Venen stärken und Krampfadern natürlich vorbeugen
Krampfadern treten fast ausschließlich an den Venen der Beine auf. Besenreiser ist die Miniaturausgabe von Krampfadern – nur an kleineren Adern und weniger stark ausgeprägt.
Es gibt vorbeugende Maßnahmen und natürliche Heilmittel, mit denen du für eine bessere Durchblutung der Beine sorgen und Krampfadern und Besenreisern vorbeugen kannst.
Heilkräuter gegen schwere Beine
Wer den ganzen Tag auf den Beinen war, spürt sie abends. Die Beine werden sprichwörtlich schwer durch verminderte Durchblutung und dadurch bedingte Wasseransammlung.
Wer oft unter schweren Beinen leidet, weil er zum Beispiel im Job viel Stehen muss, sollte sich folgende Heilpflanzen und Hausmittel genauer anschauen:
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Rotes Weinlaub
Aus der Werbung kennen wir es alle – und es ist auch einen Versuch wert: rotes Weinlaub! Medizinisch wurde durch Studien nachgewiesen, dass Weinlaub die Durchblutung anregt und dann die Beine entlastet.
Weinlaub-Extrakt wirkt von innen. Es dichtet die Venen ab und soll dann so Schwellungen vorbeugen. Es unterstützt die Venen und wird zur Vorbeugung sowie zur Behandlung von chronischen Beschwerden eingesetzt.
Das wirksame Extrakt aus rotem Weinlaub steckt in Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke sowie dem Drogeriemarkt.
Knoblauch
Knoblauch hat eine durchblutungsfördernde Wirkung. Er hält die Gefäße elastisch sowie gesund. Elastische Gefäße sorgen dann dafür, Wassereinlagerungen in den Beinen vorzubeugen.
Wer reichlich Knoblauch isst, kann schweren Beinen also vorbeugen. Wer den Geschmack (oder Geruch) von Knoblauch nicht mag, der kann auf Knoblauchextrakte in Pillenform zurückgreifen.
Waldmeister
Eher als geschmacksgebende Zutat für Maibowle bekannt, ist der Waldmeister überdies auch eine alte Heilpflanze. Er wirkt gefäßstärkend bei Venenschwäche und hilft überdies gegen Ödeme.
Waldmeister enthält Cumarin, das die Blutgerinnung vermindert, sodass das Blut besser fließt. Er wird als Tee angewendet. Das Kraut sammelt man selbst oder bekommt es in der Apotheke.
Man kann Waldmeister-Tee auch zur Stärkung der Blutgefäße, speziell der Venen trinken. Dadurch hilft er, zusammen mit seiner leber- und nierenstärkenden Eigenschaft auch gegen geschwollene Beine. Waldmeister sollte man jedoch nicht überdosieren, denn sonst kann er Kopfschmerzen auslösen.
Rosskastanie
Der Klassiker! Die Rosskastanie wirkt doppelt positiv in der Vorbeugung von Krampfadern. So kann der in ihren Samen enthaltene Wirkstoff die Aktivität bestimmter Enzyme reduzieren, die bei Venenerkrankungen gesteigert ist und dann zur Schädigung der Gefäßwände führt.
Dieser gefäßabdichtende Effekt macht die Blutgefäße weniger verletzlich und durchlässig. Außerdem wird die Spannkraft der Venen, die für den Rückfluss des Blutes aus den Beinen in das Herz notwendig ist, dadurch erhöht.
Gymnastik für die Venen
Zusätzlich hilft es, die sogenannte „Venenpumpe“ zu aktivieren. Bei sitzender oder stehender Tätigkeit ist das ganz einfach: mit den Füßen auf und ab wippen, indem wechselnd die Zehenspitzen und die Fersen nach oben gezogen werden.
Die ist auch ideal auf Fernflügen oder langen Bus- oder Autofahrten. Bewegung hilft, sich in den Beinen ansammelndes Wasser abzutransportieren. Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause tut nicht nur den Beinen gut! Folgende Übungen helfen auch, die Venenpumpe zu aktivieren:
Zehenstand
Diese Übung kannst du immer und überall machen. Stelle dich einfach auf die Zehenspitzen und wippe dabei auf und ab. Damit kannst du schon morgens beim Zähneputzen oder unter der Dusche beginnen! Wie im Sitzen aktiviert diese Übung auch im Stehen die Venenpumpe in deinen Beinen.
Hacke-Spitze
Ein Hut, ein Stock, ein Re-gen-schirm und vorwärts, rückwärts, seitwärts ran, Hacke, Spitze, hoch das Bein! Als Kinder kannten wir das alle. Aber auch als Erwachsene können wir es nutzen. Laufe zunächst 10 Schritte auf der Ferse / Hacke, dann 10 Schritte auf den Zehenspitzen.
Luftrad
Lege dich dazu auf den Rücken, am besten auf eine etwas festere Unterlage wie einen Teppich. Stütze nun deinen Po mit den Armen ab und mache eine „Kerze“.
Fahre nun mit den Beinen in der Luft Fahrrad. Eine Minute strampeln, dann Pause. Täglich 5 Minuten Luftrad fahren kräftigt die Venen.
Zusätzliche Tipps
Oft ist es auch eine Kombination von Hausmitteln und Heilkräutern, die zum Erfolg führt – probiere es aus! Kalte Duschen sind nicht Jedermanns Sache, aber an den Beinen gut auszuhalten. Durch das kalte Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen und das eingelagerte Wasser wird abtransportiert.
Wechselduschen halten die Gefäße elastisch und sind ebenfalls sinnvoll. Es ist sinnvoll, so oft wie möglich die Beine hochzulagern, um schweren Beinen vorzubeugen. So kann man die natürliche Schwerkraft austricksen, die das Wasser in die Waden treibt.
Wenn du ständig unter schweren Beinen oder Wassereinlagerungen leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen, da eine schwere Krankheit vorliegen kann. Wer klar zurück führen kann, woran es liegt, dass die Beine sich schwer anfühlen, wird Erfolg mit den oben genannten Hausmitteln haben.
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