Probleme mit dem Gewicht? Daran könnte es liegen
Es kann sein, dass du bereits verschiedenste Diäten ausprobiert hast, bei einem Ernährungsberater warst und auch ausreichend Sport treibst, das Abnehmen jedoch trotzdem sehr schwer fällt. In diesem Artikel erfährst du, woran diese Probleme mit dem Gewicht möglicherweise liegen könnte.
Bei Abnehmschwierigkeiten können sowohl genetische Ursachen als auch schlechte Lebensgewohnheiten oder Hormonprobleme eine Rolle spielen. Wenn die Diäten und Übungen nicht helfen, empfiehlt es sich, der Sache nachzugehen bevor Frust, Depression, Wut, Angst oder andere negative Gefühle aufkommen. In diesem Artikel verraten wir dir, womit die Probleme mit dem Gewicht zusammenhängen könnten.
Probleme mit dem Gewicht – mögliche Ursachen
Als erstes muss herausgefunden werden, ob tatsächlich ein Problem vorhanden ist: Versuche, deinen Stoffwechsel und deine Lebensgewohnheiten zu beobachten und folgende Fragen zu beantworten:
- Fällt es dir schwer, abzunehmen, obwohl du Diät haltest und dich ausreichend bewegst?
- Nimmst du Medikamente wie HRT (Hormonersatztherapie), Antidepressiva, Antidiabetika, Antihypertonika, Steroide, Antikonvulsiva, usw. ein?
- Bist du bei Temperaturschwankungen sehr empfindlich? Leidest du an Verstopfung, Müdigkeit, trockener oder blasser Haut, einem schlechten Gedächtnis, feinem Haar oder Konzentrationsstörungen?
- Ist dein Taillenumfang größer als 88 cm (bei Frauen) oder 98 cm (Bei Männern)?
- Leidest du an Bluthochdruck, hohem Blutzucker, erhöhtem Triglyceridspiegel?
- Nimmst du an deinen Hüften und Oberschenkeln an Fett oder an Gewicht zu?
- Leidest du an Stimmungsschwankungen, einer unregelmäßigen Menstruation, einer empfindlichen Brust, Hitzewallungen, übermäßigem Schwitzen oder Trockenheit im Intimbereich?
Wer mindestens zwei dieser Fragen mit “ja” beantwortet, hat beim Abnehmen meist größere Probleme.
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Analyse der Ursachen für Probleme mit dem Gewicht
Die oben aufgeführten Medikamente begünstigen eine Gewichtszunahme, trotz Diäten oder regelmäßigem Sport. Lass dich von einem Facharzt beraten, vielleicht ist eine alternative Behandlung möglich.
Auch auf die Schilddrüse sollte nicht vergessen werden: Viele Menschen erkennen Probleme mit der Schilddrüse daran, dass sie kein Gewicht verlieren können (oder abnehmen, ohne etwas dafür zu tun).
Bei Schilddrüsenstörungen können auch andere Symptome auftreten: Kälteempfindlichkeit, Müdigkeit, Verstopfung, dünnes Haar oder ein schlechtes Gedächtnis. Wenn du vermutest, dass das der Grund für dein Problem sein könnte und vielleicht sogar andere Familienmitglieder daran leiden, solltest du eine Routineuntersuchung (mit Bluttest) durchführen lassen, um die Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse zu untersuchen.
Auch das metabolische Syndrom ist häufig für Abnehmprobleme verantwortlich: Dabei kommt es zu Problemen mit dem Blutzuckerspiegel und zu vermehrten Fettablagerungen.
Insbesondere bei Bauchfett oder erhöhten Triglyceridwerten fällt es schwer, abzunehmen. Auch der Blutdruck ist wichtig. Am besten lässt du dich von einem Facharzt beraten. Nicht vergessen, dass eine schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Alkoholgenuss und Rauchen die Situation verschlimmern können.
Bei einem erhöhten Östrogenspiegel fällt abnehmen ganz besonders schwer: Die Einnahme der Antibabypille oder eine Hormonersatztherapie können dazu führen und folglich sammelt sich mehr Fett an Hüften und Oberschenkeln an. Weitere Symptome sind: Stimmungsschwankungen, übermäßiges Schwitzen, trockener Vaginalbereich oder Brustspannen. Am besten lässt du dich von deinen Gynäkologen beraten. Ein Anzeichen für einen erhöhten Östrogenspiegel ist beispielsweise ein “birnenförmiger” Körper – das heißt, dass der Oberkörper schlanker und Hüften und Po breiter sind. In diesem Fall ist es auch schwieriger abzunehmen.
Für jedes Problem eine Lösung
Sobald die Ursachen für erschwertes Abnehmen bekannt sind, kannst du einen Plan erstellen, um das Problem zu lösen.
Probleme mit der Schilddrüse
Neben den vom Arzt verordneten Medikamenten ist Folgendes wichtig: weniger Kalorien dafür jedoch mehr Ballaststoffe einnehmen, raffinierte und verarbeitete Produkte vermeiden, lieber mageres Fleisch essen, jodhaltige Nahrungsmittel essen, mehr Bewegung und wenig Stress.
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Metabolisches Syndrom
Verringere die Aufnahme von raffinierten, industriell verarbeiteten Produkten. Außerdem solltest du mehr Ballaststoffe zu dir nehmen und jeden Tag (Montag bis Freitag) eine halbe Stunde Sport treiben. Auch das Rauchen solltest du lieber aufgeben, weniger Alkohol trinken und Stress reduzieren. Zudem musst du unbedingt den Blutdruck sowie den Cholesterin-, Triglycerid- und Blutzuckerspiegel regelmäßig überprüfen lassen.
Erhöhter Östrogenspiegel
Nimm mehr Ballaststoffe ein, iss Soja und Soja-Produkte (Bio-Qualität), achte täglich auf ausreichend Vitamine und führe mindestens zweimal pro Woche Aerobic-Übungen auf mittelschwerem bis schwerem Niveau durch, die du mit Gewichten zur Stärkung der Muskeln ergänzen kannst.
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