Apfelessig selbst herstellen

Apfelessig ist fast überall erhältlich, doch oft ist dieser qualitativ nicht hochwertig und bringt deshalb auch nicht die erwünschte Wirkung. 
Apfelessig selbst herstellen

Geschrieben von Carolina Betancourth

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wusstest du, dass man Apfelessig selbst herstellen kann? Er ist weltweit sehr beliebt und vielseitig verwendbar. Auch für die Gesundheit und Schönheit gibt es damit verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten.

Apfelessig ist fast überall erhältlich, doch oft ist dieser qualitativ nicht hochwertig und bringt deshalb auch nicht die erwünschte Wirkung.  Apfelessig selbst herzustellen ist daher die beste Option.

Warum Apfelessig selbst herstellen?

Die Herstellung von Apfelessig zu Hause ist sehr einfach und billig. Auch wenn er überall erhältlich und preiswert ist, lässt die Qualität oft zu wünschen übrig.

Manche Marken enthalten Sulfite, die als Konservierungsmittel verwendet werden und für ein einheitliches Aussehen sorgen. Allerdings verliert Apfelessig durch diese Substanz die guten Eigenschaften und ist nicht mehr so gesund.

Apfelessig selbst herstellen: Wie?

Schritt 1: den Saft pressen

  • Du benötigst süße Äpfel, die keine Spuren von Schlägen, Schimmel oder Fäulnis aufweisen. Wenn möglich, wähle Äpfel aus biologischem Anbau, die nicht mit Pestiziden oder anderen Chemikalien belastet sind, die die Gärung beeinflussen könnten.
  • Wasche die Äpfel gut, schäle und reibe sie. Anschließend presst du den Saft aus den Äpfeln, sodass du etwa einen Liter erhältst.

Schritt 2: Gärung

  • Mit dem eben erhaltenen Saft füllst du ein breites Gefäß – möglichst aus Ton oder Glas – bis zur Hälfte, sodass die Gärung stattfinden kann. Verwende einen Weinballon, um zu verhindern, dass Sauerstoff dazu kommt und damit sich die Fermentationsgase ausbreiten können.
  • Die Temperatur sollte zwischen 18 und 20° C betragen, der Essig benötigt zwischen 4 und 6 Wochen zum Gären.
  • Die Süße der Äpfel ist der Schlüssel zum Erfolg. Aus diesem Grund empfehlen wir dir sehr reife Äpfel zu verwenden. Wenn die Äpfel zu sauer sind, kannst du etwas Zucker hinzufügen.
  • Wenn du möchtest, dass die Gärung schneller geht, kannst du ein Stück Apfelschale in den Saft geben, bevor du ihn stehen lässt.

Schritt 3: Umwandlung in Weinessig

  • Gieße den Essig in einen großen Behälter und stelle diesen an einen warmen Ort, zum Beispiel neben den Herd oder ins direkte Sonnenlicht. Lasse ihn drei Tage mit einem sauberen Tuch abgedeckt stehen.
  • Danach wird der Behälter abgedeckt. Achte dabei auf eine konstante Temperatur von ca. 20°C, da der Essig keine schnellen Temperaturveränderungen verträgt.
  • Rühre den Inhalt einmal am Tag um, sodass das Ferment, das sich an der Oberfläche bildet, gut verteilt.
  • Zuletzt musst du den Essig filtern und in vorzugsweise dunklen Flaschen lagern, direktes Licht sollte vermieden werden. Als Ergebnis erhältst du organischen Apfelessig, ohne Chemie und mit den besten gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Ein weiteres Rezept für hausgemachten Apfelessig

Diese Alternative für hausgemachten Apfelessig ist viel einfacher und benötigt weniger Zeit als das vorhergehende Rezept.

Zutaten

  • 5 Liter Mineralwasser
  • 1, 5 Kilo reife Äpfel
  • 1 Kilo brauner Zucker

Zubereitung

  • Wasche und desinfiziere die Äpfel mit etwas Wasser und Natron. Nach dem Waschen zerkleinerst du die Äpfel und gibst den Zucker dazu.
  • Danach füllst du die 5 Liter Wasser in einen Glasbehälter und fügst die Apfelstücke und den Zucker hinzu. Decke den Behälter gut ab, sodass er Luft bekommt, aber vor Fliegen oder anderen Insekten geschützt ist.
  • Rühre in den ersten 10 Tagen die Mischung täglich mit einem Holzlöffel um.
  • In den nächsten 10 Tagen rührst du nur jeden zweiten Tag um.
  • Lasse den Essig weitere 10 Tage stehen.

In insgesamt 30 Tagen erhältst du einen Apfelessig guter Qualität. Du kannst in in Flaschen abfüllen. Du solltest die Flaschen nicht zu voll füllen, da diese sonst durch die Fermentation explodieren könnte. Es empfiehlt sich, die Flasche einmal täglich zu öffnen, um dies zu verhindern.


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