Was ist Maca und was kann die Heilpflanze?

Maca ist eine Heilpflanze, die insbesondere in Lateinamerika bekannt ist, jedoch auch zunehmend in Europa an Beliebtheit gewinnt.
Was ist Maca und was kann die Heilpflanze?
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 23. November 2022

Maca ist bei uns hauptsächlich als Pulver erhältlich, jedoch weiß kaum jemand, um was für eine Heilpflanze es sich dabei handelt. Heute erfährst du mehr und weißt dann, was Maca ist und wie die Pflanze angewendet wird.

Maca kommt aus den Anden

Ein anderer Name für Maca ist auch „Peru Ginseng“, denn die Heilpflanze wächst im Hochland der Anden, hauptsächlich rund um den Titicacasee, also auch in Bolivien. Seit mindestens 2000 Jahren ist die Heilpflanze dort bekannt und man geht davon aus, dass auch die Inka Nutznießer dieser Pflanze waren.

Von der Macapflanze werden nur die Knollen genutzt, welche je nach Sorte rötlich, gelb, weiß oder orange sein können. Die Knollen werden im Ursprungsland gerne frisch zubereitet, beispielsweise wie eine Art Kartoffelbrei, oder getrocknet als Pulver zu Heilmitteln verarbeitet oder Speisen und Getränken zugesetzt.

Wunderheilpflanze Maca

Inhaltstoffe

Maca enthält diverse Aminosäuren (Eiweiße), einfache (Zucker) und komplexe (Stärke) Kohlenhydrate, darüber hinaus Eisen, Zink, Magnesium, Kalzium, Phosphor, sekundäre Pflanzenstoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und eine Reihe von Vitaminen, welche beim Trocknen jedoch weitestgehend verloren gehen.

Maca wird als Gemüse frisch verwendet und zu diversen Gerichten oder mit Kartoffeln als sättigende Beilage gereicht. Geschmacklich könnte man die Knollen mit Teltower Rübchen vergleichen: leicht süßlich mit etwas kohligem Geschmack und Stärkeanteil.

Verwendung

In den Anden werden Kartoffeln und auch Maca-Knollen in der Sonne getrocknet und so als Vorratsgemüse aufbewahrt. Durch diese Art der Vorratshaltung können sie nicht schimmeln und brauchen aufgrund ihres geringen Wassergehaltes wenig Lagerplatz.

Der ernährungsphysiologische Wert der Maca-Knollen ist höher als der von Kartoffeln, da sie mehr Calcium und Eisen enthalten. Allerdings kann das darin enthaltene Eisen nur dann vom Körper richtig aufgenommen werden, wenn dazu etwa Vitamin C-reiches Obst gereicht wird.

Manchmal werden auch die Blätter der Planze gegessen. Sie schmecken ähnlich wie Kresse (was auf die Gattung „Kresse“ hindeutet), sind aber schlecht lagerfähig und landen dementsprechend selten auf dem Tisch. Je größer und älter die Blätter, desto schärfer sind sie.

Verwendung als Heilpflanze

Maca wird in den Anden seit Generationen als Heilpflanze angewendet. Sie soll allgemein stärkend wirken, die psychische Belastbarkeit erhöhen und die Denkfähigkeit stärken. Schüler und Studenten in den Andenländern vertrauen vor Prüfungen auf Shakes mit Macapulver, um besser durch die Prüfungszeit zu kommen.

In Europa und den USA und zunehmend auch in den Herkunftsländern, wird das getrocknete Pulver der Knolle als potenzsteigerndes Mittel vermarktet. Wissenschaftliche Studien konnten jedoch keine aussagekräftigen Effekte nachweisen. Genauso sieht es bei den Effekten aus, die der Knolle in Hinblick auf Depression und Müdigkeit zugeschrieben werden.

Die Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel führt zu einer wesentlich geringeren Dosis Maca, als die Einheimischen der Anbauländer mit ihrem täglichen Speiseplan über die Gemüseknolle aufnehmen. Ob es daran liegt, dass die Studien bisher keine Wirkung nachweisen konnten, obwohl Fans der Knolle von positiven Effekten berichten?

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Handelt es sich um Superfood?

Maca wird auch bei uns gerne als Superfood vermarktet. Doch was steckt dahinter? Die Wurzel soll

  • ein Potenzwunder sein,
  • die Libido anregen,
  • gegen Depression wirken,
  • das Denkvermögen steigern,
  • Stress mindern,
  • die Spermienqualität verbessern,
  • den Cholesterinspiegel senken,
  • die Verdauung regulieren
  • ein Vitalstoff-Booster sein,
  • Wechseljahrbeschwerden lindern,
  • den Orgasmus steigern,
  • die Fruchtbarkeit erhöhen

und weitere Glanzleistungen vollbringen. Aufgrund des höheren Gehaltes an Calcium und Eisen und der zugeschriebenen Heilwirkungen soll die Knolle ein Superfood sein. Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die eine besonders hohe Dichte bestimmter Nährstoffe, Vitamine, Mineralien oder sekundärer Pflanzenstoffe aufweisen.

Um Superfood handelt es sich bei Maca jedoch nicht, da das Eisen aus der Knolle nur mit anderen Lebensmitteln in Kombination aufgenommen und das Calcium nur mithilfe von Vitamin D3 ins Knochengerüst eingebaut werden kann. Der Gehalt ist zwar hoch, doch die biologische Verfügbarkeit und Nutzen ohne weitere Zutaten äußerst gering.

Macht der Konsum Sinn?

Wenn du Lust hast, etwas Neues zu probieren, so steht deiner Neugier natürlich nichts im Wege. Bedenke nur, dass du keine Wunder erwarten darfst (obwohl ja so mancher Glaube Berge versetzt…) und dass die Mengen, die in den Anden im Alltag verzehrt werden, niemals mit einem Pulver als Nahrungsergänzungsmittel erreicht werden können.

Macapulver kannst du in Smoothies rühren, über Müsli streuen oder unter Kartoffelbrei mischen. Pur schmeckt es in warmer Milch etwas süßlich und verliert durch Aufkochen seinen mehligen Nachgeschmack. Mit etwas Honig erhältst du ein etwas anderes Frühstücksgetränk!


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