Licht aus der Kartoffelbatterie
Besonders effektvolles Licht für deine Nächste Party kannst du ganz einfach ohne Steckdose aus der Kartoffelbatterie erzeugen! Ideal, um damit im Garten Wege zu markieren oder eine festliche Stimmung zu zaubern!
Licht aus der Kartoffelbatterie
Vielleicht hast du in der Schule im Physikunterricht schon mithilfe der Kartoffelbatterie Licht „gezaubert“. Israelische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass die Energieausbeute noch größer ist, wenn du gekochte Kartoffeln verwendest!
Kartoffeln sind nahezu weltweit verfügbar und Studien zufolge soll es möglich sein, aus einer einzigen Kartoffel genug Energie für etwa einen Monat lang Licht zu gewinnen!
Dies könnte insbesondere in Entwicklungsländern von Vorteil sein und dort auch Brände und Verbrennungen verhindern, da dann nicht mehr mit offenem Feuer Licht erzeugt werden muss!
Bastele dein Kartoffel-Licht!
Für deine nächste Party ist es ganz einfach, selbst deine Kartoffelbeleuchtung herzustellen. Vielleicht stellst du die ganze Party unter das „Kartoffel“ Motto?
Zum Licht aus der Kartoffel gibt es dann Leckereien – süß und salzig – aus der Kartoffel? Wozu du dein Kartoffel-Licht verwendest, bleibt dir überlassen. Zum Bau des Lichtes brauchst du nur:
- 4 gekochte Kartoffeln (erkaltet)
- 4 Kupferdrähte (oder 5 Cent Münzen)
- Ein längeres Stück Kabel
- 4 Zinkdrähte (oder verzinkte Nägel, verzinkte Unterlegscheiben oder verzinkte Schrauben)
- 1 LED Birnchen, maximal 2,5 Watt
- Eventuell: „Krokodilklemmen“ oder Büroklammern
Damit die Kartoffeln nicht herumrollen, schneide sie auf einer Seite flach auf, sodass sie sicher auf einem Teller oder dekorativen Tablett liegen bleiben.
Stecke nun in jede Kartoffel je ein Stück Kupfer und ein Stück Zink hinein, sodass sie etwas auseinander liegen. Bei Münzen und Unterlegscheiben geht das einfach, wenn du die Kartoffel vorher an der betreffenden Stelle einschneidest.
Hast du Krokodilklemmen, so befestige an je einem Stück Kabel an beiden Enden eine Klemme. Alternativ isolierst du ein Stück des Kabels an beiden Enden ab und befestigst daran eine Büroklammer. Hast du auch das nicht, geht es auch mit an beiden Enden abisoliertem Kabel.
Verbinde nun jeweils ein Kupferteil der einen Kartoffel mit dem Zinkteil der anderen Kartoffel, sodass alle Kartoffeln untereinander auf gleiche Art und Weise verbunden sind und die Kabel einen Kreis – von Kartoffel zu Kartoffel – bilden.
Weitere Schritte
Nun nimm die LED Lampe und schalte sie in den Stromkreislauf dazwischen. Dazu nimmst du eines der Kabel, das am Kupferteil hängt und befestige es nicht am Zinkteil der Nachbarkartoffel, sondern an der LED.
Lesetipp: Dekoratives Leuchtglas selber machen
Genauso verfährst du mit dem Kabel, das am Zinkteil der Nachbarkartoffel befestigt ist. Dieses schließt du ebenfalls an der LED an, sodass der Stromkreis wieder geschlossen ist.
Jetzt müsste das Licht leuchten. Tut es das nicht, schließe die Kabel umgekehrt an der LED an.
Handelt es sich um eine Diode mit unterschiedlich langen Drahtenden, so ist es ganz einfach: an das lange Ende kommt das Kabel, das vom Zinkteil ausgehend an den kurzen Draht der Diode angeschlossen wird und dann vom langen Drahtende das Kabel zum Kupferteil führt.
Es gibt auch LED Leuchtmittel mit Glühbirnenfassung. Diese kannst du mit etwas Geschick in einer Kartoffel als „Lampenfuß“ befestigen und dann an deine Kartoffelbatterie anschließen.
Kann man Licht auch aus Obst machen?
Das Prinzip der Kartoffelbatterie funktioniert auch mit anderen Lebensmitteln. Lustig sieht es auch aus, wenn du statt Kartoffeln Zitronen oder Orangen verwendest, um Licht zu erzeugen.
Die Physik, die hinter dem Licht steckt besteht darin, dass im Inneren der Kartoffel (oder Orange, oder Zitrone,…) die Flüssigkeit zusammen mit dem Kupfer und dem Zink reagiert. Dabei fließen die Elektronen durch die Kabel und bringen dein Licht zum Leuchten.
Je mehr Kartoffeln du verwendest und auf oben beschriebene Weise miteinander verbindest, desto mehr „Zellen“, also mehr Leistung hat deine Batterie und desto mehr Watt erzeugt sie.
Weil Kartoffeln ein Naturprodukt sind, gibt es keine festen Werte für die „Stromleistung“ einer Kartoffel, jedoch kannst du von etwa 1 Watt pro gekochter Kartoffel ausgehen.
Das ist nicht viel, jedoch kannst du mit einer „Reihenschaltung“ von mehreren Kartoffeln mit LED Birnchen ausreichend Licht produzieren, um Lichtakzente zu setzen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Golberg, A., Rabinowitch, H. D., & Rubinsky, B. (2010). Zn/Cu-vegetative batteries, bioelectrical characterizations, and primary cost analyses. Journal of Renewable and Sustainable Energy. https://doi.org/10.1063/1.3427222
- Yissum, Hebrew University of Jerusalem. (June 17, 2010) “Potato Power – Yissum Introduces Potato Batteries for Use in the Developing World”. http://www.yissum.co.il/sites/default/files/potato_batteries_eng_final.pdf