Stechen beim Einatmen

In den meisten Fällen sind die Stiche auf Muskelspannungen zurückzuführen, doch auch Ängste und übermäßige Sorgen können dafür verantwortlich sein. Atme mit dem Zwerchfell und entspanne dich!
Stechen beim Einatmen
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Stechen beim Einatmen – wie Messerstiche in der Brust, die das Atmen sehr erschweren, wird dieses Leiden oft beschrieben. Was sind die Ursachen dafür? Handelt es sich um ein ernstes Gesundheitsproblem?

Nur nicht die Ruhe verlieren, zuerst muss beobachtet werden, wie sich das Stechen beim Einatmen entwickelt.

Meist wird dieser unangenehme Schmerz durch Stress oder Angstzustände verursacht. In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber.

Unangenehmes Stechen beim Einatmen

Gib auf dein Herz Acht!

Wie kleine Messerstiche ins Herz beschreiben viele das Gefühl, das plötzlich auftaucht und das Atmen wesentlich erschwert. Dieses Leiden kommt sehr häufig vor, sollte jedoch nicht unbeachtet bleiben. Ärzte empfehlen bei Stechen beim Einatmen wie folgt zu handeln:

  • Setze dich zuerst und versuche, dich zu beruhigen.
  • Werde dir danach darüber bewusst, dass das unangenehme Stechen beim Einatmen in kurzer Zeit wieder verschwindet.
  • Versuche jetzt langsam und ruhig durch den Mund einzuatmen.
  • Versuche ebenfalls, den Puls zu messen. Wenn der zu hoch ist, die Atmung schnell ist und der Schmerz bis in den Hals oder die Arme aufsteigt, benötigst du Hilfe! Meist verschwinden die Symptome jedoch schnell und in 70% der Fälle sind angestauter Stress oder Angstzustände dafür verantwortlich.

1. Ursache: Angst und Stress

Angstattacken sind sehr unangenehm

 

Stress und Angst sind die Hauptauslöser des Stechens in der Brust und sollten auf jeden Fall ernst genommen werden. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass Stress- oder Angstsymptome nicht immer in der akuten Phase auftreten.

Es ist also möglich, dass du trotz Stress und Sorgen die Arbeit während des ganzen Tages sehr effizient erledigst. Doch sobald du nach Hause kommst, können Kopfschmerzen, Schwindel etc. auftauchen.

Oft zeigen sich die Symptome oder Blockaden auch erst am nächsten Tag, wenn du aufstehst und dich für die Arbeit zurecht machst.

Fachärzte weisen darauf hin, dass die meisten Probleme in den Ferien oder an Wochenenden auftauchen – denn wenn wir versuchen, uns zu entspannen, ist der Körper nicht dazu fähig.

Der Cortisolspiegel ist zu hoch und dies kann verschiedene Folgen haben: So kann zum Beispiel das Stechen in der Brust zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt auftreten. 

Wenn du dich zum Abendessen hinsetzt, fern siehst oder mit jemandem sprichst und du dir bewusst wirst, dass dir die Luft fehlt, sollte dir klar sein, dass folgende Ursachen dafür verantwortlich sein können:

  • Die starke Muskelspannung verhindert ein normales Atmen.
  • Die vegetative Hyperaktivität (Schwindel, schneller Herzrhythmus, Schwitzen) verursacht eine schnelle Atmung und Stechen in der Brust.

Was kann ich tun?

Als erstes solltest du in dieser Situation versuchen, dich durch Bauchatmung zu entspannen. Beim Einatmen wird dabei die Luft durch die Lungen bis zum Zwerchfell geführt. Folgende Schritte können dir dabei helfen:

  • Setze dich bequem auf einen Stuhl.
  • Eine Hand auf den Bauch (Bauchnabel) legen.
  • Atme durch die Nase langsam ein. Dabei solltest du merken, wie sich dein Bauch mit Luft füllt und die Hand bewegt.
  • Die Atmung 2 Sekunden lang anhalten.
  • Die Lippen so positionieren, als ob du eine Kerze ausblasen würdest. Allmählich durch den Mund ausatmen. Dabei wirst du spüren, dass sich der Bauch wieder einzieht und die Hand deshalb auch zurück bewegt.
  • Dann wieder zwei Sekunden lang Luft holen.
  • Langsam ausatmen – nimm dir dafür 4 Sekunden lang Zeit.

2. Ursache: Herzbeschwerden

Das menschliche Herz

 

Es könnte sich auch um Herzbeschwerden handeln, deshalb ist es wichtig, Ursachen und Symptome genau zu kennen. Risikofaktoren bestehen in folgenden Fällen:

  • Herzbeschwerden kommen im Allgemeinen häufiger ab einem Alter von 50 – 55 Jahren vor.
  • Vorhergehende Symptome sind: Bluthochdruck, überhöhte Cholesterinwerte, genetische Veranlagung…

Wenn es zu Stichen in der Brust kommt, sollten dabei folgende Schritte ausgeführt werden:

  • Versuchen, ruhig zu bleiben und die genannten Atemübungen durchführen.
  • Die Herzschläge beobachten: Sind sie ruhig, schnell, unregelmäßig?
  • Falls das Stechen nach 5 Minuten nicht aufhört oder sogar noch schlimmer wird, muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
  • Sollten sich die Schmerzen bis in den Hals, den Kiefer oder die Arme ausbreiten, rufe schnellstmöglich ein Arzt.
  • Wenn du zusätzlich einen starken Druck auf der Brust verspürst und nicht normal atmen kannst, ist ebenfalls ein schneller Arztbesuch erforderlich.

Ist das Stechen beim Einatmen allerdings nur von kurzer Dauer und du verspürst keine weiteren Symptome, dann ist das kein Grund zur Sorge.

Falls jedoch Symptome für Herzprobleme dazu kommen, solltest du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

In den meisten Fällen handelt es sich, wie bereits erwähnt, um Stress- und Angstsymptome. Natürlich solltest du die auch behandeln lassen.


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