Woher kommt übel riechender Ausfluss?
Ausfluss ist zunächst völlig normal. Im Durchschnitt scheidet jede Frau jeden Tag etwa zwei bis fünf Gramm Scheidenflüssigkeit ab. Die Flüssigkeit wird im Gebärmutterhals und in Schleimhautzellen der Scheide gebildet.
Die Aktivität dieser feuchtigkeitsbildenden Zellen ist von der Durchblutung der Vagina abhängig. Riecht der Ausfluss jedoch plötzlich anders, ist das ein Alarmzeichen.
Symptom: anders riechender Ausfluss
Tritt dieses Symptom plötzlich bei dir auf, kann es noch zusätzlich von weiteren Symptomen und Begleiterscheinungen kommen:
- Farblich veränderter Ausfluss
- In Konsistenz veränderter Ausfluss
- Juckreiz
- Brennen
- Schmerzen im Unterbauch
- Hautreizung / gerötete Haut
Es müssen natürlich nicht immer alle Symptome gleichzeitig auftreten, die Symptome ergeben in Kombination unterschiedliche Krankheitsbilder.
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Du solltest auf jeden Fall deinen Frauenarzt aufsuchen, bevor du mit Hausmitteln eine leicht behandelbare Erkrankung unnötig verschleppst oder verschlimmerst! Folgende Ursachen sind möglich:
Scheidenpilz
Unser Intimbereich ist natürlicherweise von einer gesunden Bakterienflora besiedelt. Gerät diese ins Gleichgewicht, haben Pilze, die ein feuchtwarmes Milieu sehr schätzen, ein leichtes Spiel.
Sie sind immer Zeichen einer gestörten Bakterienflora im Intimbereich und ein Warnsignal dafür, dass etwas schief läuft, was du korrigieren solltest.
Symptome sind Jucken, Hautveränderungen, Geruchsveränderungen und farblich veränderter Ausfluss.
Entzündungen
Bei gestörter Bakterienflora haben krankmachende Bakterien gute Chancen, eine Scheidenentzündung oder Entzündung der weiblichen Geschlechtsorgane auszulösen.
Dies führt dann zu entzündlichem Ausfluss, dem Eiter, manchmal auch Blut beigemischt sein kann und der immer im Geruch verändert ist.
Geschwulste und Tumore
Auch gut- und bösartige Wucherungen, Geschwulste und Tumore können zu verändertem Ausfluss aus der Scheide führen. Ein Besuch beim Frauenarzt bringt schnell Klarheit, um was es sich handelt.
Geschlechtskrankheiten
Ein Tabuthema sind Geschlechtskrankheiten. Hegst du den leisesten Verdacht, musst du mit deinem Partner darüber offen sprechen, denn er kann entweder Auslöser der Krankheit sein oder auch von dir angesteckt werden oder schon worden sein!
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Lasse dies unbedingt von einem Arzt abklären, unbehandelt können Geschlechtskrankheiten zu Unfruchtbarkeit führen. Bei beiden Geschlechtern.
Trichomonaden-Befall
Trichomonaden sind kleine, mit dem bloßen Auge unsichtbare Geißeltierchen, die eine Scheidenentzündung hervorrufen. Der Arzt kann diesen Befall mit einem Abstrich gut diagnostizieren. Da diese Parasiten ansteckend sind, müssen beide Geschlechtspartner gleichzeitig behandelt werden!
Entzündung durch Herpes-Viren
Manche Scheidenentzündungen werden auch durch Herpes-Viren hervorgerufen. Bläschen, ähnlich wie bei Lippenherpes, sind einfach erkennbare Symptome. Den Erreger kann man nicht abtöten, sondern nur hemmen und die Symptome lindern.
Da auch Vaginalherpes anstreckend ist, sollte bei einem Krankheitsschub auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden, um den Partner nicht anzustecken.
Papilloma-Viren (Warzenviren)
Meist verlaufen Warzen-Virusinfektionen unbemerkt, können aber auch zu bräunlichem Ausfluss führen. Manchmal heilen die Warzen von selbst ab, man kann sie aber auch relativ problemlos entfernen lassen.
Vorbeugung
Unser Intimbereich ist natürlicherweise von einer gesunden Bakterienflora besiedelt. Gerät diese ins Gleichgewicht, haben Pilze, Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger ein leichtes Spiel.
Die natürliche Bakterienflora muss also immer erhalten bleiben. Du kannst sie selbst durch übertriebene Intimhygiene zerstören.
Scharfe Seifen, Duschgele oder andere Reinigungsmittel können die empfindliche Bakterienflora im Intimbereich stören sowie der Entstehung von Infektionen Tür und Angel öffnen.
Benutze nur ein mildes Waschgel, wenn überhaupt, um deinen Intimbereich zu reinigen. Es gibt auch spezielle Waschlotionen, die schon mit Milchsäurebakterien versetzt sind, um beim Aufbau sowie dem Erhalt der Bakterien mitzuwirken.
Auch beim Toilettengang kannst du die gesunde Bakterienflora zerstören. Nach dem Toilettengang sollte das Toilettenpapier immer von vorne nach hinten geführt werden, um die Bakterienflora nicht um falsche Bakterien zu „bereichern“ und damit aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Manchmal ziehen auch Medikamente Probleme an ganz anderer Stelle, zum Beispiel in deinem Intimbereich mit sich. Ein Antibiotikum ist eigentlich dazu da, krankmachende Bakterien in deinem Körper zu töten.
Doch manche Antibiotika wirken allerdings nicht nur gegen die „bösen“ Bakterien, sondern auch gegen die guten. Dann haben zum Beispiel Pilze und Viren ein leichtes Spiel, weil die bakterielle Abwehr geschwächt oder abgetötet ist.
Daher achte besonders darauf, wenn du Antibiotika einnehmen musst.
Auch Stress kann die empfindliche Scheidenflora stören, da dadurch deine körpereigene Abwehr herabgesetzt wird und du generell anfälliger wirst. Und genau deshalb kommen Infektionen im Intimbereich ausgerechnet dann, wenn man ihn vor lauter Stress gar nicht gebrauchen kann.
Achte also durch richtiges Verhalten darauf, dass deine Scheidenflora immer gesund und stark genug ist, um über genügend Abwehrkräfte zu verfügen, sodass Infektionen erst gar nicht entstehen können.
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