Natürliche Behandlung von Schmerzen in der Ferse
Ein immer wiederkehrender Schmerz in der Ferse, der manchmal so stark werden kann, dass dein Alltag dadurch eingeschränkt ist – ist dir das schon einmal passiert? Leidest du an Schmerzen in der Ferse?
Dieses Problem tritt tatsächlich häufiger auf als wir glauben. Häufig ist die Ursache dafür eine Überlastung der Faszie der Fußsohle, die in der Fachwelt als Plantarfaszie bezeichnet wird, oder ein Fersensporn.
Da einige der Erkrankungen, die Fersenschmerz auslösen, chronisch und extrem belastend werden können, solltest du unbedingt einen Arzt konsultieren. In diesem Artikel verraten wir dir allerdings erst einmal ein paar natürliche Methoden, mit denen du eine Behandlung von Schmerzen in der Ferse beginnen und begleiten kannst.
Schmerzen in der Ferse – ein häufiges Problem
Bestimmt ist dir das auch schon einmal passiert: Du stehst morgens auf und in dem Moment, in dem du den Fuß auf den Boden setzt, verspürst du einen starken, stechenden Schmerz in der Ferse.
Nach einer extremen Belastung sind diese Symptome nicht selten, wenn man zum Beispiel lange Zeit auf den Beinen war oder sich vertreten hat. Das Tragen von ungeeignetem Schuhwerk ist der Gesundheit deiner Fersen natürlich auch nicht förderlich.
Was wir dir noch über Schmerzen in der Ferse sagen können:
- Die häufigste Ursache für Schmerzen im Bereich von Fußsohle und Fersen ist eine Plantarfaszitis, eine Entzündung der Plantarfaszie, die für sicheren Halt auf unseren Füßen sorgt. Hierbei handelt es sich nicht um eine Infektionserkrankung, das heißt an der Entzündung sind keinerlei Keime beteiligt.
- Die Plantarfaszie erstreckt sich von der Ferse bis in den Mittelfußbereich. In diesem Gebiet können demzufolge auch Schmerzen entstehen, die durch eine Plantarfaszitis verursacht werden.
- Die Fußsohle mit ihren anatomischen Strukturen ist starken Kräften und Spannungen ausgesetzt. Diese verstärken sich zusätzlich, wenn unsere Füße im Aufbau nicht dem Idealfuß entsprechen, wenn wir beispielsweise Plattfüße haben. Fußfehlstellungen machen uns noch empfänglicher für Schmerzen im Fuß.
- Das Tragen von sehr flachen oder umgekehrt sehr hohen Schuhen führt früher oder später zu Schmerzen im Bereich von Fußsohle und Ferse. Achte beim Kauf von Schuhen darauf, dass diese dein Fußgewölbe adäquat stützen.
- Auch Kinder klagen manchmal über schmerzende Fersen. Während auch Kinder eine Plantarfaszitis entwickeln können, muss hier ebenfalls daran gedacht werden, dass sich die knöcherne Stütze und die Muskulatur nicht immer im gleichen Tempo entwickeln und es daher zu Ungleichgewichten kommen kann. Schuheinlagen können helfen, diese Zeit zu überbrücken.
Allgemeine Hinweise zu Fußschmerzen, möglichen Ursachen und dazu, wie du Abhilfe schaffen kannst, findest du hier: Fußschmerzen? Einige Ratschläge, um diese zu lindern
Natürliche Behandlung für schmerzende Fersen
Je nach Ursache kann es sehr lange dauern, bis Schmerzen in Fußsohlen und Ferse abklingen. In schweren Fällen eines Fersensporns, der am Ursprung der Plantarfaszie aufgrund der dauerhaften Zugbelastung entsteht, kann sogar ein chirurgisches Eingreifen notwendig werden, wenn andere Therapiemaßnahmen nicht anschlagen.
Wenn du aber nur ab und zu an Fußschmerzen leidest und deren Ursache kennst, dann kannst du die Schmerzen mit diesen einfachen Methoden lindern:
Massage der Fußsohle
Es ist notwendig, die Muskulatur im Bereich der Fußsohle zu entspannen und ihre Durchblutung anzuregen. Schon eine simple Fußmassage kann sehr effektiv sein.
