Gynäkologischer Krebs: 5 Arten, die du kennen solltest

Da die verschiedenen Arten gynäkologischer Krebserkrankungen häufig asymptomatisch verlaufen oder die Symptome mit anderen Beschwerden verwechselt werden können, sind regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen von großer Wichtigkeit.
Gynäkologischer Krebs: 5 Arten, die du kennen solltest

Geschrieben von Babel

Letzte Aktualisierung: 04. Januar 2019

Unter gynäkologischem Krebs versteht man Erkrankungen, die das Fortpflanzungssystem der Frau betreffen. Dazu zählen folgende 5 Krebsarten: Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs, Vaginalkarzinom und Vulvakarzinom.

Jedes Jahr werden bei sehr vielen Frauen auf der ganzen Welt Krebserkrankungen im Zusammenhang mit den Fortpflanzungsorganen diagnostiziert.

Doch auch wenn die Medizin bei der Behandlung bereits große Fortschritte gemacht hat, ist die Vorsorge wie immer die beste Medizin und die beste Möglichkeit, Leben zu retten.

Wir laden dich heute ein, Wissenswertes über diese Krebsarten zu erfahren. Vergiss nicht, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt durchführen zu lassen, denn viele Krebserkrankungen verlaufen anfangs ohne Symptome.

Die Untersuchungen sind meist schmerzfrei und lohnen sich auf jeden Fall!

Gynäkologischer Krebs – Sensibilisierung

Gesundheit-Fortpflanzungsorgane-Frau

Man kann nie wissen, ob man irgendwann an einem gynäkologischen Krebs erkranken wird oder nicht.

Auch wenn genetische Faktoren das Risiko oft erhöhen können, darf nicht vergessen werden, dass jede Person einzigartig ist und wir selbst am besten spüren, ob es zu Veränderungen im Körper kommt oder nicht.

Wir laden dich ein, folgenden Artikel zu lesen: Krebs: Typische Symptome bei Frauen

Durch Vorsorge können Leben gerettet werden, eine effektive Behandlung ist bei der frühzeitigen Erkennung der Krankheit einfacher.

Deshalb lohnt es sich, auch wenn du noch jung bist und keine familiäre Vorbelastung besteht, bereits bei kleinen Beschwerden im Bauchbereich oder einem veränderten Menstruationszyklus eine Untersuchung beim Frauenarzt durchführen zu lassen.

In den letzten Jahren wurden insbesondere im Bereich der gynäkologischen Krebserkrankungen große Fortschritte erzielt, sowohl in der Diagnose, als auch was die Behandlung sowie chirurgische Eingriffe anbelangt.

Du solltest das Wort Krebs also nicht sofort mit “Tod” gleichstellen, denn diese Erkrankung kann erfolgreich behandelt werden. Mit Mut, Integrität und familiärer Unterstützung kannst du dich dem Problem stellen und dieses bewältigen.

Gynäkologischer Krebs: Verschiedene Arten

1. Gebärmutterhalskrebs

Die Anzahl der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs kann glücklicherweise jährlich reduziert werden.

Dies ist insbesondere der Verwendung von Kondomen, dem Pap-Test (Abstrich) zur Früherkennung sowie dem Test zur Erkennung des humanen Papillomavirus (HPV) zu verdanken.

Eine frühzeitige Erkennung der Krankheit ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung.

Zu den Symptomen eines Gebärmutterhalskrebses zählen:

  • Blutungen außerhalb der Menstruation,
  • vermehrter Ausfluss (Vaginalsekret) mit kleinen Blutspuren,
  • Blutungen nach Sexualbeziehungen,
  • Bauchschmerzen sowie Beschwerden im unteren Rückenbereich.

Diese Symptome können auch auf andere Erkrankungen zurückzuführen sein, es könnte sich beispielsweise auch um eine Infektion handeln. Du solltest dich jedoch auf jeden Fall ärztlich untersuchen lasen.

Frauen, die mehrere Schwangerschaften hinter sich haben, sind weniger gefährdet, doch es besteht auch eine genetische Veranlagung.

