Wie Salz Migräne vorbeugen könnte

Himalayasalz ist reich an Elektrolyten und Mineralstoffen. Es kann nicht nur bei Migräne helfen, sondern stärkt auch das Immunsystem und hilft, den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen.
Wie Salz Migräne vorbeugen könnte
Elisa Morales Lupayante

Geprüft und freigegeben von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Geschrieben von Carolina Betancourth

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Eine Migräneattacke lähmt einen geradezu, der Schmerz bestimmt den Tag, wenn Übelkeit dazu kommt, fühlt man sich, als sei die ganze Welt gegen einen vereint. Man möchte sich nur noch verkriechen. Es kann Zusammenhänge zwischen Migräne und Salz geben, lies hier, warum!

Was ist Migräne

Migräne ist eine beliebte Ausrede, aber diejenigen, die tatsächlich darunter leiden, wissen, wie es sich wirklich anfühlt. Migräne verursacht einen überwiegend einseitigen, pochenden, langsam zunehmenden und länger andauernden Schmerz (4 Stunden bis 3 Tage).

Auch Übelkeit und/oder Erbrechen, Durchfall sowie vermehrter Harndrang gehören zu den Symptomen.

Die Wahrnehmung von Licht, Lärm und Geruch ist dann unangenehm schmerzhaft gesteigert. Das führt zu dem Bedürfnis, sich in abgedunkelte Räume zurückzuziehen, abzuschotten und zu schlafen.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Migräne. Die häufigste Art ist ohne Aura, die seltenere Ausprägung mit Aura. Sie beginnt dann vor Einsetzen der Kopfschmerzen.

Hierbei handelt es sich meistens um Flimmersehen (oder vorübergehende Sehausfälle) vor beiden Augen, das dann etwa 30 Minuten anhält.

Es kann selten auch bis zu einer kurzzeitigen Erblindung gehen. Andere Patienten bemerken überdies eine veränderte Wahrnehmung von Sehen, Fühlen, Hören oder Riechen.

Auch verwaschene Sprache, Muskelschwäche sowie Schwindel oder leichtere, sich zunehmend verstärkende Kopfschmerzen sind typisch. Typischerweise vergehen zwischen dem Auftreten dieser Aura und dem Einsetzen des Migränekopfschmerzes 10 bis 30 Minuten.

Manche Betroffene haben nur 1 bis 2 Migräne-Attacken in ihrem ganzen Leben, andere 1 bis 2 Attacken pro Woche. Zwischen den Attacken besteht absolute Schmerzfreiheit.

Die Erkrankungswahrscheinlichkeit ist am höchsten im jungen bis mittleren Lebensalter, es sind vorwiegend Frauen betroffen.

Ursachen von Migräne

Wissenschaftlich betrachtet gibt es keinen direkt erwiesenen Zusammenhang von Auslösern der Migräne und körperlicher Reaktion. Jeder Migränepatient erlebt andere Auslöser und Ursachen.

Den Beginn der Migräneattacke bildet, rein physiologisch gesehen, eine Irritation schmerzvermittelnder Nervenzellen im Gehirn.

Dies passiert durch die Einwirkung äußerer Reize (zum Beispiel bestimmte Lebensmittel oder Schlafrhythmusverschiebung). Oder durch innere Reize (zum Beispiel Stress oder Überlastung).

Durch die Irritation dieser schmerzvermittelnden Nervenzellen kommt es im Bereich der Hirnhautgefäße zu einer Gefäßerweiterung. Dann zu Gewebewasseraustritt aus den Gefäßen, die für die Migräneschmerzen verantwortlich sind.

In der Auraphase kommt es zu einer vorübergehenden Funktionsstörung von Gehirnzellen, die für die Ausfälle wie Sehstörungen verantwortlich sind.

Behandlung von Migräne

Natürlich kann man Migräne mit speziellen Medikamenten behandeln, den Schmerz dämmen, die Übelkeit einschränken und an den Symptomen „herumdoktern“, damit Besserung eintritt. Kennt man aber den Auslöser seiner persönlichen Migräne, kann man gezielt dort ansetzen.

So kann man die Ursache beseitigen und ein erneutes Auftreten der Migräne verhindern. Entspannungs- oder Streßbewältigungstraining sind sicher wirksam in der Migränevorbeugung. Sehr oft ist auch ein Flüssigkeitsdefizit die Ursache.

Fehlen unserem Körper nur 2% Flüssigkeit, vermindert sich unsere Leistungsfähigkeit, die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen ist dann durch die veränderte Fließeigenschaft des Blutes eingeschränkt. Dies kann zu einer Irritation der Nervenzellen im Gehirn führen.

Oft bemerkt man nicht, dass man einen nicht ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt hat. Je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit verliert der Körper zum Beispiel über Nacht im Schlaf bis zu einem Liter Wasser über Schweiß und Atemluft.

Daher ist es nicht nur wichtig, sein Bett und das Schlafzimmer am Morgen zu lüften, sondern auch, die verlorene Flüssigkeit beim Frühstück wieder aufzufüllen. Eine „symbolische“ Tasse Kaffee am Morgen reicht dazu allerdings nicht, es sollte schon mehr sein!

Es empfiehlt sich, mindestens einen halben Liter zusätzlicher Flüssigkeit zum Frühstück zu sich zu nehmen. Tut man das nicht, startet man schon mit einem Flüssigkeitsdefizit in den neuen Tag und kann so Migräne begünstigen.

Migräne und Salz

Salz gehört zu den Lebensmitteln, die eine Migräneattacke auslösen können, aber nicht müssen. Es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass Salz als Auslöser besonders bei solchen Menschen in Frage kommt, die mit ihrer alltäglichen Ernährung schon einen erhöhten Salzkonsum aufweisen.

Viele Fertiggerichte und industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten zu viel Salz. Ist der Anteil davon in der Ernährung zu hoch, dann entsteht ein Ungleichgewicht der Mineralstoffe im Körper.

Dies kann zu einer Irritation der für Migräne verantwortlichen Nervenzellen im Gehirn führen.

Hast du in deiner Ernährung also viele Fertigprodukte könnte für dich eine effektive Migräne-Vorbeugung sein, deinen Salzkonsum drastisch einzuschränken. Nimm Fertigprodukte vom Speiseplan und konsiumiere überdies mehr unverarbeitete Lebensmittel.

Salz enthält nämlich Natrium. Natrium regelt den Flüssigkeitshaushalt und ist überdies wichtig für alle Muskel- u. Nervenfunktionen. Ein zu viel (oder zu wenig) davon, kann Nerven irritieren.

Nimmst du weniger Salz zu dir, als dein Körper braucht, weil du dich salzarm ernährst oder weil du viel schwitzt und über den Schweiß Salz ausscheidest, so kann auch Salzmangel Auslöser von Migräne sein.

Salzige Kost kann dann Migräneattacken vorbeugen – oder sie beenden. Probiere es aus!


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