  • Choroiditis und Retinitis: Betreffen den hinteren Teil des Auges.
  • Diffuse Uveitis: Beinhaltet die Entzündung aller Schichten der Uvea.

Bei jeder dieser Erkrankungen kann es zu einer Entzündung der gallertartigen Substanz in der Mitte des Auges, dem Glaskörper, kommen. Dieser kann außerdem von Entzündungszellen befallen werden.

Darüber hinaus wird die Uveitis auch nach dem Bereich der Aderhaut klassifiziert, den sie betrifft. In schweren Fällen betrifft sie alle Schichten.

Vordere Uveitis

Die Uveitis tritt im vorderen Bereich des Auges auf. Sie beginnt plötzlich und die Symptome können bis zu 8 Wochen andauern. Einige Varianten der vorderen Uveitis sind beständig, während andere verschwinden und dann wiederkehren.

Mittlere Uveitis

Die Schwellung der Uvea findet in der Nähe des mittleren Teils des Auges statt. Die Symptome können von einigen Wochen bis zu vielen Jahren andauern. Außerdem kann diese Variante zyklisch verlaufen und sich mal bessern und dann wieder verschlimmern.

Hintere Uveitis

Die Entzündung der Uvea befindet sich in der Nähe des hinteren Teils des Auges. In diesem Fall können die Symptome schleichend auftreten und über viele Jahre andauern.

Erfahre, wie du deine Augen schützen kannst.

Symptome und Komplikationen

Zu den Anzeichen, Symptomen und Merkmalen einer Uveitis gehören unter anderem:

  • Rötung der Augen
  • Augenschmerzen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Verschwommenes Sehen
  • Dunkle Flecken, die im Gesichtsfeld schweben
  • Vermindertes Sehvermögen

Die Symptome können plötzlich auftreten oder sich schnell verschlimmern, in manchen Fällen treten sie aber auch schleichend auf.

Zusätzlich zu diesen Symptomen kann eine Uveitis unbehandelt zu bestimmten Komplikationen führen wie beispielsweise den folgenden:

  • Grüner Star (Glaukom)
  • Grauer Star (Katarakt)
  • Schädigung des Sehnervs
  • Ablösung der Netzhaut
  • Dauerhafter Verlust des Sehvermögens

Ursachen

In etwa der Hälfte aller Fälle ist die spezifische Ursache der Uveitis unklar. In Fällen, in denen die Ursache erkennbar ist, kann es sich um Folgendes handeln:

  • Autoimmunerkrankungen, wie etwa Sarkoidose oder Spondylitis ankylosans.
  • Verletzungen oder Augenoperationen.
  • Entzündliche Erkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
  • Eine Infektion, wie zum Beispiel die Katzenkratzkrankheit, Gürtelrose, Syphilis, Toxoplasmose, Tuberkulose, Borreliose oder das West-Nil-Virus.
  • Krebs, der die Augen betrifft, wie beispielsweise ein Lymphom.

Diagnose und Behandlung

Da eine Uveitis oft mit anderen Krankheiten oder Beschwerden einhergeht, können einige diagnostische Tests erforderlich sein. Dazu können eine körperliche Untersuchung, Blut- oder Hauttests, eine Analyse der Augenflüssigkeit und bildgebende Tests gehören.

Was die Behandlung angeht, so muss diese sofort erfolgen, um langfristige Probleme zu vermeiden. Augenärzte behandeln eine Uveitis oftmals mit Medikamenten in Form von entzündungshemmenden Augentropfen. Darüber hinaus können sie auch Tropfen einsetzen, die die Pupille erweitern, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Martínez-Berriotxoa, A., Fonollosa, A., & Artaraz, J. (2012). Aproximación diagnóstica a las uveítis. Revista Clinica Espanola. https://doi.org/10.1016/j.rce.2011.12.004

  • Benítez, J. M., Castillo, D., Díaz-Valle, D., Pato, E., López Abad, C., Alejandre, N., & Benítez, J. M. (2008). Enfermedades articulares y uveítis Articular diseases and uveitis. An. Sist. Sanit. Navar.

  • Álvarez-Mon Soto, M., Albarrán, F., Gorroño, M., & Pérez Gómez, A. (2017). Uveítis: etiopatogenia, diagnóstico y tratamiento. Medicine (Spain). https://doi.org/10.1016/j.med.2017.02.013


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.