Basilikum: Heilkraut und sommerliches Gewürz
Was wäre ein Tomate-Mozzarella-Salat ohne Basilikum? Es würde nicht nur das „Grün“ in der „Tricolore“ fehlen, sondern auch sein herrliches Aroma! Das Gewürz steht bei uns sicher unter den beliebtesten Gewürzen der mediterranen Küche, doch es steckt viel mehr dahinter als nur leckerer Geschmack! Erfahre, wie du das Küchenkraut ach als Heilpflanze einsetzen kannst!
Basilikum: nicht nur lecker, sondern auch heilsam!
Basilikum mit seinen grünen, duftenden Blättern ist für uns Inbegriff für Mittelmeer, Sommer und Sonne, kommt jedoch ursprünglich aus tropischen Regionen Afrikas und Asiens, wahrscheinlich sogar aus Indien. Bei uns wird das Kraut hauptsächlich als mikrige Topfpflanze der immer gleichen Sorte für die Küchenfensterbank kultiviert, es gibt jedoch weltweit unzählige Sorten, die sich in Farbe, Größe, Blattform, Aroma und Verwendung zum Teil sehr stark unterscheiden.
Basilikum ist bei uns eigentlich nur als Küchenkraut bekannt, obwohl es zum Beispiel in Indien seit Generationen auch als Heilmittel verwendet wird. Auch bei uns sickert nach und nach das Wissen durch, dass viele Küchenkräuter nicht nur würzen, sondern auch heilen können. Wir möchten dir heute zeigen, wie du die glänzenden, grünen Blätter in Küche und Heilkunde einsetzen kannst.
Anwendung als leckeres Gewürz
Als Gewürz empfiehlt sich grundsätzlich die Verwendung frisch geernteter Blätter, da beim Trocknen ein Großteil des Aromas verloren geht und es eher nach „Heu“ statt nach „Mittelmeer“ schmeckt. Um an der Topfpflanze aus dem Supermarkt möglichst lange Freude zu haben, sollte sie hell stehen und ganze Triebe statt einzelner Blätter geerntet werden.
Was wäre ein typisches „Pesto a la Genovese“ ohne Basilikum? Wie langweilig würde „Tomate-Mozzarella“ ohne die grünen Blätter schmecken und wie fad wäre Pizza ohne würzendes Basilikum? Obwohl bei uns Basilikum nur im Sommer wächst, genießen wir ihn doch fast das ganze Jahr über.
Meist verwenden wir ihn zum Abschmecken herzhafter Gerichte, doch auch zu Süßspeisen schmeckt er herrlich. Insbesondere zu frischem Sommerobst passt er gut, sodass du ihn auch in Desserts oder Eiscreme verwenden kannst.
Anzucht auf der Fensterbank
Es ist wirklich schwer, Basilikum in diesen Töpfen aus der Gemüseabteilung des Supermarktes länger als eine Woche (oder ein paar Tage) am Leben zu erhalten. Etwas größere Chancen hast du mit robusteren Topfpflanzen aus biologischem Anbau und wenn du den Topf so hell wie möglich auf eine Fensterbank stellst. Diese Fensterbank ist nicht zwangsläufig in der Küche!
Gieße weder zu viel noch zu wenig (die Pflanze reagiert empfindlich auf die falsche Menge Gießwasser) und entferne besser ganze Stängel statt einzelne Blätter, um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen. Stelle den Topf auf dem Balkon bitte nicht in die pralle Sonne, da die Blätter dadurch Sonnenbrand bekommen.
Im Sommer kannst du Basilikum auch im Garten, zum Beispiel im Kräuterbeet oder in einem Topf oder Blumenkasten auf Balkon oder Terrasse aussähen. Verwende dazu bitte keine nährstoffarme Spezialerde für Kräuter, sondern ganz normale Blumenerde, denn die Pflanze braucht viel Nährstoffe und freut sich über regelmäßiges Düngen.
Anwendung in der Naturheilkunde
Basilikum wird traditionell bei Appetitlosigkeit angewendet (kein Wunder bei dem leckeren und appetitlichen Duft!) und soll auch gegen Blähungen helfen. In Indien verwendet man das Kraut auch traditionell gegen Würmer und auch bei uns gelegentlich gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum, da Basilikum, insbesondere das daraus gewonnene ätherische Öl, antibakteriell wirkt.
Das deutsche Bundesamt für Risikobewertung (BfR) warnt jedoch davor, Basilikum als Heilpflanze in größeren Mengen, zum Beispiel gegen Verdauungsbeschwerden, zu verzehren, da sich das in Basilikum enthaltene Methyleugenol und Estragol in Tierversuchen als krebserregend erwiesen hat. Es kommt also, wie immer, auf die Menge an!
Du kannst gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum mit einer Lösung gurgeln, die du selbst aus ätherischem Basilikumöl und etwas lauwarmem Wasser herstellst. Gegen Verdauungsbeschwerden kannst du ein par Tropfen des ätherischen Öls auf einen Zuckerwürfel träufeln und diesen dann langsam lutschen. Dosiere vorsichtig, da ätherische Öle bei direktem Hautkontakt reizend wirken können, insbesondere auf Schleimhäute.