Nahrungsmittel, die bei Divertikulose vermieden werden sollten

Man empfiehlt eine weiche Diät mit Pürees aus Obst oder gekochtem Gemüse. Tee mit Kamillen, Pfefferminze oder Kurkuma, linder die Symptome angeblich auch.
Nahrungsmittel, die bei Divertikulose vermieden werden sollten

Geschrieben von Yamila Papa Pintor

Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2022

Divertikulose ist eine Erkrankung, bei der Ausstülpungen an der Darmwand entstehen. Dies bewirkt Unwohlsein und Schmerzen, wenn bestimmte Lebensmittel eingenommen werden.

Dieser Artikel wird dir erklären, welche Nahrungsmittel du vermeiden solltest, damit es nicht zu unnötigen Beschwerden und Leiden kommt.

Sprich dich allerdings zuvor mit deinem Arzt ab, denn er stellt die Diagnose und verschreibt dir die entsprechende Behandlung.

Was sollte ich über Divertikulose wissen?

Wie schon am Anfang erwähnt, handelt es sich bei Divertikulose um kleine Säcke, Anschwellungen oder Brüche (Hernien) am Darm, konkreter am Dickdarm. Dieses Leiden kann sehr häufig auftreten, kann jedoch auch symptomlos verlaufen.

Wenn aber Nahrungspartikel am Divertikel hängen bleiben, kann es zu Beschwerden kommen, da sich dann dort die Bakterien ansammeln.

Ein erstes Anzeichen ist, wenn an der unteren linken Seite des Bauches Schmerzen auftreten. Bei Durchfall mit nachfolgender Verstopfung, Fieber, Übelkeit oder Erbrechen sollte besondere Vorsicht geboten sein.

Divertikulose Darm

Nach einer Divertikulitis besteht ein Risiko von 45%, dass sich diese wiederholt. Ärzte raten auf verschiedene Nahrungsmittel zu verzichten und empfehlen andere, damit sich das Krankheitsbild nicht verschlechtert.

Welche Nahrungsmittel sollen bei Divertikulose vermieden werden?

Getreide

Vermeide verarbeitete Getreideprodukte, wie z. B. Popkorn, Maistörtchen, Haferflocken oder Produkte, die mit Kleie oder Vollkornreis hergestellt werden.

All diese Nahrungsmittel enthalten schwer verdaubare Ballaststoffe, die sich an den Divertikeln anhaften und die Erkrankung verschlechtern könnten.

Stattdessen kannst du raffinierte Getreideprodukte zu dir nehmen, wie z. B. Pasta, Reis, ofengebackene Produkte oder Weizenbackwaren. Lasse dich von deinem Arzt hierzu beraten.

Obst und Gemüse

Es ist zwar wahr, Obst und Gemüse sind für unsere Gesundheit unentbehrlich, trotzdem solltest du sie bei einem Schub vermeiden.

Halte dich vor Trockenobst zurück (z.B. Trockenpflaumen oder Rosinen), da sie reich an Ballaststoffen sind. Beeren sollten ebenfalls nicht gegessen werden, da die Samen schwer verdaulich sind. Meide Kreuzblütler. Zu dieser Gruppe gehören Brokkoli, Kohl oder Blumenkohl.

Trinke keinen Saft mit Fruchtfleisch und vergewissere dich, dass das Gemüse richtig gar ist, damit die Ballaststoffe bekömmlicher sind. Vermeide frisches Obst, außer Pfirsich, Avokado, Melone oder Banane. Die restlichen Obstsorten sollten ohne Schale, Haut oder Samen verzehrt werden.

Sprich auch hierüber mit deinem Arzt.

Fleisch und Proteine

Bevorzuge weiche Fleischsorten oder Hackfleisch, Fisch und Eier, um die nötigen Proteine zu erhalten. Diese Nahrungsmittel reizen angeblich den Darm nicht und sind leichter zu verdauen.

Meide ebenfalls kräftige Käsesorten, da sie Kasein enthalten, was bei Divertikulitis nicht gerade angebracht ist. Streiche aus deinem Ernährungsplan Samen und Nüsse, sowie z. B. Erdnussbutter. Verringere die Einnahme von Erbsen, Bohnen oder Hülsenfrüchten, da sie sehr ballaststoffreich sind.

Lasse dich hierzu von deinem Arzt beraten.

Schale, Haut oder Gewürze

Sowohl Obst, als auch Gemüse oder Fleisch sollten frei von jeglicher Haut oder Schale sein, da diese Entzündungen fördern könnten. Scharfe Gewürze sind auch nicht unbedingt geeignet.

Stimulierende Getränke

Zu dieser Gruppe gehören Kaffee, Tee, Mate, Schokolade und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke. Diese reizen den Darm. Bei Koffein, das in fast all diesen Getränken enthalten ist, werden die Darmmuskeln zusammengezogen, das Wasser wird dem Stuhl entzogen und es kommt zu Verstopfung.

Wenn du gerne Kaffee trinkst und es dir schwer fällt, darauf zu verzichten, dann steige auf koffeinfreien Kaffee um. Versuche aber, den Konsum allmählich zu reduzieren und schließlich ganz darauf zu verzichten.

Tipps und mögliche natürliche Heilmittel gegen Divertikulitis

Bei Divertikulose viel Wasser trinken
  • Trinke ausreichend Wasser (zwischen 6 und 8 Gläsern am Tag).
  • Wenn du die Notwendigkeit verspürst, den Darm zu entleeren, solltest du es auch tun. Halte den Stuhl nicht zurück, da sich das Problem dadurch verschlimmern kann.
  • Mache außerdem auch Übungen, um die Bein-, Becken- und Darmmuskulatur zu fördern. Du erleichterst somit den Stuhlgang.
  • Nimm keine Abführmittel oder Einläufe, wenn du an Verstopfung leidest, da diese den Darm reizen und eine Abhängigkeit bewirken können, da der Darmtrakt nicht auf natürliche Weise funktionieren kann.
  • Meide hoch verarbeitete, fettige, scharfe, zuckerhaltige oder frittierte Mahlzeiten.
  • Vermeide jegliche Mahlzeiten, die Samen enthalten. Kaue besonders gründlich, da sich Lebensmittelteile zwischen den Divertikeln ansetzen können, was Schmerzen und Entzündungen verursachen kann.
  • Iss Gemüsepüree, Obstkompott oder gekochtes Obst. Du kannst auch Obstsäfte ohne Fruchtfleisch zubereiten, um bei einem Schub die Genesung zu beschleunigen.
  • Sprich mit deinem Arzt oder einem Ernährungsberater.

Folgende Pflanzen werden bei Divertikulitis empfohlen:

  • Kamille verringere die Entzündung und lindere die Beschwerden.
Kamille ist gut gegen Entzündungen
  • Pfefferminze lindere die Bauchschwellung, Schmerzen, Übelkeit oder Blähungen. Trinke bis zu 3 Tassen am Tag.
  • Oregano verringere die Darmentzündung.
  • Thymian ist reich an Ballaststoffen und wirke schmerzlindernd, krampflösend und entzündungshemmend. Du kannst deine Suppen, Saucen oder Salate mit Thymian würzen.
  • Kurkuma ist angeblich ein natürlicher Entzündungshemmer, den viele für verschiedene Entzündungen empfehlen. Man sagt ihm nach, dass er Divertikel reduziere.

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  • García Jordá, E. V, Díaz Canel Fernández, O., Martínez, R., Ruiz Torres, J., García Menocal, J., & Anido Escobar, V. (2008). Diverticulosis de colon. Actualización. Revista Mexicana de Coloproctología Septiembre-Diciembre.

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