Tipps gegen Entzündungen

Wer Tipps gegen Entzündungen sucht, ist meist von Arthritis betroffen und sucht nach Linderung der Entzündung in den Gelenken.
Tipps gegen Entzündungen
Carlos Fabián Avila

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Carlos Fabián Avila.

Geschrieben von Ivan Aranaga Amengual

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Unter den Tipps gegen Entzündungen steht an erster Stelle die Ernährung. Denn über die Nahrung ist es möglich, bestimmte entzündungshemmende Parameter zu erhöhen und dazu beizutragen, dass Entzündungen eingedämmt werden.

Tipps gegen Entzündungen

Auch dein Arzt wird dir sicherlich Tipps gegen Entzündungen geben, die du zusätzlich zu den verschriebenen Medikamenten umsetzen sollst.

Ganz wichtig ist jedoch, dass du dabei nicht vergisst, auch die verschriebenen Medikamente nach Vorschrift einzunehmen!

Unsere Tipps gegen Entzündungen können nur unterstützend wirken und ersetzen keinesfalls eine ärztliche Therapie bei Arthritis, Rheuma und anderen entzündlichen Erkrankungen.

Es ist aber sinnvoll, die Tipps gegen Entzündungen zusätzlich in deinen Alltag, beziehungsweise in deine Ernährung zu integrieren.

Verzehre mehr Omega-3-Fettsäuren

In Studien wurde das entzündungshemmende Potential der Omega-3-Fettsäuren erforscht und gegen Gelenkentzündungen wie Arthritis, Rheuma und auch entzündliche Darmerkrankungen und Asthma empfohlen.

Omega-3-Fettsäuren sind in besonders gutem Fettsäurenverhältnis in Leinöl enthalten.

Das durch geschicktes Marketing vielgepriesene Olivenöl enthält dagegen so gut wie gar keine Omega-3-Fettsäuren.

Öle mit hohen Omega-3-Fettsäureanteilen sind: Leinöl, Chia-Öl, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl und Sojaöl. Fetter Seefisch enthält auch Omega-3-Fettsäuren, jedoch in deutlich geringerer Konzentration wie die oben genannten Pflanzenöle.

Netter Nebeneffekt: Omega 3 Fettsäuren senken auch den Blutdruck und die Blutfette, weswegen es Arterienverkalkung vorbeugen kann.

Entscheidend ist aber nicht nur die Aufnahme solcher essentieller Fettsäuren durch unsere Nahrung, sondern auch, dass das Verhältnis dieser Fettsäuren untereinander optimal ist.

Je höher der Anteil an Omega3 Fettsäuren und je geringer der Anteil an Omega6 Fettsäuren, desto optimaler ist das Öl.

Den höchsten Gehalt an Omega3 hat das heimische Leinöl (1:4)! Wer den intensiven Geschmack nicht mag, kann auch Rapsöl (1:2) (oder Walnussöl (1:6) oder Sojaöl (1:7)) verwenden, die in ihren Fettsäureverhältnissen wesentlich gesünder sind als das weit verbreitete Sonnenblumenöl (1:122 !!!), Maiskeimöl (1:54) oder Erdnussöl (1:32).

Vegetarische Ernährung

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass tierisches Eiweiß in gewissen Maßen entzündungsfördernd statt entzündungshemmend ist. Beim Abbau von tierischem Eiweiß bei der Verdauung entstehen Stoffe, die Entzündungsprozesse im Körper fördern statt dämmen.

Die beste Ernährung gegen Entzündungen ist die vegane Ernährung. Da diese Ernährungsform jedoch für die meisten Arthritis- und Rheumapatienten unvorstellbar ist, sollte Fleischverzicht der erste Schritt zu geringerem Verzehr von tierischem Eiweiß sein.

Bedenke, dass Milchprodukte wie Käse auch sehr viel tierisches Eiweiß enthalten, da es sich dabei um konzentrierte Milch handelt.

Auch Eier enthalten, der Name sagt es schon, viel tierisches Eiweiß. Gelegentlich ein Ei oder ein Glas Milch sind aber wesentlich harmloser als der tägliche Konsum von Fleisch.

Ananas

Die Ananas enthält das Enzym Bromelain, das Entzündungen lindert und Schwellungen zurückgehen lässt. Daher wird dieser Wirkstoff auch oft nach Zahnoperationen oder kieferchirurgischen Eingriffen empfohlen.

Um die nötige Menge an Bromelain aufzunehmen, muss man schon sehr viel Ananas in den Speiseplan integrieren, aber es gibt den Wirkstoff auch konzentriert in Tablettenform zu kaufen.

Kurkuma

Ein in Deutschland eher unübliches Gewürz wirkt ebenfalls entzündungshemmend. Es handelt sich um Kurkuma, das auch Gelbwurz oder fälschlicherweise Safranwurzel genannt wird. Du bekommst es meist gemahlen als exotisches Gewürz. Kurkuma färbt Speisen intensiv gelb und ist dabei wesentlich billiger als Safran.

Der Geschmack ist mildwürzig, weswegen du ihn gegen Arthritis gerne großzügig zum Würzen benutzen kannst. Die entzündungshemmende Wirkung bei Kniearthritis wurde sogar durch Studien bestätigt. Wichtig: der Wirkstoff aus Kurkuma wirkt nur in Kombination mit Pfeffer besonders gut! Wenn du den Geschmack nicht magst: auch hier hat der Apotheker Kapseln für dich!

Papaya-Enzym

Die tropische Papaya enthält Enzyme, die dafür sorgen sollen, dass entzündliche Schwellungen zurückgehen, Stoffwechselprodukte schneller abtransportiert werden und Entzündungen eingedämmt werden.

Daher eignet sie sich besonders gut bei Arthritis.

entzündungshemmende Lebensmittel

Du merkst: unsere Tipps gegen Entzündungen sind letzten Endes Tipps für eine gesunde Ernährung mit hochwertigen pflanzlichen Ölen und wenig tierischen Produkten.

Eine Ausnahme betrifft Fischöl, jedoch ist auch dieses Fettsäurenverhältnis leicht durch pflanzliche Öle zu ersetzen.

Um Entzündungen in den Gelenken einzudämmen, ist es auch immer wichtig, möglichst wenig Belastung auf die Entzündung zu bringen. Bei Kniegelenk, Hüfte und Knöchel bedeutet das: runter mit dem Körpergewicht!

Die anderen Tipps gegen Entzündungen lassen sich mit dem Tipp „Abnehmen“ sehr gut kombinieren. Wann fängst du an, die Tipps gegen Entzündungen umzusetzen?


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