Unterschied zwischen Stress, Depressionen und Angst
Stress, Depression und Angst sind in unserer modernen Gesellschaft sehr häufig anzutreffen. Sie können einzeln oder gemeinsam auftreten und den Alltag stark beeinträchtigen.
Lerne heute Symptome und Unterschiede kennen. Und vergiss nicht, dass professionelle Hilfe wichtig ist, um eine Lösung zu finden!
Stress, Depression und Angst
In verschiedenen Studien wurde festgestellt, dass all diese Störungen gemeinsam haben, dass damit die Wahrnehmung der Betroffenen verändert wird. Stress, Depression und Angst wirken sich auf die Gehirnchemie und die Einstellung aus.
Damit werden auch Selbstvertrauen und Lebensfreude beeinträchtigt. Das Interesse an vielen Dingen geht verloren, gleichzeitig machen sich auch körperliche Auswirkungen bemerkbar. So leidet beispielsweise das Immunsystem ganz besonders an diesen Störungen.
Durch die Auswirkungen auf den vorderen Gehirnbereich (Stirnlappen) werden Denkvorgänge, Zukunftsvorstellungen sowie die Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit negativ beeinflusst.
Darüber hinaus wirkt sich dies auch auf das limbische System aus, das heißt dass danut auch die emotionale Welt durcheinander kommt.
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Wissenswertes über Stress
Jeder kennt Stress und Hektik im Alltag. Oft kommen dazu Gefühle wie Angst, Wut oder Frust. Stress kann in manchen Situationen hilfreich sein, denn dabei laufen körperliche und mentale Prozesse auf Hochtouren.
Doch wenn Stress länger anhält, oder sogar chronisch wird, können verschiedene Beschwerden und Krankheiten entstehen, und zwar auf physischer und psychischer Ebene:
- niedriger Blutzucker
- Überfunktion der Schilddrüse
- Herzinfarkt
- erhöhte Sekretion der Galle
- hohe Cholesterinwert
- Bauch- oder Kopfschmerzen
- Schwierigkeiten beim Schlucken oder bei der Verdauung der Nahrung
- Schwindel
- beschleunigte Atmung
- Schlaflosigkeit
- unregelmäßige Herzschläge
- übermäßiges Schwitzen
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Konzentrationsmangel
- verringerte Libido
- Albträume
Vergiss nicht, dass auch ein Mangel an Vitamin B12 zu Stress führen kann. Darüber hinaus sind Alkohol, Nikotin und Schilddrüsenmedikamente häufig für diese Störung verantwortlich.
Wissenswertes über Depressionen
Betroffene fühlen sich traurig, unglücklich, melancholisch, deprimiert oder einfach elend. Manchmal gibt es Gründe dafür, doch manchmal gerät man ganz unbewusst in depressive Zustände.
Die meisten Menschen haben sich mindestens einmal in ihrem Leben depressiv gefühlt, dieses Gefühl ist meist allerdings nur von kurzer Dauer.
Die klinische Depression ist eine Störung, die immer präsent ist und verschiedene Stadien durchläuft. Betroffene empfinden Wut oder Frustration wegen jeder Kleinigkeit und verspüren plötzlich das Verlangen zu weinen.
Depressionen werden als leicht, mittelschwer oder schwer eingestuft. Ein Psychiater kann den Grad nach einer oder mehreren Sitzungen feststellen und die richtige Behandlung empfehlen.
Die häufigsten Symptome einer Depression sind:
- Schlafstörungen
- übermäßiger Schlaf
- Veränderung des Appetits (zu viel oder zu wenig)
- Gewichtszunahme oder Verlust
- Mangel an Energie, Müdigkeit
- Selbsthass
- Wertlosigkeitsgefühl
- unangemessene Schuldgefühle
- Unruhe
- Reizbarkeit
- Konzentrationsstörungen
- Rückzug, Vereinsamung, Verlassenheit
- Inaktivität
- Hoffnungslosigkeit
- Gedanken über Tod oder Selbstmord
Ein geringes Selbstwertgefühl ist eines der häufigsten Symptome bei Depressionen. Dazu kommt fehlende Freude und kein Interesse an Aktivitäten, die normalerweise Spaß machen (z.B. Zeit mit der Familie oder Sex).
Von einer Depression spricht man, wenn mindestens fünf Symptome zwei Wochen lang auftreten. Fast ein Drittel der Patienten leidet allerdings an einer untypischen Depression. Dazu gehört beispielsweise die Dysthymie, eine leichte, jedoch lang anhaltende Depression.
In folgenden Situationen kommt es häufig zu Depressionen oder depressiver Verstimmung:
- nach der Entbindung
- kurz vor der Menstruation
- in kalten Jahreszeiten (durch fehlendes Sonnenlicht)
Wissenswertes über Angstzustände
Hier handelt es sich um eine emotionale Reaktion, die Angst auslöst: Gedanken, Gefühle oder Ereignisse im Alltag können dafür verantwortlich sein.
Dabei wird das periphere Nervensystem aktiviert, was zu verschiedenen Verhaltensweisen führt. Der Körper reagiert mit Überlebensangst auf eine hypothetische Bedrohung.
Rund 20% der Bevölkerung leidet an Anststörungen, viele wissen gar nicht, dass sie auch davon betroffen sind.
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Der Körper aktiviert das vegetative Nervensystem und versetzt sich in einen Alarmzustand, um auf die vermeintliche Bedrohung schnell reagieren zu können. Dadurch kommt es zu verschiedenen Symptomen:
- Hyperaktivität
- Tachykardie
- Atemnot
- Verlust der Kontrolle und Vernunft
- zitternde Glieder
- übermäßiges Schwitzen
- Übelkeit
- Schlaflosigkeit
- Muskelschwäche oder Steifheit
- Unruhe
- negative Gedanken
- Besessenheit
- Kommunikationsprobleme
Dies kann wiederum zu Hypoglykämie oder Herzrhythmusstörungen führen und sich dann in eine Panik-Attacke verwandeln. Der Patient kann Todesangst haben.
Mögliche Symptome sind:
- erhöhter Blutdruck
- Herzklopfen
- rotes oder blasses Gesicht
- Enge in der Brust
- Aerophagie
- Gewichtsverlust oder Überernährung
- Amenorrhoe bei Frauen
- Mundtrockenheit
- Tränen
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Vic, Gisela Giardino, Joe Penna, Louis Crusoe, Michael Dorokhov, Orin Zebest
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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