Das sind die Konsequenzen von zu wenig Schlaf
In den letzten Jahren ist die Schlafdauer immer weniger geworden, der Durchschnittsdeutsche schläft nur noch 7,5 Stunden pro Tag. Es ist aber nicht alleine die Dauer des Schlafes wichtig, auch die Qualität. Bekommst du auch zu wenig Schlaf?
Wer nicht richtig durchschlafen kann oder langfristig zu wenig schläft, schadet sich selbst. Und nicht immer schadet man sich selbst allein – auch die Mitmenschen bekommen die Auswirkungen von deinem Schlafmangel zu spüren.
Von schlechter Laune bis hin zu höherer Unfallhäufigkeit im Straßenverkehr – nicht genug zu schlafen, betrifft auch deine Mitmenschen! Wir stellen dir heute die Konsequenzen von zu wenig gutem Schlaf vor.
Depressionen duch zu wenig Schlaf
Schlafstörungen auf Dauer machen depressiv.
Viele Menschen, die an Depressionen erkranken oder unter depressiven Verstimmungen leiden, hatten vor dem Eintreten dieser seelischen Probleme Schlafstörungen oder durch Stress oder andere Ursachen bedingten Schlafmangel.
Während der Depression verstärkt sich dieser Schlafmangel meist noch durch das typische nächtliche „Ängste und Sorgen Wälzen“. Ein Kreislauf, der durch genügend Schlaf gar nicht erst entsteht…
Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck
Auch unser Herz reagiert empfindlich auf zu wenig Schlaf. Nicht immer führt es zu beidem, aber Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen stehen oft in Zusammenhang mit zu wenig Schlaf.
Meist ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren, doch die Wissenschaft ist sich einig, dass Schlafmangel auch große Auswirkungen auf die Funktion unseres Herzens hat. Schone also dein Herz und sorge für ausreichend Schlaf!
Gewichtszunahme
Der Stoffwechsel verändert sich, wenn der Körper zu wenig Schlaf bekommt. Es folgt unweigerlich eine Gewichtszunahme, da die nächtliche Fettverbrennung durch zu wenig Schlaf gestört wird (oder gar nicht erst stattfindet).
Zusätzlich macht Schlafmangel hungrig und Appetit auf ungesunden Süßkram. Das liegt zum Teil daran, dass unserem Körper durch Schlafentzug das Glückshormon Serotonin fehlt, beziehungsweise: zu wenig davon zur Verfügung gestellt werden kann.
Es entstehen daraufhin Gelüste nach Serotonin-Ersatzstoffen, die z.B. in Schokolade zu finden sind.
Diabetes
Schlafmangel wirkt auf den Stoffwechsel so, dass die Insulinsensibilität abnimmt und daraus Diabetes Typ II entstehen kann.
Das passiert natürlich nicht sofort, aber regelmäßiger Schlafmangel erhöht statistisch gesehen um ein Vielfaches das Risiko, an Diabetes II zu erkranken.
Risiko im Straßenverkehr
Die Tagesmüdigkeit wird höher und führt zu „Blackouts“ und Sekundenschlaf, die die Sicherheit (u.a. im Straßenverkehr) gefährden.
Auch mangelnde Konzentration führt zu langsameren Reaktionen, was insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten oder im Stadtverkehr zu einem erheblichen Risiko werden kann.
Mit zu wenig Schlaf aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen bedeutet also nicht nur ein Risiko für sich selbst, man wird auch zum Risiko für alle anderen Verkehrsteilnehmer!
Negative Auswirkungen auf das Gehirn
Das Lern- und Erinnerungsvermögen nimmt ab.
Neurologen vermuten, dass zu wenig Schlaf das Gehirn sogar nachhaltig schädigen kann. Fest steht: Wer zu wenig geschlafen hat, ist weniger „fit im Kopf“, schneidet in Konzentrationsübungen deutlich schlechter ab und kann sich Dinge wesentlich schlechter merken.
Auch über mehrere Jahre ungenügender Schlaf soll für einen Teil der Demenzerkrankungen verantwortlich sein.
Der Grund: Wenn das Gehirn zu wenig Ruhe bekommt, können Stoffwechselprodukte wahrscheinlich nicht richtig abtransportiert werden, lagern sich im Gehirn an und führen dort langfristig zu Schäden.
Schwaches Immunsystem
Schlafmangel schädigt zusätzlich das Immunsystem, denn unser Körper braucht die Regeneration des Tiefschlafes, um widerstandsfähig zu bleiben und unser Immunsystem intakt zu halten.
Zu wenig Schlaf setzt unser Immunsystem unter Stress und schwächt es. Da hilft dann kein Zitronensaft mehr – nur ausreichend Schlaf kann dann dafür sorgen, mit einem starken Immunsystem durch die Erkältungszeit zu gehen!
Beschleunigung des Alterungsprozesses
Menschen, die älter als 100 Jahre alt werden, schlafen im Durchschnitt 10 Stunden pro Tag! Klar, dass du das nicht jede Nacht verwirklichen kannst.
Versuche trotzdem, das mindestens 1x pro Woche zu erreichen und jede Nacht ein Minimum von 8 Stunden Schlaf zu bekommen! Schlaf ist für deinen Körper eine extrem wichtige Regenerationsphase.
Nutze sie, um dein Leben zu verlängern! Auch die Qualität des Schlafes ist dabei wichtig: du solltest in einem absolut dunklen Raum schlafen und für größtmögliche Ruhe sorgen. Nur so kann das Schlafhormon Melatonin seine lebensverlängernde Arbeit tun.
In Studien wurde außerdem festgestellt, dass Schlafmangel auch dazu führt, dass die Haut schneller altert und an Elastizität verliert. Weitere Studien zeigten: Unausgeschlafene Menschen werden als weniger attraktiv wahrgenommen. Und wie lange schläfst du so?
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- Goel, N., Rao, H., Durmer, J. S., & Dinges, D. F. (2009). Neurocognitive consequences of sleep deprivation. Seminars in Neurology. https://doi.org/10.1055/s-0029-1237117
- Knutson, K. L., Spiegel, K., Penev, P., & Van Cauter, E. (2007). The metabolic consequences of sleep deprivation. Sleep Medicine Reviews. https://doi.org/10.1016/j.smrv.2007.01.002