Was tun bei Gelenkschmerzen?

Nicht nur ältere Menschen werden von Gelenkschmerzen geplagt. Auch junge Menschen kennen den bohrenden oder stechenden, manchmal dumpfen bis hin zu hellem, spitzen Schmerz in den Gelenken. Aus diesem Grund geben wir dir heute verschiedene Tipps, was du bei Gelenkschmerzen tun kannst.
Was tun bei Gelenkschmerzen?

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 12. Januar 2019

Nicht nur ältere Menschen werden von Gelenkschmerzen geplagt. Auch junge Menschen kennen den bohrenden oder stechenden, manchmal dumpfen bis hin zu hellem, spitzen Schmerz in den Gelenken. Aus diesem Grund geben wir dir heute verschiedene Tipps, was du bei Gelenkschmerzen tun kannst.

Treten diese Schmerzen öfter auf, solltest du auf jeden Fall die Beschwerden bei einem Orthopäden untersuchen lassen, um eine ernsthafte Erkrankung ausschließen zu lassen.

Hast du die Diagnose gestellt bekommen, kannst du gerne ein Hausmittel gegen Gelenkschmerzen ausprobieren.

Ananas als Hausmittel gegen Gelenkschmerzen
Ananas-Enzyme bei Gelenkschmerzen

Die Ananas enthält das Enzym Bromelain, das Entzündungen lindert und Schwellungen zurückgehen lässt. Daher wird dieser Wirkstoff auch oft nach Zahnoperationen oder kieferchirurgischen Eingriffen empfohlen.

Um die nötige Menge an Bromelain aufzunehmen, muss man schon sehr viel Ananas in den Speiseplan integrieren, aber es gibt den Wirkstoff auch konzentriert in Tablettenform zu kaufen.

Wer nur gelegentlich unter Gelenkschmerzen leidet und Entzündungen und Schwellungen vorbeugen möchte, integriert einfach Ananasprodukte wie Ananassaft oder frische Ananas (bitte nicht gezuckert und nur ungezuckerte Dosenfrüchte!) in seinen täglichen Speiseplan.

Kohlwickel bei Gelenkschmerzen
Kohlwickel

Wickel haben einen altmodischen Ruf. bei dem Wort denkt man mit Grauen an Mutters fiebersenkende Wadenwickel zurück, die man als Kind über sicher gehen lassen musste.

Aber auch Erwachsenen können von Wickeln profitieren. Sie sind beispielsweise ein gutes Hausmittel gegen Gelenkschmerzen.

Im Fall von Beschwerden solltest du es einmal mit Kohlwickeln versuchen. Dazu werden von Weißkohlblättern die dicken Mittelrippen herausgeschnitten.

Lege die Kohlblätter dann in einen großen Gefrierbeutel und rolle mit einem Nudelholz kräftig über die Blätter, bis der Saft austritt.

Anschließend die Kohlblätter um das schmerzende Gelenk wickeln und mit einer Mullbinde fixieren. Lasse den Kohlwickel über Nacht einwirken und entferne ihn erst am nächsten Morgen.

Senfmehl-Wickel

Senfmehl bekommst du in der Apotheke. Rühre daraus einen sehr zähen Brei, den du dann auf ein angefeuchtetes Tuch streichst.

Das Tuch sollte eine glatte Struktur haben, zum Beispiel ein Leinentuch oder Baumwoll-Küchentuch. Lege das Tuch mit der Breiseite nach unten um dein Gelenk und fixiere es mit einem weiteren, trockenen Tuch oder einer Mullbinde.

Lasse den Wickel mindestens 20 Minuten einwirken, bevor du ihn wieder abnimmst. Vorsicht: Das im Senfmehl enthaltene Senföl reizt Schleimhäute!

Passe also auf, dass du den Brei nicht in die Augen bekommst! Senfmehl wirkt durch die darin enthaltenen ätherischen Öle durchblutungsfördernd.

Quarkwickel als Hausmittel gegen Gelenkschmerzen

Quarkwickel

Ein Quarkwickel ist ein tolles Hausmittel gegen Gelenkschmerzen und hilft, das betroffene Gelenk zu kühlen. Kälteanwendungen werden meist bei akuten Gelenkschmerzen sowie bei warmen oder geschwollenen Gelenken empfohlen.

Besorge dir dazu einen Magerquark. Der ist fester als Sahnequark und eignet sich daher besser. Verwende den Quark frisch aus dem Kühlschrank. Streiche ihn so dick wie möglich zunächst auf das Gelenk und dann auf ein Tuch, mit dem du das Gelenk zusätzlich bedeckst.

Lasse dann die Verdunstungskälte wirken, indem du das Gelenk nicht weiter abdeckst und an der frischen Luft etwas hochlagerst. Ist der Quark auf Körpertemperatur erhitzt, hat der Quarkwickel ausgedient und kann entfernt werden.

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Heilerde-Wickel

Heilerde findest du im Drogeriemarkt oder in der Apotheke. Sie wird oft bei Verdauungsbeschwerden oder unreiner Haut angewendet. Bei Gelenkbeschwerden kannst du sie als Wickel anwenden.

Dazu einen möglichst dicken und streichfähigen Brei aus der feinen Erde anrühren und genauso wie Quark oder Senfmehlbrei zu einem Wickel verarbeiten.

Pflanzliche Kost bevorzugen

Tierisches Eiweiß und tierische Fette fördern Entzündungsprozesse im Körper. Daher sollte man bei entzündlichen Gelenkerkrankungen und daraus resultierenden Schmerzen den Verzehr von tierischen Produkten (Fleisch, Milchprodukte etc.) stark einschränken oder ganz darauf verzichten.

Hausmittel gegen Gelenkschmerzen: Auf tierische Produkte verzichten

Bewegung als Hausmittel gegen Gelenkschmerzen

Leichte Bewegung ist auch bei Gelenkschmerzen gut, um Gewebeflüssigkeit im Gelenk abfließen zu lassen, die Venenpumpe der Beine funktionstüchtig zu halten und für „Gelenkschmiere“ zu sorgen, die die Reibung im Gelenk reduziert und auch zur Linderung von Schmerzen beiträgt.

Bei Knieschmerzen ist beispielsweise Fahrradfahrern ideal!

Hausmittel gegen Gelenkschmerzen: Gewicht reduzieren

Gewicht reduzieren

Adipositas fördert Entzündungen im Körper und verhindert, das Entzündungen schnell abheilen. Eine Gewichtsreduktion hat so viele gesundheitsfördernde Effekte, dass der Kampf gegen Gelenkschmerzen nicht ausschlaggebend sein sollte.

Netter Nebeneffekt: Durch vermindertes Gewicht sinken nicht nur die Entzündungswerte im Blut, sondern auch die Belastung durch unnötiges Gewicht auf den Gelenken selbst!

Wer also Übergewicht hat, ist zu einem erheblichen Teil an seinen Gelenkbeschwerden selbst beteiligt, denn jedes Gramm weniger auf einem schmerzenden Gelenk tut gut und die hohen Entzündungswerte im Blut durch Übergewicht sind auch „hausgemacht“…


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