Heilkräuter, die gegen schwere Beine helfen könnten

Heilkräuter, eine gesunde Ernährung und regelmäßige Übungen sind perfekt für die Verbesserung der Durchblutung in den Beinen.
Heilkräuter, die gegen schwere Beine helfen könnten

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 10. April 2019

Wer den ganzen Tag auf den Beinen war, spürt sie abends. Durch verminderte Durchblutung und dadurch bedingten Wasseransammlung hast du schwere Beine.

Wer oft schwere Beinen hat, weil er zum Beispiel im Job viel Stehen muss, sollte sich folgende Heilkräuter und Hausmittel genauer anschauen.

Brennnesseltee gegen schwere Beine

Zugegeben: er sieht weder appetitlich aus, noch schmeckt er besonders gut. Aber Medizin muss ja bekanntlich nicht immer schmecken! Brennnesseltee wirkt entwässernd und hilft, Wassereinlagerungen vorzubeugen.

Es gibt in der Apotheke oder im Reformhaus die Blätter in getrockneter Form zu kaufen. Da die Brennnessel aber fast überall wächst, kann man sie auch selber ernten und über Kopf hängend zu Hause trocknen. Je stärker der Tee, desto intensiver die Wirkung!

Teekanne

Rotes Weinlaub gegen schwere Beine

Aus der Werbung kennen wir es alle – und es ist auch einen Versuch wert: rotes Weinlaub! Medizinisch wurde durch Studien nachgewiesen, dass Weinlaub die Durchblutung anregt und die Beine entlastet.

Weinlaub-Extrakt wirkt von innen. Es dichtet die Venen ab und soll so Schwellungen vorbeugen. Es unterstützt die Venen und wird zur Vorbeugung wie auch zur Behandlung von chronischen Beschwerden eingesetzt.

Der wirksame Extrakt aus rotem Weinlaub steckt in Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt.

Knoblauch

Knoblauch hat eine durchblutungsfördernde Wirkung. Er hält die Gefäße elastisch und gesund. Elastische Gefäße sorgen dafür, Wassereinlagerungen in den Beinen vorzubeugen.

Wer reichlich Knoblauch isst, kann schweren Beinen also vorbeugen. Wer den Geschmack (oder Geruch) von Knoblauch nicht mag, der kann auf Knoblauchextrakte in Pillenform zurückgreifen.

müde-Beine

Einreibungen gegen schwere Beine

Gegen Durchblutungsstörungen sind auch Einreibungen ein bewährtes Hausmittel. Durch Einreibungen mit beispielsweise dem würzig duftenden Rosmarinöl kann man die Leistung der Muskeln und damit Beschwerden durch Durchblutungsstörungen verbessern.

Denn schließlich soll die Wadenmuskulatur die Venen dabei unterstützen, die Beine optimal zu durchbluten! Auch Einreibungen mit Latschenkiefernöl oder Franzbranntwein helfen. Kampferdestillat ist ebenfalls gut zum Einreiben.

Das hilft den Arterien und verhindert Durchblutungsstörungen. Ist der Einreibung Alkohol zugesetzt (wie bei Franzbranntwein), ergibt sich zusätzlich noch ein angenehmer Erfrischungseffekt durch die Verdunstungskälte.

Waldmeister

Eher als geschmacksgebende Zutat für Maibowle bekannt, ist der Waldmeister auch eine alte Heilpflanze. Er wirkt gefäßstärkend bei Venenschwäche und hilft gegen Ödeme. Waldmeister enthält Cumarin, das die Blutgerinnung vermindert, sodass das Blut besser fließt.

Er wird als Tee angewendet. Das Kraut sammelt man selbst oder bekommt es in der Apotheke. Man kann Waldmeister-Tee auch zur Stärkung der Blutgefäße, speziell der Venen trinken.

Dadurch hilft er, zusammen mit seiner leber- und nierenstärkenden Eigenschaft auch gegen geschwollene Beine. Waldmeister sollte man jedoch nicht überdosieren, denn sonst kann er Kopfschmerzen auslösen.

Rosmarin

Salz

Salz gehört zwar nicht zu den Heilkräutern, ist aber in jedem Haushalt vorhanden und kann bei äußerlicher Anwendung auch gegen schwere Beine helfen. Salzsocken sind ein altes Hausmittel, die für eine bessere Durchblutung sorgen sollen.

Dazu löst man so viel Meersalz wie möglich in warmem Wasser auf und tränkt dicke Baumwollsocken mit der Salzlösung. Etwas auswringen und dann die Socken anziehen.

In ein Handtuch eingewickelt die Salzsocken mindestens 30 Minuten einwirken lassen, dabei Beine hoch legen. Anschließend die Beine mit einer kalten Dusche vom Salz befreien.

Weitere Tipps & Tricks

Wer ständig unter schweren Beinen oder Wassereinlagerungen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen, da eine schwere Krankheit vorliegen kann. Wer klar zurück führen kann, woran es liegt, dass die Beine sich schwer anfühlen, wird Erfolg mit den oben genannten Hausmitteln haben.

Zusätzlich hilft es, die sogenannte „Venenpumpe“ zu aktivieren. Bei sitzender oder stehender Tätigkeit ist das ganz einfach: mit den Füßen auf und ab wippen, indem wechselnd die Zehenspitzen und die Fersen nach oben gezogen werden. Die ist auch ideal auf Fernflügen oder langen Bus- oder Autofahrten.

Es ist sinnvoll, so oft wie möglich die Beine hoch zu lagern, um schweren Beinen vorzubeugen. So kann man die natürliche Schwerkraft austricksen, die das Wasser in die Waden treibt.

Bewegung hilft, sich in den Beinen ansammelndes Wasser abzutransportieren. Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause tut nicht nur den Beinen gut!

Kalte Duschen sind nicht Jedermanns Sache, aber an den Beinen gut auszuhalten. Durch das kalte Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen und das eingelagerte Wasser wird abtransportiert.

Wechselduschen halten die Gefäße elastisch und sind ebenfalls sinnvoll.
Oft ist es auch eine Kombination von Hausmitteln und Heilkräutern, die zum Erfolg führt – probiere es aus!


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  • Schneider, E. (2007). Rotes weinlaub – Eine venenwirksame arzneidroge. Deutsche Apotheker Zeitung.
  • Charron, C. S., Milner, J. A., & Novotny, J. A. (2015). Garlic. In Encyclopedia of Food and Health. https://doi.org/10.1016/B978-0-12-384947-2.00346-9

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