Pflanzliche Mittel gegen Krampfadern

Pflanzliche Mittel gegen Krampfadern

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 07. August 2020

Fast die Hälfte aller Deutschen über 25 Jahren hat Krampfadern. Die kleinste Variante heißt zwar anders: „Besenreiser“, ist aber auch nichts anderes. Krampfadern sind Venen, die sich durch zu schwache Venenwände oder schwaches Bindegewebe erweitern. Wer viel im Beruf steht, sich wenig bewegt oder übergewichtig ist, hat ein größeres Risiko, Krampfadern zu bekommen. Es gibt pflanzliche Mittel, die der Entstehung von Krampfadern vorbeugen!

Symptome bei Krampfadern

Nicht immer bilden sich sofort Krampfadern, die man direkt an den Beinen sieht, aber es gibt Symptome, die darauf hindeuten, dass Krampfadern entstehen werden: „schwere Beine“ oder ein unbestimmtes Spannungsgefühl in den Beinen kann ein erster Hinweis für Krampfadern sein. Manchmal treten nächtliche Wadenkrämpfe auf oder man hat Juckreiz auf der Haut über den Adern. Diese Symptome können, müssen aber nicht bedeuten, dass sich Krampfadern bilden. Treten sie gehäuft auf, können sich auch andere Beschwerden dahinter verstecken und ein Arzt sollte konsultiert werden.

Therapie

Haben sich erst große, sich schlängelnde Krampfadern gebildet, ist es zu spät. Wer möchte, kann diese chirurgisch entfernen, veröden oder verschließen lassen. Dazu sollte es aber am besten nicht kommen, denn es gibt pflanzliche Mittel, die helfen, einer Entstehung von Krampfadern vorzubeugen!

Tee III

Mäusedorn

Der Mäusedorn wächst rund um das Mittelmeer und ist dort schon lange für seine gefäßschützenden Eigenschaften bekannt. Die wirksamen Bestandteile aus der Wurzel erhöhen die Spannkraft der Gefäße und reparieren geschädigte Gefäßwände. Dies fördert die Durchblutung und hilft, Krampfadern vorzubeugen. Leidest du also unter schweren Beinen oder anderen Symptomen, solltest du in der Apotheke nach Präparaten fragen, die Wirkstoffe des Mäusedorns enthalten. Natürlich wirkt es nicht sofort, Mäusedorn wird gerne in der Vorsorge angewendet und man nimmt die Präparate über mehrere Monate hin ein.

Steinklee

Er wächst auf vielen Wiesen, jeder kennt ihn und doch wissen nur wenige, was in ihm steckt: der Steinklee hat in seinen gesamten oberirdischen Bestandteilen (also Stängel, Blätter und Blüten) Wirkstoffe parat, die die Durchflussrate im Venen- und Lymphsystem steigern können. Das getrocknete Kraut wird zur Zubereitung von Steinklee-Tee verwendet. Mit dem Flüssig- oder Trockenextrakt der Heilpflanze stellt man Tabletten oder Kapseln her. Du kannst ihn selber sammeln! Trockne dann die gesammelten Blätter kopfüber an einem dunklen, trockenen Ort und bereite dir daraus regelmäßig einen Tee zu!

Kastanie

Rosskastanie

Der Klassiker! Die Rosskastanie wirkt doppelt positiv in der Vorbeugung von Krampfadern. So kann der in ihren Samen enthaltene Wirkstoff die Aktivität bestimmter Enzyme reduzieren, die bei Venenerkrankungen gesteigert ist und zur Schädigung der Gefäßwände führt. Dieser gefäßabdichtende Effekt macht die Blutgefäße weniger verletzlich und durchlässig. Außerdem wird die Spannkraft der Venen, die für den Rückfluss des Blutes aus den Beinen in das Herz notwendig ist, dadurch erhöht. Man kann die heilenden Eigenschaften der Rosskastanie auch als Salbe nutzen, medizinisch erwiesen ist aber nur, dass sie hilft, wenn man sie innerlich anwendet: im Drogeriemarkt oder in der Apotheke gibt es Tabletten, die den Wirkstoff der Rosskastanie in konzentrierter Form enthalten.

Rotes Weinlaub

Da die Wirkstoffe vor allem in den Blättern sitzen, nutzt man die Heilkraft des Roten Weinlaubs mittlerweile bei Krampfadern, schweren Beinen sowie bei Venenschwäche in Form von Tabletten. Das Weinlaub wirkt dabei entzündungshemmend und abschwellend. Die Zubereitung von einem Tee aus Rotem Weinlaub ist ebenfalls möglich. Zur äußeren Anwendung sind Gele, Cremes oder Sprays erhältlich. In Wirksamkeits-Studien belegt ist allerdings nur die Anwendung des Extraktes in Form von Tabletten.

Teekanne III

Weitere Tipps:

Wer viel im Sitzen arbeitet, sollte seinen Venen das Leben erleichtern und versuchen, unter dem Tisch die Beine so oft wie möglich hoch zu lagern. Regelmäßige Bewegung – und sei es nur der Spaziergang rund ums Büro in der Mittagspause – hilft ebenfalls, die Venen zu stärken. Der Aufzug ist sowieso tabu, denn gerade Treppensteigen fördert die Venenpumpe in den Waden! Genug trinken und ein Normalgewicht sind ebenfalls Faktoren, die sich positiv gegen eine Entstehung von Krampfadern auswirken. Wechselduschen stärken die Gefäßwände und lassen sich jeden Morgen in die Alltagroutine einbauen. Bei Hitze weiten sich Gefäße aus, wer also schon Probleme mit schweren Beinen hat, sollte lange Saunagänge vermeiden. Ein letzter, wenn auch so gar nicht modischer Tipp: Kompressionsstrümpfe tragen! Die gibt es mittlerweile in unauffälligen Designs und beugen im Büro, auf langen Flug- oder Busreisen und bei stehenden Tätigkeiten mehr als effektiv der Entstehung von Krampfadern vor!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.