Was tun bei Hyperpigmentierung?
Hyperpigmentierung ist nicht immer ein rein ästhetisches Problem, weswegen du bitte sofort einen Termin bei deinem Hautarzt vereinbaren solltest, falls du Verfärbungen deiner Haut feststellst, deren Ursache du nicht kennst. Bei Hyperpigmentierung könnte es sich auch um Hautkrebs handeln!
Gründe für Hyperpigmentierung
Grundsätzlich bedeutet Hyperpigmentierung zunächst nur, dass übermäßig viel vom Hautpigment Melanin in die Haut eingelagert wird.
Dadurch erscheint der Hautbereich bei Hyperpigmentierung verfärbt, in der Regel je nach Ausprägung von hellbraun wie Sommersprossen bis hin zu fast schwarz oder tiefdunkelbraun.
Weitere Gründe für Verfärbungen der Haut, welche nicht wirklich zur Hyperpigmentation gezählt werden können, sind andere Stoffe, welche die Hautfarbe verändern, zum Beispiel Carotin, ein Pflanzenfarbstoff, welcher bei manchen Babys zu charakteristischer Hautfärbung führt, aber auch bei Erwachsenen den Hautton verändern kann.
Auch Leber– oder Gallenerkrankungen können zu Hautverfärbungen führen.
Manche Hyperpigmentierung ist auch auf Hormone zurückzuführen, wie die Linea Negra auf dem Bauch Schwangerer oder die sogenannte „Schwangerschaftsmaske“, die nach der Entbindung wieder verschwinden.
Braune Verfärbungen am Hals treten bei adipösen, also stark übergewichtigen Personen auf und gehen bei einer Reduzierung des Gewichts zurück.
Auch Hautkrebs kann zu Hyperpigmentierung führen, sodass du bitte jede unklare Verfärbung deiner Haut beim Hautarzt untersuchen lassen solltest.
Lokale Entzündungen der Haut können auch die Melaninproduktion zu stark anregen, sodass nach Abklingen der Entzündung dunkle Flecken, ähnlich einer Narbe, zurückbleiben können.
Wenn du die Beipackzettel von Medikamenten liest, wirst du feststellen, dass es einige gibt, deren Nebenwirkung auch Hautverfärbungen oder Hautflecken sein können.
Diese verschwinden aber nach dem Absetzen des Medikamentes in der Regel wieder.
Was tun gegen Hautverfärbung?
Ist ein Hautkrebs-Risiko ausgeschlossen, kannst du mit folgenden Hausmitteln versuchen, deine Flecken bei Hyperpigmentation etwas aufzuhellen.
Wichtig ist bei diesen überlieferten Methoden dasselbe wie bei Cremes aus dem Chemiekasten der Apotheke: nur, wer sie konsequent über einen langen Zeitraum anwendet, kann Erfolg sehen!
Schutz vor Entstehung/Nachdunkeln
Der beste Schutz vor Hautflecken ist, sie erst gar nicht entstehen zu lassen. Da Hyperpigmentation unter Sonneneinstrahlung dunkler wird, sollte also eine Sonneneinstrahlung vermieden werden. Das geht am effektivsten mit Sonnencremes.
Viele Tagescremes, BB und CC Cremes enthalten heute schon einen Lichtschutzfaktor, aber nicht immer ist die passende Creme dabei.
In der Apotheke gibt es liposomale Sonnenschutzmittel, die du als Tagescreme auch unter Make-up tragen kannst und die du über Tag nicht nachcremen musst.
Nutzt du eine billige Sonnencreme oder eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor, kann der Sonnenschutz unter Umständen nicht den ganzen Tag gewährleistet sein!
Hyperpigmentation tritt gerade an den Stellen auf, an denen herkömmliche Sonnencreme durch Schweiß schnell wieder abgetragen wird: auf der Nase, den Wangenknochen und auf der Stirn.
Daher solltest du darauf achten, dass dein Sonnenschutz wirklich den ganzen Tag wirksam ist: entweder nachcremen oder liposomale Produkte nutzen!
Je höher der Lichtschutzfaktor, desto weniger UV Strahlung trifft auf deine Flecken und desto heller bleiben sie!
Peeling
Durch ein Peeling wird die oberste Hautschicht entfernt und eine darunterliegende, hellere Hautschicht tritt an die Oberfläche.
Ein wöchentliches Peeling ist also geeignet, um deine ungeliebten Hautflecken im Gesicht dauerhaft hell zu halten.
Ein günstiges und einfaches Peeling erhältst du, wenn du viel Haushaltszucker oder Salz mit etwas Zitronen- oder Orangensaft zu einem körnigen Brei vermengst und diesen auf dem Gesicht als Peeling nutzt.
Die in den Zitrusfrüchten enthaltene Fruchtsäure hilft zusätzlich, das Peeling zu verstärken.
Medikamente bei Hyperpigmentierung
So, wie Medikamente der Grund für Hyperpigmentierung sein können, gibt es auch Medikamente, die die übermäßige Produktion des Hautfarbstoffs Melanin schwächen oder ganz unterbrechen.
Solche Mittel sind jedoch verschreibungspflichtig und nur über deinen Hautarzt erhältlich, der vor dem Verschreiben Hautkrebs ausschließen wird.
Hyperpigmentierung kann also ganz harmlos sein und auch wieder verschwinden, jedoch ist Hautkrebs eine ernst zu nehmende Gefahr, die du immer im Hinterkopf behalten solltest.
Wird Hautkrebs früh entdeckt und behandelt, so bestehen recht gute Heilungschancen. Bei Hyperpigmentierung solltest du dich deshalb regelmäßig vom Hautarzt untersuchen lassen.
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