4 entkalzifizierende Nahrungsmittel
Es gibt verschiedene entkalzifizierende Nahrungsmittel, die dem Körper Kalzium entziehen und deshalb schädlich sind.
Bei einem abnormal niedrigen Kalziumgehalt des Blutes spricht man von Hypokalzämie. Dazu kommt es häufig ab dem 40. Lebensjahr, insbesondere dann, wenn häufig entkalzifizierende Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen.
Ursachen für Hypokalzämie
Bei Hypokalzämie handelt es sich um eine Störung der Kalziumwerte im Blut. Bei einer erwachsenen Person liegt der Normalwert zwischen 4,5 und 5,5 mg/dl. Für eine gute Knochen- sowie Zahngesundheit ist ein gesunder Kalziumhaushalt außerordentlich wichtig.
Muskeln und Nerven benötigen ebenfalls ausreichend Kalzium, um korrekt funktionieren zu können. Das Parathormon sowie Darm und Nieren sind für die richtige Kalziumkonzentration im Blutplasma verantwortlich.
Hypokalzämie kann u. a. durch folgende Ursachen auftreten:
- Vitamin-D-Mangel
- Chronische Niereninsuffizienz
- Magnesiumdefizit
- Alkoholismus
- Bestimmte Arten von Leukämie oder Blutwertstörungen
- Medikamentöse Behandlungen mit Biphosphaten oder Arzneimitteln gegen Osteoporose
- Behandlungen mit Diuretika, Insulin, Laxantien, Östrogenen oder Glukose
- Koffein, kohlensäurehaltige Getränke
Die häufigsten Symptome eines Kalziummangels sind:
- Neuromuskuläre Reizbarkeit: Dies bedeutet, dass die Nerven- und Muskelfunktion durch Spasmen oder Krämpfe an Beinen sowie Armen gestört wird.
- Taubheit und Brennen sowie Zuckungen in den Fingern
- Depression sowie Reizbarkeit
- Verwirrung und Orientierungslosigkeit
- Herzklopfen
- Vermehrter Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen
- Grundloser Gewichtsverlust
- Luftnot, Brustschmerzen
- Geschwollene Lippen
- Übelkeit, Unfähigkeit zu essen
- Durchfall, der länger als zwei Tage anhält
Entkalzifizierende Nahrungsmittel
Um die Knochengesundheit zu erhalten, ist es von großer Bedeutung zu wissen, welche Lebensmittel dem Körper Kalzium entziehen:
- Tierisches Eiweiß: Bei einer Ernährung, in der rotes Fleisch, Geflügel oder Eier überwiegen, kann es zu einer metabolischen Azidose (Übersäuerung des Blutes) kommen. Dies ist ein Ungleichgewicht, das einen erhöhten Kalziumabbau im Blut bewirkt.
- Natrium: Zu viel Salz erhöht die Kalziumausscheidung über den Harn. Um dies zu verhindern, sollten Produkte ohne Salzzusatz bevorzugt werden (Konserven, Snacks, Fertiggerichte, Fastfood usw.). Verwende so wenig Salz wie möglich und stelle den Salzstreuer nicht auf den Tisch! Die Tagesdosis sollte 2 g nicht überschreiten.
- Zigaretten: Nikotin ist zwar kein Nahrungsmittel, zählt aber zu den wichtigsten entkalzifizierenden Produkten. Raucher haben deshalb ein höheres Risiko für niedrige Kalziumwerte, vor allem Frauen ab 40 und nach den Wechseljahren.
- Zuckerhaltige Erfrischungsgetränke: Cola-Getränke sind sehr gesundheitsschädlich. Sie enthalten Unmengen an Zucker und Kohlensäure und haben einen sehr hohen Anteil an Phosphorsäure. Diese ist in kleinen Mengen gesundheitsfördernd, hat aber in Erfrischungsgetränken eine gegenteilige Wirkung, da sie wie Fleisch Azidose verursacht.
- Alkohol, Kaffee, raffinierte Produkte (Brot, Reis, Mehl, weißer Zucker): Sie fördern den Abbau von Mineralien, die für den Körper eigentlich nützlich sind.
Sind Milchprodukte schädlich oder nicht?
