Schwangerschaftsdysmenorrhoe: Wann solltest du dir Sorgen machen?
Die Bezeichnung Schwangerschaftsdysmenorrhoe ist oftmals verwirrend, denn dieser Begriff bezieht sich eigentlich auf die bei der Menstruation auftretenden Schmerzen. Normalerweise treten sie am ersten Tag der Blutung und an den zwei oder drei folgenden Tagen auf.
Uterusbeschwerden manifestieren sich als Koliken und treten häufig während der Schwangerschaft auf. Sie sind auf die hormonellen Veränderungen zurückzuführen, die eine Frau in diesem Stadium durchläuft.
Schwangerschaftsdysmenorrhoe umfasst starke, krampfartige Schmerzen, die vorübergehend oder sehr intensiv und anhaltend sein können. Darüber hinaus kann sich der Schmerz bis in die Beine oder den Rücken erstrecken. Außerdem können Übelkeit, Kopfschmerzen, Verstopfung und Durchfall auftreten.
Arten von Dysmenorrhoe
Es gibt zwei Arten von Dysmenorrhoe: primäre und sekundäre. Die erste Form tritt bei jungen Frauen im Zusammenhang mit ihren Menstruationszyklen auf. Häufig verschwinden die Beschwerden im Laufe der Zeit. Die sekundäre hängt mit Genitalfehlbildungen zusammen. Außerdem nimmt die Intensität der Beschwerden im Alter zu.
Der Prozentsatz der Frauen im gebärfähigen Alter, die an Dysmenorrhoe leiden, liegt zwischen 25 % und 60 % der weiblichen Bevölkerung. Obwohl du diese Art von Beschwerden oder Schmerzen größtenteils unter Kontrolle halten kannst, können sie in schweren Fällen dennoch eine Behinderung im Alltag darstellen. Insbesondere, wenn die Dysmenorrhoe zu einer der Hauptursachen für Fehlzeiten von Frauen am Arbeitsplatz wird.
Ein interessanter Gedanke:
Schwangerschaftsdysmenorrhoe
Eine Frau erfährt während der Schwangerschaft alle möglichen hormonellen Veränderungen. Dies liegt daran, dass der weibliche Körper Veränderungen erlebt, die durch Schwankungen der Blutkonzentration bestimmter Substanzen beeinflusst werden.
Deshalb ist Schwangerschaftsdysmenorrhoe besonders im ersten Trimester sehr häufig. Allerdings kann sie aber auch während der gesamten Schwangerschaft anhalten.
Die Schmerzen ähneln den Menstruationsbeschwerden, obwohl dabei keine Blutung auftritt. Diese Krämpfe entstehen durch die Veränderungen, die in der Gebärmutter vor sich gehen. Tatsächlich ist dies der vorbereitende Prozess für die Geburt. Dennoch lassen die Schmerzen normalerweise mit fortschreitender Schwangerschaft nach.
Besonders im ersten Trimester treten vermehrt Krämpfe auf, da sich das Baby in diesem Stadium besonders schnell entwickelt. Du fühlst dies als Dehnungen an den Seiten des Bauches und diese Empfindungen entstehen, weil sich die Gebärmutter ausdehnt. Wenn dieses Organ wächst, zwingt es die Muskeln und Bänder, elastischer zu werden.
Darüber hinaus kann eine schwangere Frau derartige Schmerzen auch im zweiten Trimester erfahren. Wenn dies der Fall ist, liegt das an der Tatsache, dass sich der Musculus teres major (der große Rundmuskel) überdehnt. Dies ist der Muskel, der das Gewicht der Gebärmutter trägt. Daher kann sich der Schmerz wie ein Stich in den unteren Bauch anfühlen. Außerdem ist es normal, dass du Krämpfe bekommst, wenn du dich angestrengt hast.
Tipps, die du befolgen solltest
Chronische Dysmenorrhoe während der Schwangerschaft kann deine Freude in dieser Lebensphase beeinträchtigen. Daher solltest du dich um diese Symptome kümmern. Wenn sie nicht besorgniserregend sind, haben wir einige Tipps, die dir dabei helfen können, dir Linderung zu verschaffen.
Eine häufige Empfehlung ist die, dass du deine Ernährung ein wenig anpasst. Allerdings solltest du dies stets in Abprache mit deinem Gynäkologen tun. Zum Beispiel könnte es gut sein, wenn du auf Koffein verzichtest, da es sehr anregend ist. Darüber hinaus könnte dir dein Arzt geeignete Nahrungsergänzungsmittel verschreiben, die den allgemeinen Empfehlungen für Folsäure und Eisen entsprechen.
Weitere Empfehlungen sind folgende:
- Entspanne in einer Dusche oder Badewanne mit warmem oder heißem Wasser.
- Außerdem kannst du Wärmekissen für den Bauch verwenden, wobei du auf eine angemessene Temperatur achten solltest.
- Darüber hinaus könnten dir auch entspannende Massagen an der Taille und den umliegenden Bereichen helfen.
- Du solltest auf der Seite schlafen und deine Beine anwinkeln.
Außerdem solltest du versuchen, dich ein wenig zu bewegen, wenn du Schmerzen im Unterbauch hast. Es gibt einige Übungsroutinen, die speziell für schwangere Frauen entwickelt wurden und in diesen Fällen hilfreich sein können. Und es ist sehr wichtig, dass du stets gut hydratisiert bist.
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Schwangerschaftsdysmenorrhoe: Wann solltest du dir Sorgen machen?
Wenn die Schwangerschaftsdysmenorrhoe nicht auf natürliche Weise oder trotz der oben vorgeschlagenen Maßnahmen nicht verschwindet, dann ist dies eine ernste Angelegenheit. Daher solltest du unbedingt deinen Gynäkologen konsultieren, wenn deine Schmerzen sehr stark sind.
Wende dich an deinen Arzt, insbesondere wenn du starke Schmerzen hast, die nicht verschwinden. Gleiches gilt für Schmerzen und Kontraktionen im Unterbauch. Darüber hinaus solltest du einen Arzt aufsuchen, wenn du Vaginalkrämpfe, Blutungen oder Ausfluss hast oder wenn du unter gastrointestinalen Symptomen oder Schwindel leidest.
Blutungen, die mit Beschwerden oder Krämpfen einhergehen, sind immer ein Grund zur Besorgnis. In jedem Trimester treten unterschiedliche typische Beschwerden auf. Wenn du weißt, wie du sie frühzeitig erkennen kannst, verringert sich dein Gesundheitsrisiko und das deines Babys. Daher solltest du die Telefonnummer deines Gynäkologen stets griffbereit haben!
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