Prädiabetes: 5 Faktoren die jeder kennen sollte

Bei einem Prädiabetes sind meist keine eindeutigen Symptome zu spüren, deshalb ist es wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen, um dieses Problem so früh wie möglich zu entdecken.
Prädiabetes: 5 Faktoren die jeder kennen sollte
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Von einem Prädiabetes spricht man, wenn die Blutzuckerwerte zu hoch sind, jedoch noch kein Diabetes vorliegt.

Fast jeder kennt jemanden mit Diabetes Typ 2, denn diese Krankheit ist so sehr verbreitet, dass man von einer weltweiten Epidemie spricht.

Bei dieser Krankheit ist der Organismus nicht mehr fähig, die Blutzuckerwerte zu kontrollieren, wobei anfangs kaum Symptome zu spüren sind, die eindeutig auf Diabetes hinweisen könnten.

Deshalb sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen von größter Wichtigkeit. Bei einer ärztlichen Untersuchung müssen mögliche Hinweise auf ein erhöhtes Risiko berücksichtigt werden.

Wenn der Arzt Prädiabetes diagnostiziert, ist das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken und an Herzproblemen zu leiden sehr hoch. Gleichzeitig ist auch eine erhöhte Gefahr für einen Gehirnschlag gegeben.

Deshalb ist es sehr wichtig, Prädiabetes frühzeitig zu erkennen und die entsprechenden Maßnahmen zu treffen, um Folgebeschwerden zu verhindern.

Heute erfährst du mehr zu diesem Thema.

Vorsicht: ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist eine ernste Gefahr!

Bluttest

Hast du von deinem Arzt die Diagnose Prädiabetes erhalten? Bedeutet dies, dass du früher oder später an Diabetes leiden wirst?

Die Antwort ist nein. Das Risiko ist zwar vorhanden, doch das bedeutet nicht, dass du tatsächlich an Diabetes erkranken musst.

Wichtig ist es in diesem Fall, die ärztlichen Empfehlungen zu befolgen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen.

Das Problem dabei ist jedoch, dass es weder bei Prädiabetes noch bei Diabetes zu eindeutigen Symptomen kommt und es deshalb nicht einfach ist, diese Krankheitsbilder frühzeitig zu erkennen. Doch wenn das Problem zu spät entdeckt wird, kann dies sehr ernsthafte Folgen haben.

  • Bei Diabetes ist die Gefahr für eine Arterienverstopfung erhöht. Diese kann bekanntlich zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
  • Die hohen Blutzuckerwerte können die Nerven schädigen und zu Schmerzen oder einem Taubheitsgefühl in den Beinen führen.
  • Die kleinen Blutgefäße in der Netzhaut können ebenfalls geschädigt werden, was zu Blindheit führen kann.
  • Auch die Gesundheit der Nieren steht auf dem Spiel: Diese sind sehr empfindich und können durch erhöhte Blutzuckerwerte geschädigt werden. Es könnte sogar zu einer Niereninsuffizienz kommen.
  • Ein hoher Blutzuckerspiegel beeinträchtigt auch die Funktion der weißen Blutkörperchen, sodass das Immunsystem geschwächt wird und man anfälliger für Infektionen wird.

Wer ist am meisten gefährdet, an Prädiabetes zu erkranken?

Mann
  • Personen mit Diabetikern in der Familie.
  • Menschen mit Übergewicht.
  • Personen ab 45 Jahren, die sich falsch ernähren.
  • Frauen, die bereits in der Schwangerschaft an Diabetes gelitten haben.
  • Menschen mit Bauchfett.
  • Personen mit Bewegungsmangel.
  • Auch bei Frauen mit polyzystischen Ovarien kann es zu Diabetes kommen.

Welche Symptome hat Prädiabetes?

Wie bereits erwähnt, liegt das Problem genau darin, dass meist keine eindeutigen Symptome bestehen, die auf Prädiabetes oder Diabetes hinweisen.

