Steife Gelenke und Schmerzen? Vorbeugung und Therapie

Effektive Tipps gegen Gelenkbeschwerden, wie du diesen vorbeugst und was du tun kannst, um sie zu lindern
Steife Gelenke und Schmerzen? Vorbeugung und Therapie
Elisa Morales Lupayante

Geprüft und freigegeben von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Geschrieben von Elisa Morales Lupayante

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Elastizität und Beweglichkeit unserer Gelenke bestimmt unsere Fähigkeiten, unseren Alltag zu bewältigen.

Ist die Beweglichkeit der Gelenke durch Steifheit oder Schmerzen eingeschränkt, ist auch unser Alltag eingeschränkt und die Lebensqualität sinkt. Wir zeigen dir, was dir Erleichterung verschaffen kann!

Bewegung hält Gelenke geschmeidig

Ein altes Sprichwort besagt: „Wer rastet, der rostet!“. Und es ist wahr: Gelenke müssen bewegt werden, damit sie nicht versteifen und mit körpereigener „Gelenkschmiere“ versorgt werden.

Regelmäßige Bewegung schützt vor Degeneration von Muskeln, Knochen und Gelenken! Leichte Belastung durch Druck fördert eine stabile Knochenmasse.

Bewegung erhält die Muskulatur (oder baut sie auf) und erhält Gelenke beweglich. Doch Achtung: Intensiver und monotoner Sport oder intensives monotones Stehen (z.B. am Fließband) können zu größerem Verschleiß der Gelenke führen.

Sich abwechslungsreich statt monoton zu bewegen ist eine gute Vorbeugung gegen Überlastung der Gelenke. Zu hohe Belastung schadet deinen Gelenken, doch auch zu wenig Bewegung ist für alle deine Gelenke schlecht.

Aufgrund der schwächer werdenden Muskulatur steigt bei Bewegungsmangel die Gefahr von Gelenkschäden. Wähle eine Sportart aus, die gelenkschonend ist, besonders, wenn du etwas zu viel Gewicht auf den Hüften hast. Schwimmen eignet sich gut oder Walking.

Vermeide Sportarten, bei denen dein (überhöhtes) Körpergewicht in Schlägen auf die Gelenke wirkt, wie zum Beispiel beim Joggen.

Wähle eine Sportart, die nicht nur einen Bereich deines Körpers, sondern die gesamte Körpermuskulatur sanft belastet und dadurch stärkt und festigt, um auch andere Gelenke wie zum Beispiel das Schultergelenk zu schützen.

Mit dem Rauchen aufhören

Besonders Rheuma-Patienten wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören, denn Rauchen fördert Gelenkentzündungen.

Wer raucht, verschlimmert bestehende Gelenkentzündungen, verhindert eine zügige Heilung oder Besserung und verursacht gar neue Erkrankungen der Gelenke, wie zum Beispiel die Psoriasis-Arthritis im Rahmen der Schuppenflechte.

Dass Rauchen nicht nur für deine Gelenke schädlich ist, weißt du selbst. Worauf wartest du also noch, wenn dich deine Gelenke quälen, während du eine Zigarette rauchst?

Normalgewicht halten oder erreichen

Zu hohes Körpergewicht führt zu einer hohen Belastung aller Gelenke. Durch die ständige Überbelastung nutzen sich die Gelenke bei Übergewicht wesentlich schneller ab, als bei Normalgewicht.

Klassisch sind davon die Knie und die Hüfte betroffen. Die Knorpelschicht des Gelenkes wird durch das erhöhte Körpergewicht zu schnell abgetragen und dadurch immer dünner. Folglich wird dann der unter dem Knorpel liegende Knochen belastet, verformt sich und wird löcherig.

Durch den ständigen Druck durch Übergewicht verformt sich beispielsweise der geschädigte Oberschenkelkopf dann so, dass er nicht mehr kugelförmig, sondern abgeflacht ist.

Dadurch entsteht eine vermehrte Abnutzung, zusätzlich noch eine Fehlstellung, die wiederum weitere höhere Abnutzung hervorruft. Die einfachste Lösung ist hier: kein Übergewicht!

Gicht vorbeugen

Gicht ist eine schon seit der Antike bekannte Form von Arthritis, die durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Organismus gekennzeichnet ist.

Mit steigendem Harnsäurespiegel im Blut können sich Kristalle in den Gelenken ablagern, dort Entzündungsprozesse auslösen und somit zu Gicht führen.

Harnsäure entsteht überwiegend beim Abbau von Purinen. Purine sind Substanzen in Lebensmitteln, vor allem Fleisch. Daher sollte der Fleischkonsum stark eingeschränkt werden, um den Harnsäurespiegel im Blut zu senken.

Gesund ernähren

Eine gesunde, ausgewogene und sinnvolle Ernährung unterstützt dein Normalgewicht oder hilft dir, dein Idealgewicht zu erreichen.

In deiner ausgewogenen Ernährung solltest du auf Knochenmineralien wie Kalzium, Magnesium und Phosphor achten und Lebensmittel meiden, die zum Beispiel Phosphor aus der Knochenmasse lösen. Dazu gehört beispielsweise Schmelzkäse.

Gesunde Ernährung verhindert außerdem Gicht und Übergewicht.

Gelatine

Bei der Behandlung von Arthrose kann Gelatine unterstützend wirken. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die vom Verschleiß betroffenen Körperstellen noch regenerativen Knorpel aufweisen.

Ist der Knorpel so stark abgetragen oder beschädigt, dass er sich nicht mehr regenerieren kann, hilft auch eine Gelatine–Therapie nichts mehr.

Die mit den Kapseln aufgenommene Gelatine wird in den noch bestehenden Knorpel eingebaut, kann jedoch keine Wunder vollbringen und an knorpelfreien Stellen in den Gelenken wieder neuen Knorpel aufbauen.

Wer also an einer Art der Arthrose leidet, die noch nicht weit fortgeschritten ist, kann mit Gelatine eine Besserung des Zustandes erreichen.

Nicht nur zur Behandlung von Arthrose, sondern auch zur Vorbeugung von Schäden am Gelenkknorpel ist Gelatine eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Ernährung. Denn wenn der Gelenkknorpel gut genährt ist, ist er nicht so leicht zu schädigen.

Ananas

Die Ananas enthält das Enzym Bromelain, das Entzündungen lindert und Schwellungen zurückgehen lässt. Daher wird dieser Wirkstoff auch oft nach Zahnoperationen oder kieferchirurgischen Eingriffen empfohlen.

Um die nötige Menge an Bromelain aufzunehmen, muss man schon sehr viel Ananas in den Speiseplan integrieren, aber es gibt den Wirkstoff auch konzentriert in Tablettenform zu kaufen.

Wer nur gelegentlich unter Gelenkschmerzen leidet und Entzündungen und Schwellungen vorbeugen möchte, integriert einfach Ananasprodukte wie Ananassaft oder frische Ananas (bitte nicht gezuckert und nur ungezuckerte Dosenfrüchte!) in seinen täglichen Speiseplan.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.