Eine wissenschaftliche Studie der Harvard-Universität hat Milchprodukte aus der sogenannten Ernährungspyramide verbannt. Die Schlußfolgerung ihrer Studie ist nämlich, dass Milch und deren Nebenprodukte keinen positiven Einfluss auf den Kalziumspiegel haben.
Milch ist nach der Stillzeit für den Organismus nicht mehr nötig. Sie verursacht eine Übersäuerung des Blutes.
Nicht nur Milchprodukte führen zu diesem Ungleichgewicht, sondern auch Fleisch, Stress, Bewegungsmangel sowie Wassermangel usw.
Wie bereits erwähnt, kommt es durch Azidose auch zu Kalziummangel im Blut. Der Körper versucht, das Ungleichgewicht mit Phosphor zu regulieren. Mit der Phosphoraufnahme und der pH-Regulierung wird jedoch Kalzium abgebaut.
Lesetipp: Alternativen zu Kuhmilch: 7 Tipps
Die regelmäßige Einnahme von Milchprodukten bewirkt, dass den Knochen Kalzium entzogen wird, um den Säurehaushalt im Blut im Gleichgewicht zu halten.
Auswirkungen, die ein pH-Ungleichgewicht hervorbringen kann: Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, chronische Erschöpfung, Anfälligkeit auf Erkrankungen, Allergien sowie Entzündungen usw.
Wie kann die Einnahme von schädlichen Produkten kontrolliert werden?
Entkalzifizierende Nahrungsmittel sollten duch kalziumreiche Produkte ausgeglichen werden, um Gesundheitsprobleme zu verhindern.
Das Problem besteht darin, dass entkalzifizierende Nahrungsmittel viel Phosphor liefern.
Dieser ist für die korrekten Hirn-, Herz-, Muskel-, Gewebe- sowie Knochenfunktionen sowie für die Verarbeitung der Eiweißstoffe, Kohlenhydrate und Fettsäuren und für den angemessenen Energieerhalt höchst wichtig.
Besonders Kinder in der Wachstumsphase benötigen Phosphor. Deshalb ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung und kalziumreiche Nahrungsmittel zu achten.
Dazu gehören:
- Grünes Blattgemüse, Mandeln, Datteln, Trockenfeigen, Rosinen, Zitrusfrüchte (Orange, Zitrone, Grapefruit), Kiwi, Brombeeren, Himbeeren, Papaya, Karotten, Kohl, Bohnen, Zwiebeln, Lauch, Artischocken, Sellerie, Rüben, Blumenkohl sowie Algen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Calcium and vitamin D: Important at every age. (2015).
bones.nih.gov/health-info/bone/bone-health/nutrition/calcium-and-vitamin-d-important-every-age - Mayo Clinic Staff. (2016). Osteoporosis: Definition.
mayoclinic.org/diseases-conditions/osteoporosis/basics/definition/con-20019924 - Medication and treatment adherence: The how’s and why’s of osteoporosis medications. (2018).
nof.org/patients/treatment/medicationadherence/ - What is osteoporosis? Fast facts: An easy-to-read series of publications for the public. (n.d.).
niams.nih.gov/Health_Info/Bone/Osteoporosis/osteoporosis_ff.asp - MedlinePlus. Hipocalcemia. https://medlineplus.gov/spanish/ency/esp_imagepages/19848.htm
- Seminarios de la Fundación Española de Reumatología. Diagnóstico diferencial de los síndromes hipocalcémicos. Vol. 8. Núm. 4. Páginas 205-212 (Octubre 2007). https://www.elsevier.es/es-revista-seminarios-fundacion-espanola-reumatologia-274-articulo-diagnostico-diferencial-los-sindromes-hipocalcemicos-13112389
- Sociedad Argentina de Pediatría. Calcio y Nutrición. https://www.sap.org.ar/docs/calcio.pdf
- Farmacia Profesional. (2003). La nutrición del fumador. Consejo Farmacéutico. https://www.elsevier.es/es-revista-farmacia-profesional-3-articulo-la-nutricion-del-fumador-consejo-13050137
- Reemo. (2002). Papel del calcio y de la vitamina D en la salud ósea. https://www.elsevier.es/es-revista-reemo-70-articulo-papel-del-calcio-vitamina-d-13043393