Deshalb sind die behandelnden Ärzte dafür verantwortlich, je nach Krankengeschichte regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen, um die Blutzuckewerte zu überprüfen und einen möglichen Prädiabetes zu entdecken.

Du solltest jedoch auch auf folgende Symptome achten:

  • Kontinuierliche Infektionen
  • großer Durst
  • Müdigkeit
  • vermehrter Harndrang

Wie du siehst, sind diese Symptome sehr allgemein und nicht eindeutig. Sie beeinträchtigen den Alltag nicht sehr stark und werden deshalb meistens nicht ausreichend beachtet.

Am wichtigsten ist deshalb, die regelmäßigen Gesundenuntersuchungen wahrzunehmen!

Wie wird festgestellt, ob ein Prädiabetes vorliegt?

  • Ein Nüchternglukosetest ist die meist verwendete Möglichkeit, um einen Prädiabetes festzustellen. Es handelt sich um eine einfache Blutprobe, bei der die Blutzuckerwerte gemessen werden, wobei man davor mindestens 8 Stunden lang nichts gegessen haben sollte.

Wenn sich der Blutzuckerspiegel zwischen 100 und 125 mg/dl befindet, geht man bereits davon aus, dass ein Prädiabetes vorliegt.

  • Ein weiterer Test untersucht die Glukosetoleranz. Dabei bekommt man ein glukosehaltiges Getränk und zwei Stunden danach wird ein Bluttest durchgeführt, aus dem ersichtlich wird, wie der Organismus die Glukose verarbeitet.

Wenn sich der Blutzuckerspiegel zwischen 140 mg/dl und 200 mg/dl befindet, spricht man von Prädiabetes.

Was kann man bei der Diagnose Prädiabetes tun?

Bewegung

Wenn du deine Lebensgewohnheiten veränderst und den Empfehlungen deines Arztes folgst, kannst du die Gefahr für Diabetes deutlich reduzieren oder die Erkrankung zumindest hinauszögern.

Um dies zu erreichen, solltest du folgende Veränderungen ausführen:

  • Inspiriere dich in der Mittelmeerkost: gesunde Pflanzenöle, Trockenfrüchte, Hülsenfrüchte, frisches Obst…
  • Achte auf ein angemessenes Gewicht.
  • Mäßige Bewegung ist sehr wichtig!
  • Du solltest auch mehr Vitamin D zu dir nehmen!

Es liegt ganz in deiner Hand, das Fortschreiten von Prädiabetes zu verhindern und somit Diabetes zu vermeiden. Pflege dich entsprechend!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Štechová, K. (2018). Prediabetes. Interni Medicina pro Praxi.
  • Undas, A., Wiek, I., Stêpień, E., Zmudka, K., & Tracz, W. (2008). Hyperglycemia is associated with enhanced thrombin formation, platelet activation, and fibrin clot resistance to lysis in patients with acute coronary syndrome. Diabetes Care. https://doi.org/10.2337/dc08-0282
  • Salas-Salvadó, J., Bulló, M., Babio, N., Martínez-González, M. Á., Ibarrola-Jurado, N., Basora, J., … Ros, E. (2011). Reduction in the incidence of type 2 diabetes with the mediterranean diet: Results of the PREDIMED-Reus nutrition intervention randomized trial. Diabetes Care. https://doi.org/10.2337/dc10-1288
  • American Diabetes Association. (2016). 2016 American Diabetes Association (ADA) Diabetes Guidelines Summary Recommendation from NDEI. National Diabetes Education Initiative.
  • Vanherwegen, A. S., Gysemans, C., & Mathieu, C. (2017). Vitamin D and Diabetes. In Vitamin D: Fourth Edition. https://doi.org/10.1016/B978-0-12-809963-6.00106-1
  • Lumb, A. (2014). Diabetes and exercise. Clinical Medicine, Journal of the Royal College of Physicians of London. https://doi.org/10.7861/clinmedicine.14-6-673
  • Hanyu, H. (2014). Diabetes mellitus and dementia. Brain and Nerve.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.