2. Eierstockkrebs

Eierstockkrebs

Auch wenn Eierstockkrebs meist bei Frauen im Alter von 50 bis 70 Jahren auftritt, können auch jüngere Frauen davon betroffen sein. Es handelt sich um eine relativ häufig auftretene Krebsart.

Die genauen Ursachen für Eierstockkrebs sind noch unbekannt.

Experten weisen darauf hin, dass dieser hormonell bedingt sein könnte oder auf Fortpflanzungsprobleme, die Ernährung, Tabakkonsum, Übergewicht oder auch die Verwendung von Produkten wie Talkumpuder zurückgeführt werden könnte.

Der genetische Faktor spielt hier eine relativ kleine Rolle (zwischen 10 und 15%).

Ein sehr bekanntes Beispiel ist jedoch die Schauspielerin Angelina Jolie, die sich aufgrund eines Gendefekts vorsorglich die Eierstöcke und die Eileiter entfernen ließ.

Bei Eierstockkrebs sind meist in der Anfangsphase nur wenige Symptome zu verspüren, deshalb sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen besonders wichtig.

Folgende Symptome können sich bei dieser Krebserkrankung bemerkbar machen:

  • leichtes Unwohlsein im unteren Bauchbereich, ähnlich wie bei Verdauungsstörungen,
  • Schmerzen im Beckenbereich,
  • Blutarmut und Gewichtsverlust,
  • Appetitmangel, Müdigkeit,
  • Zunahme der Körperbehaarung aufgrund hormoneller Veränderungen.

3. Gebärmutterkrebs

Gebährmutterkrebs, auch als Gebärmutterkörperkrebs oder Korpuskarzinom bezeichnet, ist die häufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Fortpflanzungsorgane. Diese Krebsart geht von der Schleimhaut des Gebärmutterkörpers aus. Betroffen sind überwiegend Frauen im Klimakterium.

Zu den häufigsten Symptomen zählen folgende:

  • Blutungen außerhalb der Menstruation, Blutungen nach Beginn der Menopause oder unregelmäßige Blutungen können verdächtig sein.
  • vermehrter Ausfluss mit Blut
  • Blutungen nach sexuellen Beziehungen

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4. Vaginalkarzinom

Auch hier spielen genetische Faktoren eine relativ wichtige Rolle, diese Krebsart tritt jedoch nicht so häufig auf, wie die erstgenannten. Hier wird zwischen verschiedenen Krebsarten unterschieden:

  • Plattenepithelkarzinom: Dabei kommt es zu schuppigen Zellen im Vaginalbereich. Dieser Krebs breitet sich dann sehr langsam, meist fast ohne Symptome auf ander Organe aus.
  • Adenokarzinom: Dieses beginnt im Drüsengewebe der Scheide, wobei es dann zu vermehrtem Ausfluss kommt. Meist sind davon Frauen in der Menopause sowie im Klimakterium betroffen.

Die häufigsten Symptome bei Vaginalkarzinom sind:

  • Blutungen außerhalb der Menstruation
  • Becken- sowie Rückenschmerzen
  • Schmerzen beim Harnlassen
  • Knoten im Scheidenbereich

5. Vulvakarzinom

Harndrang

Diese Krebsart tritt selten auf und betrifft dann vorwiegend die großen Schamlippen. Er entwickelt sich langsam, häufig wird Vulvakrebs dann durch chronische Vorerkrankungen, die vor allem zu Austrocknung, Verhornung und Entzündungen führen verursacht.

Folgende Aspekte sollten dann berücksichtigt werden:

  • Eine Infektion durch den humanen Papillom-Virus (HPC) erhöht das Risiko.
  • Zellveränderungen beim Pap-Test (Abstrich).
  • Knoten auf der Vulva, warzenähnliche Hautverletzungen anderer Farbe, Hautveränderungen.
  • Juckreiz sowie Beschwerden im Vulvabereich.
  • Blutungen außerhalb der Menstruation.

Abschließend möchten wir noch einmal erwähnen, dass die Vorsorge sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen ausschlaggebend sind. Du solltest bei Beschwerden auf jeden Fall zum Arzt!


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