- Nimm dir einen Tennisball oder einen etwas resistenteren Kunststoffball, der nach Möglichkeit eine strukturierte Oberfläche haben sollte, für die Fußmassage.
- Stell deinen Fuß auf den Ball und rolle ihn vor und zurück, genauso, wie du es auf dem obigen Bild erkennen kannst.
- Führe täglich vier bis fünf Massagen zu je zehn Minuten durch und setze dich dazu hin, auf den Teppich, auf ein Handtuch.
Wechselwarmes Fußbad
Was brauchen wir?
- Eine Schüssel mit warmem und eine mit kaltem Wasser.
- In beide geben wir 5 EL Meeressalz und 3 Rosmarinzweige.
Und wie funktioniert das Fußbad?
- Der Kontrast zwischen Wärme und Kälte hilft sehr effektiv, die Schmerzen in Fußsohle und Ferse zu lindern. Wir müssen uns etwas Zeit nehmen, um das Fußbad in Ruhe durchführen zu können.
- Am besten werden die Füße je zwei Minuten in jede Schüssel gestellt. Der Rosmarin hilft uns übrigens dabei, die Füße zu entspannen. Rosmarin wirkt entzündungshemmend und lindert den Muskelschmerz.
Fußbäder bieten sich auch bei müden Füßen an: Pflegetipps gegen müde Füße
Stützverband für die Faszie der Fußsohle
Ein Stützverband für die Fußsohle, im neueren Sprachgebrauch auch “Taping” genannt, hilft, die Belastung der anatomischen Strukturen zu reduzieren und erlaubt so ein Abheilen der Entzündung.
Beim Taping werden Klebestreifen so am Fuß angebracht, dass sie einen Teil der Kräfte abfangen, die normalerweise auf die Plantarfaszie übergehen. Wenn du deinen Fuß tapen möchtest, dann orientiere dich an der obigen Abbildung:
- Beginne mit einer einfachen Umwicklung im Bereich des Vorderfußes, unter dem Zehenansatz.
- Dann mit einem zweiten Tape umwickeln wir die Ferse und führen die Enden zum Vorderfuß. Dieses Tape soll auf leichten Zug geklebt werden.
- Das dritte Tape verläuft ähnlich dem zweiten, kreuzt aber im Bereich des Mittelfußes auf die andere Seite.
- Anschließend ein weiteres Tape wie das Dritte kleben.
- Du solltest das Taping einen ganzen Tag lang tragen. Du wirst merken, wie sehr es den Fuß entlastet.
Ja zur Ruhe
Überlastete Strukturen profitieren immer von Ruhe und die Fersen sind hierzu keine Ausnahme. Sobald du die Möglichkeit dazu hast, solltest du deinen Füßen deshalb etwas Ruhe gönnen, dich hinsetzen, die Schuhe ausziehen, die Beine hochlegen.
Wenn du routinemäßig darauf achtest, dass deine Füße nicht überlastet werden, kannst du einer Plantarfaszitis und einem Fersensporn vorbeugen.
Das beste ätherische Öl, um Schmerzen in den Fersen zu lindern
Es gibt verschiedene ätherische Öle, die bei Muskelbeschwerden, aber auch Schmerzen im Bereich von Sehnen und Gelenken sehr hilfreich sein können.
- Arnikaöl eignet sich hervorragend zur Linderung von Fersenschmerzen. Es wird mit einer sanften Massage aufgetragen, wärmt und regt die Durchblutung an. Auch zur Linderung von Schmerzen nach Verstauchungen empfehlen wir Arnikaöl.
- Arnikaöl wird übrigens von vielen Sportlern angewendet, die häufig mit Überlastungsproblemen zu kämpfen haben.
- Arnikaöl ist in Reformhäusern und Apotheken erhältlich. Es gibt auch Arnikacremes, die Arnikaöl enthalten, und ebenso wirksam sind.
- Im Idealfall schaffst du es, deine Füße zweimal täglich mit Arnika zu massieren.
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