Hyperaktivität im Erwachsenenalter: 6 Tipps

Hyperaktivität im Erwachsenenalter macht Betroffenen den Alltag oft schwer. Doch diese Krankheit kann meist erfolgreich behandelt werden. Erfahre anschließend mehr darüber. 
Hyperaktivität im Erwachsenenalter: 6 Tipps

Geschrieben von Yamila Papa Pintor

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Hyperaktivität im Erwachsenenalter ist ein Krankheitsbild, das häufig unterschätzt wird. In unserem heutigen Artikel erfährst du mehr über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten, denn viele sind davon betroffen, ohne sich darüber bewusst zu sein.

Hyperaktivität im Erwachsenenalter macht jedoch Betroffenen den Alltag oft schwer. Doch diese Krankheit kann meist erfolgreich behandelt werden. Erfahre anschließend mehr darüber. 

Hyperaktivität im Erwachsenenalter

Hyperaktivität wird meist mit Kinder oder Jugendlichen in Verbindung gebracht. Doch wenn diese Störung nicht rechtzeitig behandelt oder gar nicht erkannt wird, wirkt sie sich auch im Erwachsenenalter oft sehr negativ auf den Alltag aus. Betroffene sind häufig zum Scheitern verurteilt, wenn das Problem nicht erkannt und richtig behandelt wird.

Erwachsene mit ADHS sind meist ängstlich und nervös. Außerdem sind folgende Symptome sehr häufig vorzufinden:

  • Impulsivität
  • Kurze Aufmerksamkeitsspanne
  • Konzentrationsschwäche
  • Schlechtes Zeitmanagement
  • Unfähigkeit, zur Ruhe zu kommen
  • Fehlende Ausdauer und wenig Geduld

Betroffenen fällt es oft schwer, ruhig zu sein. Sie sprechen in der Regel viel, sind ungeduldig (zum Beispiel, wenn sie in einer Schlange warten müssen) und immer sehr aktiv. Oft brechen sie Gespräche mit Mitmenschen ab und scheinen immer in Eile zu sein. 

Schätzungsweise leiden in Deutschland rund zwei Millionen Erwachsene an Hyperaktivität. Dabei handelt es sich um eine emotionale und psychische Störung, die den Alltag erschwert. Denn Betroffenen mangelt es an Selbstvertrauen, Planungsfähigkeit und Konzentration. 

Das schlecht ausgeprägte Selbstwertgefühl kann Beziehungen mit anderen kompliziert gestalten. Und häufiges Scheitern wirkt sich zudem negativ aus. Dazu kommen oft Angststörungen, Depression und Persönlichkeitsstörungen.

Behandlung von Hyperaktivität bei Erwachsenen

Der erste Weg führt zum Psychologen, der eine Diagnose erstellen kann. Er kann danach die richtige Behandlung einleiten und weitere Maßnahmen empfehlen. Information ist grundlegend, um den Alltag der betroffenen Erwachsenen zu erleichtern.

Sobald Betroffene mehr über diese Störung wissen, können sie sich gewisse Verhaltensweisen erklären und diese dann auch besser beherrschen. Veränderte Lebensgewohnheiten, eine Verhaltenstherapie und andere Maßnahmen sind meist sehr erfolgreich.

Wir haben anschließend einige Tipps für Betroffene zusammengesfasst:

1. Sprich drüber!

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Es tut immer gut, sich anderen anvertrauen zu können. Jemand aus der Familie, ein guter Freund oder ein Psychologe können dabei sehr hilfreich sein. Du wirst dir im Gespräch über die Auswirkungen von ADHS besser bewusst und kannst gleichzeitig Spannungen abbauen. 

2. Atemübungen

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Atemtechniken sind sehr vorteilhaft, um sich in Augenblicken der Überanstrengung oder schwierigen Situationen schnell zu beruhigen.

Konzentriere dich voll auf deine Atmung, bis sich dein Herzschlag beruhigt. Denke dabei ein positive Situationen, die dir zu neuer Kraft verhelfen. Wir empfehlen dir, einen speziellen Kurs für Atemtechniken zu belegen. 

Auch Yoga und Meditation sind sehr hilfreich!

3. Vermeide Unterbrechungen

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Um anderen in einem Gespräch nicht ständig ins Wort zu fallen, zähle im Stillen auf 10, bevor du selbst sprichst. Übe dich im aktiven Zuhören und lass deinem Gesprächspartner Zeit. Erst wenn du gefragt wirst, gibst du deine Antwort und sprichst über deine eigene Meinung zum Thema.

4. Entspannen

Bei Hyperaktivität im Erwachsenenalter sind auch Entspannungstechniken sehr vorteilhaft. Du kannst in einem Kurs, Methoden zur Entspannung lernen, oder auch einfach ein warmes Bad nehmen oder einen Spaziergang im Park machen.

Finde selbst heraus, welche Methode dir am besten hilft, zur Ruhe zu kommen, deinen Geist zu entspannen und positive Gedanken zu fassen.

5. Organisation

organisieren Hyperaktivität im Erwachsenenalter

Hyperaktive Erwachsene haben meist Schwierigkeiten mit der Planung ihres Tagesablaufes. Auch Unordnung und Chaos sind für sie ganz normal. Erstelle To-Do-Listen, an die du dich dann auch tatsächlich hältst. Trage Aufgabe und Fristen in einem Kalender ein und verwende auch Post-Its, um besondere Daten hervorzuheben.

Lege einen Tag in der Woche fest, um Ordnung zu schaffen! Organisiere deinen Arbeitsbereich, befreie deinen Tisch von unnötigen Dingen und mache es dir zur Gewohnheit, ordenlich und sauber zu arbeiten.

Auch zu Hause solltest du dich an mehr Ordnung gewöhnen! Selbstorganisation und Selbstkontrolle können gelernt werden.

Auch Sport kann für hyperaktive Erwachsene sehr vorteilhaft sein! Es handelt sich um einen wichtigen Therapiebaustein, der auch das Selbstwertgefühl verbessern kann.

6. Vermeide Ablenkungen

Hyperaktive Menschen lassen sich leicht und schnell ablenken. Versuche, störende Einflüsse zu Hause oder am Arbeitsplatz so gut wie möglich fernzuhalten. Es gibt auch Konzentrationstrainings, die sehr vorteilhaft sind. 

Informiere dich gut, denn Hyperaktivität bei Erwachsenen ist ein Krankheitsbild, das meist erfolgreich therapiert werden kann. Damit kannst du deine Lebensqualität stark verbessern!


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.