Schoko-Drinks: 5 Gründe sie deinen Kindern nicht anzubieten
Es ist gut möglich, dass du schon gelangweilt bist von Nachrichten, die darüber aufklären, dass bestimmte Nahrungsmittel gesundheitsschädigend sind. Wenn diese Nachrichten jedoch die Gesundheit unserer Kinder betreffen, sind sie von deutlich höhere Relevanz. Daher möchten wir dich über die klassischen Schoko-Drinks mit Milch aufklären.
Solche Drinks schmecken Kindern besonders gut. Sie sind in der Regel ein beliebter Snack, sobald die Kleinen aus der Schule kommen.
Als Mütter und Väter sind wir uns sicher, mehr als nur einmal die Nährwerte auf der Rückseite der Packung gelesen zu haben. Dazu zählen zum Beispiel auch die Nährwerte der Tetrapacks mit 200 ml Inhalt, die man den Kindern gerne in den Schulranzen packt.
Im Prinzip erscheint auf den ersten Blick alles positiv. Man ist sich darüber im Klaren, dass die Schoko-Drinks bestimmte Stabilisatoren enthalten, um Geschmack und Textur nicht zu verlieren, aber… Gibt es da noch mehr, das man uns nicht sagt? Heute wollen wir es dir auf unserem Blog erklären.
1. Carrageen – ein nicht zu empfehlender Inhaltsstoff für die Ernährung von Kindern
Wenn du noch nie etwas von Carrageenen gehört hast, wollen wir dich heute darüber informieren.
Es handelt sich dabei um ein natürliches Produkt, das auf der Basis von verschiedenen Algen entwickelt wird. Algen in einem Milchprodukt? Genau so ist es.
Auch wenn du jetzt zunächst glaubst, dass es sich dabei um ein natürliches Produkt handelt, so rät die Weltgesundheitsorganisation dennoch dringend davon ab, solche Produkte für die Ernährung von Kindern zu verwenden.
- Carrageene verändern die Darmflora von kleinen Kindern.
- Sie rufen Verdauungsstörungen hervor.
- Carrageene verursachen starke Gasbildung.
- Sie sind für Durchfälle verantwortlich.
Wohmöglich frägst du dich jetzt, wie viel an Carrageenen Kinder täglich zu sich nehmen können, ohne die schädlichen Effekte zu bemerken.
Bis zum jetzigen Moment konnten sich die Experten der Gesundheitsbranche darüber nicht einigen.
2. Schoko-Drinks enthalten Kasein
Du weißt das sicher bereits. Da es sich um ein Milchprodukt handelt, enthält dieses das Protein Kasein.
Die Effekte dieses Proteins im Körper sind von Person zu Person stark unterschiedlich. Aber im Organismus von Kindern führen sie in der Regel zu folgenden Beschwerden:
- Sie irritieren den Intestinaltrakt.
- Das Immunsystem wird angegriffen.
- Allergien können entwickelt werden.
- Kaseine können Ausschläge und Bronchitiden auslösen. All das entsteht auf dem Boden einer Allergie gegen diesen Inhaltsstoff.
Nicht alle Kinder entwickeln solche starken Reaktionen oder Allergien. Dennoch solltest du dies beachten, um zumindest den Konsum von Schoko-Drinks einzuschränken.
3. Schoko-Drinks haben einen sehr hohen Zuckergehalt
Es wird dich nicht überraschen, wenn wir dir sagen, dass Schoko-Drinks viel Zucker enthalten. Aber wusstest du, dass eine Packung von 200 ml ungefähr 30 g Zucker enthält?
Diese Menge ist viel zu hoch. Und vor allem dann, wenn man bedenkt, dass Kinder in der Regel sehr oft zu solchen Schoko-Drinks greifen.
- Zucker verringert die Empfindlichkeit für Insulin. Damit geht man das Risiko ein, dass Kinder im Laufe ihres Lebens am metabolischen Syndrom oder Diabetes erkranken.
- Zucker erhöht die Konzentration an Gallensäuren im Stuhl und bakteriellen Enzymen im Dickdarm.
- Die Schoko-Drinks enthalten Maissirup, eine Art von Süßungsmittel mit besonders hohem Gehalt an Fruktose. Dieser Inhaltsstoff kann zum Beispiel bei langfristiger Einnahme zu Schäden an der Leber führen.
- So läuft man Gefahr, dass die eigenen Kinder im Laufe ihres Lebens an Übergewicht erkranken.
4. Schoko-Drinks führen nicht zu starken Knochen bei Kindern
Es ist üblich, dass Molkereien, die Schoko-Drinks herstellen, mit Sätzen werben, wie: “fördert das Knochenwachstum”, “die Knochen von Kindern werden dadurch stärker”, “die Kinder werden groß und stark”…
- Diese Art von Information sollte mit Vorsicht und skeptisch gesehen werden. Das Calcium aus solchen Schoko-Drinks wird nämlich nicht besonders gut absorbiert. Meist wird es sogar wieder ausgeschieden.
- Amy Lanou, die Vorsitzende des Zentrums für Ernährung des “Ärzteausschusses für eine verantwortungsvolle Medizin” berichtet erstaunlicherweise dass die Länder mit den höchsten Raten an Osteoporose diejenigen sind, in denen die Menschen besonders viele abgepackte Milchprodukte konsumieren.
- Schoko-Drinks sind keine gute Quelle für die Aufnahme von Calcium. Viel besser sind Naturjoghurt oder andere natürliche Quellen für Calcium.
5. Schoko-Drinks müssen nicht unbedingt nach Schokolade schmecken
Der Geschmack in Schoko-Drinks ist absolut künstlich. Meist enthalten diese künstliche Aromastoffe und andere Substanzen, um den Schokoladengeschmack zu erzeugen.
Diese haben mit echter Schokolade aber nichts zu tun. Auch bei anderen Geschmacksrichtungen, wie Erdbeere oder Vanille usw., ist dies der Fall.
Es kommt häufig vor, dass solche Drinks Stoffe, wie hydrolisiertes pflanzliches Protein oder Natriumglutamat, enthalten.
Besorgniserregend ist auch, dass die Hersteller solcher Produkte bestimmte Inhaltsstoffe gar nicht auf der Packung deklarieren müssen.
Man nimmt an, dass es sich dabei um geheime Formeln handelt, die die Hersteller benötigen, um mit anderen Marken konkurrieren zu können. Auch bei Coca-Cola ist dies der Fall.
Es gibt viel gesündere Alternativen für Schoko-Drinks
- Es gibt keinen Grund völlig auf Milchprodukte zu verzichten. Aber es ist die Anstrengung wert, dabei zu gesünderen Alternativen zu greifen. Denn es gibt einige, die einen deutlich höheren Gehalt an Calcium haben und dabei zusätzlich noch die Darmflora der Kinder schützt: Du kannst zum Beispiel einen Shake mit Naturjoghurt herstellen und dazu Schokoladenpulver und etwas Haferflocken hinzufügen. Deine Kinder werden es lieben.
- Pflanzliche Drinks sind auch eine sehr geeignete Alternative.
- Eine andere Idee ist es, natürliche Säfte zuhause für die Kinder zuzubereiten.
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Um abzuschließen wollen wir klar stellen, dass ein Schoko-Drink ab und zu natürlich kein Risiko darstellt. Die Gefahr entsteht erst dann, wenn solche Drinks zu einer festen Gewohnheit in der Ernährung der Kinder werden.
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