Was ist Diplopie? Erfahre mehr über die Sehstörung, die Marc Márquez hat
Die Nachricht, dass Marc Márquez an Diplopie leidet, hat sich im Leben und in der Karriere des Motorradfahrers schon ein paar Mal wiederholt. Diesmal, nach dem Unfall, den er in Mandalika während der Moto GP-Rennen erlitt, ist dieser Zustand erneut aufgetreten.
Soweit wir wissen, hat Márquez dieses Problem schon seit geraumer Zeit. Und jedes Mal, wenn er eine Kopfverletzung erleidet, tritt die Diplopie wieder auf. Allerdings handelt es sich dabei nicht um leichte Traumata, sondern um wirklich schwerwiegende Verletzungen, die sogar lebensbedrohlich sind.
Die Ursache ist eine Lähmung des vierten Hirnnervs auf der rechten Seite, die die Funktion des Musculus obliquus superior auf derselben Seite verändert. Infolgedessen können sich die Augäpfel nicht richtig ausrichten und es kommt zu Doppelbildern.
Was ist Diplopie?
Bei der Diplopie von Marc Márquez handelt es sich um die doppelte visuelle Wahrnehmung eines einzelem Objekts. Vereinfacht ausgedrückt, handelt es sich um ein doppeltes Sehen.
Wahrscheinlich hat das fast jede/r schon einmal erlebt, aber nur vorübergehend. Die Störung kann sich jedoch zu einem chronischen und anhaltenden klinischen Zustand entwickeln, der mit Sehstörungen, aber auch mit neurologischen Veränderungen einhergeht. und neurologischen Erkrankungen einhergeht.
Es gibt zwei Hauptvarianten der Diplopie:
- Monokulare Diplopie: Sie tritt auf, wenn nur ein Auge geöffnet ist.
- Binokulare Diplopie: Sie tritt nur auf, wenn beide Augen geöffnet sind und hört auf, wenn eines der Augenlider geschlossen wird.
Die Ursachen der Diplopie
Da die monokulare und die binokulare Diplopie nicht dasselbe sind, unterscheiden sich auch die Ätiologien. Das heißt, die Ursachen für jede Form sind unterschiedlich.
Katarakte, Keratokonus und Astigmatismus sind die häufigsten Ursachen für die monokulare Variante. Allen diesen Erkrankungen ist gemeinsam, dass der Durchgang des Lichts zur Netzhaut gestört ist. Daher erreichen die Strahlen nicht den hinteren Teil des Auges, wo sie die Rezeptoren richtig stimulieren sollten.
Im Gegensatz dazu wird die Binokulardiplopie häufig durch Myasthenia gravis und Lähmungen der okulomotorischen Hirnnerven verursacht. Diese sind mit den römischen Ziffern III, IV und VI bezeichnet. Marc Márquez leidet derzeit an einer Lähmung der Nummer IV.
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Die Geschichte der Diplopie von Marc Márquez
Wie wir bereits erwähnt haben, ist es nicht das erste Mal, dass Marc Márquez unter Diplopie leidet. Unseren Aufzeichnungen zufolge ist es sogar das vierte Mal. Es begann in seiner Jugend, als er an der spanischen Speed-Meisterschaft teilnahm. Eine Schädelverletzung führte zu einer Kompression bestimmter Augenmuskeln, die eine korrekte Sehakkommodation nicht zuließen. Da es sich jedoch um eine entzündliche Erkrankung handelte, besserte sich sein Zustand schnell.
Einige Zeit später, im Jahr 2011, hatte er einen weiteren Unfall und die Flüssigkeitsansammlung um die Augenhöhle verursachte ein erneutes Auftreten der Diplopie. Er wurde behandelt und man erwartete, dass er sich spontan erholen würde, aber das geschah nicht. Stattdessen stellte ma eine Lähmung des vierten Hirnnervs fest. Deshalb entschied man sich Anfang 2012 für einen chirurgischen Eingriff.
Marc Márquez’ dritte Episode der Diplopie ereignete sich im Oktober 2021 nach einem Trainingsunfall. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine größeren Probleme. Doch dann trat das Symptom erneut auf, und sein Augenarzt bestätigte es. Wieder steckte eine Nervenlähmung dahinter. Diesmal musste er jedoch nicht operiert werden und erholte sich spontan.
In diesem letzten Bericht nach dem Moto GP-Unfall stellte sein Arzt fest, dass eine Diplopie besteht, möglicherweise als Wiederholung derjenigen von 2021. Das ist zwar weniger schwerwiegend, hängt aber mit der gleichen Augennervenlähmung zusammen. Vorerst findet keine Operation statt. Der Sportler wird sich einer Behandlung und den notwendigen Nachuntersuchungen unterziehen.
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Welche Zukunft erwartet Marc Márquez?
Marc Márquez kennt die Diplopie bereits aus eigener Erfahrung. Daher hat er sich einer konservativen und chirurgischen Behandlung unterzogen. Die erste Option ist immer, auf eine spontane Lösung zu warten, bevor man sich zu einem Eingriff entschließt.
“Es scheint, als hätte ich ein Déjà-vu… Auf der Rückreise nach Spanien bekam ich Sehstörungen und wir beschlossen, Dr. Sanchez Dalmau aufzusuchen, der mir bestätigte, dass ich eine neue Episode von Diplopie habe.”
-Marc Márquez auf Twitter-
Der spanische Motorradfahrer weiß das und hat keine andere Wahl als zu warten. Lähmungen dieser Art, die auf ein Schädel-Hirn-Trauma zurückzuführen sind, machen nur 25 % aller Erkrankungen des vierten Hirnnervs aus. Glücklicherweise erfordern sie aber auch die wenigsten Operationen.
Márquez’ Akte zeigt, dass es keine unmittelbaren Folgeerscheinungen gibt, die ihn daran hindern, wieder auf sein Motorrad zu steigen. Er wird weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen. Das Risiko eines Unfalls ist Teil seiner Profikarriere, und er weiß das seit seiner Jugend.
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