Was tun, wenn das Haar ausfällt?

Haarausfall kann viele Gründe haben. Lies hier, was du bei Haarausfall tun solltest!
Was tun, wenn das Haar ausfällt?

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 20. Februar 2019

Viele Frauen vermuten, sie würden ihr Haar verlieren, obwohl es gar nicht stimmt. Bevor du also hier weiterliest, solltest du abklären, ob du wirklich an Haarausfall leidest.

Erst, wenn dir pro Tag mehr als 100 Haare ausfallen, spricht man tatsächlich von Haarausfall. Wenn du lange Haare hast, sieht es oft bedrohlicher aus, als es ist: die Masse in der Bürste macht’s!

Ein typisches Zeichen für besorgniserregenden Haarausfall ist, wenn morgens auf deinem Kopfkissen einige Haare liegen. Ist das so? Dann haben wir Tipps für dich!

Was tun?

Der erste Schritt ist immer der Arzt. Dieser wird mit Untersuchungen feststellen, was die Ursache deines Haarausfalls ist. Dein Arzt weiß auch genau, was bei einer spezifischen Diagnose zu tun ist.

Steckt eine Darmerkrankung dahinter, muss natürlich anders gehandelt werden, als wenn deine Medikamente der Auslöser deines Haarausfalles sind.

In jedem Fall kannst du aber selbst dafür sorgen, dass du nicht an nährstoffbedingtem Haarausfall leidest, indem du eine ausgewogene Ernährung angewöhnst.

Es sollten alle Nährstoffe durch die Nahrung gesichert sein. Bist du dir unsicher, weil du gerade Vegetarier oder Veganer geworden bist, lohnt sich eine Ernährungsberatung.

Es geht um deinen Körper – den hast du nur ein Mal! Mögliche Ursachen für Haarausfall sind:

Stress und Haar Verlust

Psychische Ursachen

Großer Stress hat in Tierversuchen zu Haarausfall geführt. Bei Menschen liegen dazu noch keine eindeutigen Studienergebnisse vor. Es gibt aber psychische Störungen, bei denen Betroffene sich bewusst oder unbewusst Haare ausreißen. Betroffene (er-) finden dann viele mögliche angebliche Ursachen für kahle Stellen.

Was kannst du tun? Helfen tut hier nur eine entsprechende Therapie.

Ursachen für Haar Verlust

Hauterkrankungen

Es gibt Hauterkrankungen, die auch die Haarwurzeln angreifen und dein Haar schwächen können. Dazu zählen Pilzinfektionen, Schuppenflechte, Bakterien- oder Virusinfektionen, Herpes oder Ekzeme anderer Art.

Was kannst du tun? Kläre mit deinem Hautarzt ab, was genau die Diagnose ist und folge seinen Therapievorschlägen!

Krankheiten von Haaren

Druck & Zugbelastung

Unsere Haarwurzeln mögen keinen Druck. Liegst du durch Bettlägerigkeit zum Beispiel immer auf dem Rücken, kann sich eine kahle Stelle am Hinterkopf bilden. Genauso kann zu viel Zug an der Haarwurzel (durch zu straff frisierte Zöpfe beispielsweise) zu Haarausfall führen. Auch schlecht sitzende Kopfbedeckungen können die Ursache sein.

Was kannst du tun? Achte darauf, dass Helme, Mützen und Kappen nicht scheuern und dass Frisuren mit Haarspangen und Haargummis nicht zu stramm sitzen!

Tabletten und Haarausfall

Medikamente

Einige Medikamente haben so viele Nebenwirkungen, dass man den Beipackzettel gar nicht mehr lesen mag. Stellst du an dir Haarausfall fest, solltest du den Beipackzettel deiner Medikamente sehr sorgfältig studieren.

Einige „Alltagsmedikamente“ wie Betablocker, Cholesterinsenker oder Blutverdünner können für den Haarausfall verantwortlich sein! Auch eine Vollnarkose kann übrigens zu Haarausfall führen.

Was kannst du tun? Diese Medikamente sind lebenswichtig, bitte sprich mit deinem Arzt über Alternativen und setze sie niemals eigenmächtig ab!

Obst für starkes Haar

Dünnes Haar aufgrund von Mangelernährung

Durch mangelhafte Diäten wie FdH, Crash-Diäten oder Nulldiäten kann Mangelernährung entstehen, weil wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralien eben nur zur Hälfte (bei FdH), gar nicht (Nulldiät) oder unzureichend (Crash-Diät) aufgenommen werden.

Weiterhin führen einige Darmerkrankungen dazu, dass Nährstoffe nicht richtig aufgenommen werden. Auch Bulimie oder Magersucht haben Mangelernährung und Haarausfall zur Folge.

Was kannst du tun? Nur eine ausgewogene Ernährung deckt den Nährstoffbedarf komplett. Lasse dich beim Ernährungsberater kompetent beraten! Glaubst du, dass du dich richtig ernährst, muss der Arzt ran – und eine Darmerkrankung ausschließen!

Anämie Gründe für schwaches Haar

Eisenmangel

Gerade Frauen leiden oft unter Eisenmangel. Unsere Ernährung ist oft durch ernährungsmedizinisch unsinnige Ernährungsformen einseitig und nicht ausgewogen oder als Vegetarier wissen wir nicht, in welchen pflanzlichen Lebensmitteln das steckt, was andere über Fleisch aufnehmen.

Außerdem verlieren wir bei der Menstruation kleine Mengen Blut und somit auch Eisen. Der Arzt kann bei einer Blutuntersuchung Eisenmangel feststellen und wird dir Eisenpräparate empfehlen.

Was kannst du tun? Langfristig hilft nur eine ausgewogene Ernährung, die deinen kompletten Nährstoffbedarf deckt und nicht zu Mangelernährung führt!

Eisenmangel folgern schwaches Haar

Schilddrüsenfehlfunktion

Wenn du unter einer Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion leidest, kann eines der Symptome Haar Verlust sein.

Ungewollte schnelle Gewichtszunahme (bei Schilddrüsenunterfunktion) oder Gewichtsabnahme (bei Überfunktion) sind weitere sichtbare Merkmale einer nicht richtig funktionierenden Schilddrüse.

Was kannst du tun? Nur der Arzt kann hier mit Hormonen weiter helfen!

Schwangerschaft

Als werdende Mutti hat man es nicht immer leicht. So sehr man sich aufs Baby freut, man muss während der Schwangerschaft auch einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Haarausfall kann, muss aber nicht durch die Hormonschwankungen auftreten.

Was kannst du tun? Freue dich auf dein Baby! Nach der Geburt wächst dein Haar wieder!


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  • IPPEN, H. Haarausfall durch Medikamente. DMW-Deutsche Medizinische Wochenschrift, 1970, 95. Jg., Nr. 26, S. 1411-1416.
  • SHOMON, Mary J. Die gesunde Schilddrüse: was Sie unbedingt wissen sollten über Gewichtsprobleme, Depressionen, Haarausfall und andere Beschwerden. Goldmann Verlag, 2015.
  • ORFANOS, Constantin E. Haarwachstum und Haarausfall: Hormonelle Einflüsse. In: Vorträge der IX. Fortbildungswoche der Dermatologischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München in Verbindung mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen eV vom 30. Juli bis 3. August 1979. Springer, Berlin, Heidelberg, 1979. S. 207-214.

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