Ab heute verbittert dich nichts mehr!
Sicherlich kennst du das: du bist verbittert, weil du etwas, das dir jemand gesagt oder angetan hat, dich angegriffen hat, deine Gefühle verletzt hat, sodass du verbittert reagiert hast.
Doch es ist möglich zu lernen, solche Angriffe auf die persönliche Komfortzone des Gemütszustandes gar nicht erst an dich heran kommen zu lassen!
Wie wirst du von anderen verbittert?
Wenn du dich verbittert fühlst dann meist, weil dich jemand gekränkt hat. Du fühlst dich verletzt oder ungerecht behandelt und fühlst in dir eine hilflose Wut aufsteigen, weil es scheint, als könntest du nichts dagegen tun.
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Du hegst Rachegefühle den Menschen gegenüber, die dich verbittet haben, wirst feindselig, vielleicht weinst du oder wirst aggressiv.
Deine Gedanken kreisen und kreisen um das, was passiert ist und um die Person, die dich in diese Situation gebracht hat. Und leider wird es dadurch nicht besser, sondern nur schlimmer und du rutschst immer tiefer in die Verbitterung hinein.
Schaffst du es nicht, diesen Kreislauf von Verbitterung, Wut, Rachegedanken und Groll zu unterbrechen, kann das weiter reichende Konsequenzen für dich und deine Gesundheit haben:
- Schlafstörungen
- Magenschmerzen
- Verdauungsprobleme
- Essstörungen
- Konzentrationsschwierigkeiten, bis hin zu einer
- Depression.
Medizinisch spricht man im chronischen Zusammenspiel dieser Reaktionen dann auch von einer Posttraumatischen Verbitterungsstörung.
Das Tückische: der Verbitterte ist zwar in der Lage, sich aus dem Kreislauf zu befreien, jedoch fügt er sich meist immer weiter Schaden zu, indem er das Gedankenkarussell immer weiter drehen lässt.
Doch wie kommst du aus diesem Karussell wieder heraus?
Verbitterung überwinden
Ganz einfach wäre es natürlich, dich einfach nicht mehr verbittern zu lassen, doch das ist erst der zweite Schritt. Zunächst musst du es schaffen, dich aus der Verbitterung zu befreien.
Das kann dir gelingen, wenn du dich an folgende Schritte hältst:
- Es liegt in deiner Verantwortung! Erkenne, dass du selbst dafür verantwortlich bist, wie sehr dich das, was zur Verbitterung geführt hat, persönlich angreift. Du selbst bist dafür verantwortlich, wie nah du manche Dinge an dich heran lässt. Die logische Konsequenz: nur du selbst kannst dich aus der Verbitterung wieder lösen!
- Verbittert sein ändert nichts an den Tatsachen! Sei ehrlich und erkenne, dass du verbittert bist und Groll in dir herum trägst. Ändert nichts an dem, was passiert ist. Passiert ist passiert und jetzt liegt es an dir, was du daraus machst!
- Gibt es Vorteile deiner Verbitterung? Gehe in dich und überlege: Welchen Vorteil hat es für mich, wenn ich weiterhin verbittert durch die Gegend laufe und mir selbst und anderen die Laune verderbe? Wenn du ehrlich bist, wirst du feststellen: keine!
- Sei stark und verzeihe! Zunächst wird alleine das Wort „Verzeihung“ nur noch mehr Wut in dir hervorrufen, jedoch wirst du dir mit der Zeit eingestehen müssen, dass dies genau der Schlüssel dazu ist, die Emotionen für immer abzuschließen und das Kapitel der Verbitterung zu beenden.
So verhinderst du Verbitterung
Verbitterung ist letzten Endes nichts anderes als ein verletztes Selbstwertgefühl. Und, damit einhergehend, ein geringes Vertrauen in dich selbst, ein geringes Selbstvertrauen.
Das ist auch der Grund, warum Menschen, die sich selbst sehr schätzen und vertrauen, sehr selten verbittert sind, beziehungsweise: sich sehr selten verbittern lassen.
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Solche Personen tragen durch ihr großes Selbstwertgefühl eine Art Schutzmantel um sie herum, an dem Verletzungen, die verbittern könnten, einfach abprallen. Dadurch werden Angriffe zwar wahr genommen, jedoch nicht mehr so leicht als persönliche Kränkung aufgefasst und sie fühlen sich nicht hilflos.
Personen, die aus solchen Situationen nicht verbittert herausgehen haben außerdem die Fähigkeit, zu verzeihen. Menschen zu verzeihen, befreit von einer schweren Last und wir tun nur uns damit einen Gefallen.
Denn wer innerlich verzeiht, tut sich selbst Gutes, verhindert Verbitterung und unterbindet Groll, bevor er entsteht.
Halte es wie Mahatma Gandhi und beweise, dass du ein starker Mensch bist und kein Verbitterter, indem du verzeihst.
Mahatma Gandhi sagte: „Der Schwache kann nie vergeben. Jemandem verzeihen können ist die Eigenschaft starker Menschen.“ Und wer stark ist, lässt Verletzungen und Kränkungen von sich abprallen, sodass er gar nicht erst verbittert werden kann.
Das Eine bedingt das Andere, also arbeite an dir, um ein starker, kein verbitterter Mensch zu sein!
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- Linden, M. (2003). Posttraumatic embitterment disorder. Psychotherapy and Psychosomatics. https://doi.org/10.1159/000070783
- Linden, M., Baumann, K., Rotter, M., & Schippan, B. (2007). Posttraumatic embitterment disorder in comparison to other mental disorders. Psychotherapy and Psychosomatics. https://doi.org/10.1159/000110060