Vorbeugung gegen hohe Triglyceride im Blut
Alle Welt redet von Cholesterin, doch es gibt noch weitere gefährliche Fette, die in erhöhten Werten in deinem Blut zirkulieren können. Lerne mehr über Triglyceride!
In welchen Lebensmitteln stecken sie? Warum sind sie ungesund? Was kannst du dagegen tun? Wie kannst vorbeugen?
Welche Fette sind ungesund?
Eins vorneweg: Fett ist nicht gleich Fett! Und grundsätzlich auf jegliche Nahrungsfette zu verzichten, wäre auch ungesund!
Nahrungsfette sind Lieferanten essentieller Fettsäuren, sie sind Vitaminträger und auch Vitaminlieferanten und letztendlich sorgen sie als Geschmackträger auch dafür, dass ein Gericht „rund“ schmeckt.
Grundsätzlich muss man zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren unterscheiden. Gesättigte Fettsäuren (Fette, die bei Zimmertemperatur fest sind) sind nicht lebensnotwendig, in erhöhtem Maße sogar gesundheitsschädlich, da sie u.a. dafür verantwortlich sind, den Cholesterinspiegel im Blut in ungesunde Höhen zu treiben.
Bei den ungesättigten Fettsäuren wird es schon komplizierter. Es gibt einfach ungesättigte, zweifach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Allen gemeinsam ist, dass sie bei Zimmertemperatur flüssig sind.
Der Körper ist in der Lage, einfach ungesättigte Fettsäuren (z.B. aus Olivenöl) selbst zu bilden; sie sind daher nicht essentiell.
Zu den zweifach ungesättigten Fettsäuren zählt z.B. die Linolsäure, die in Distel- oder Sonnenblumenöl enthalten ist.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren findet man u.a. in Fisch, Maiskeimöl, aber auch genauso in Distelöl oder Nüssen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sie sind daher essentiell.
Essentiell bedeutet also „lebensnotwendig“. Diese Fette musst du mit der Nahrung aufnehmen!
Was sind Triglyceride?
Triglyceride sind gar nicht so selten, wie man glaubt: ungefähr 90% aller unserer Nahrungsfette bestehen aus Triglyceriden! Sie sind das Fett, das in unserem Körper auch als „Energiereserve“ gespeichert wird – die lästigen Pölsterchen, Rettungsringe und Bauchspeck also.
Triglyceride können vom Körper auch selbst hergestellt werden, nämlich aus Zucker oder auch Alkohol. Noch ein Grund, auf Zucker und Alkohol zu verzichten…
Ein normales Maß an Triglyceriden ist also gesund, durch Krankheiten wie Fettstoffwechselstörungen, aber meist Übergewicht durch falsche Ernährung, können die Triglyceridwerte im Blut auf ein gefährliches Maß ansteigen.
Wenn deine Ernährung also viel Fett, viel Zucker und auch Alkohol enthält und du zudem auch noch übergewichtig bist, solltest du deine Triglyceridwerte vom Arzt bestimmen lassen!
Risiko Triglyceride
Ein zu hoher Gehalt an Triglyceriden hat zum Teil große Auswirkungen auf deine Gesundheit. So verursacht ein zu hoher Triglyceridspiegel:
- Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
- Angina Pectoris
- Schlechte Durchblutung des Gehirns
- Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
Es macht also im Hinblick auf deine Gesundheit mehr als Sinn, den Blutwert deiner Triglyceride im Auge zu behalten und gegen erhöhte Werte dringend etwas zu unternehmen!
Vorbeugung gegen hohe Triglyeride?
Natürlich ist es ganz einfach, den Arzt wenn es schon zu spät ist um Tabletten zu bitten. Aber es ist viel sinnvoller, vorzubeigen! Wir erklären dir, wie!
Gewichtsreduktion
Am effektivsten geschieht dies mit der Änderung deines Lebenswandels. Denn ganz wichtig ist es, deine persönlichen „Triglycerid-Lager“ an Hüfte, Po und Bauch zu leeren.
Lesetipp: 6 Quellen für gesunde Fette
Solange du übergewichtig bist, werden deine „überquellenden Triglycerid-Lager“ immer dafür sorgen, dass deine Blutwerte nicht im gesunden Bereich liegen.
Ungesunde Fette meiden
Achte darauf, ungesunde Fette, also gesättigte Fettsäuren zu vermeiden. Solche Fette stecken in allen tierischen Produkten und vielen Fertiggerichten, Fast Food und Süßigkeiten.
Es ist ganz einfach, gesättigte Fettsäuren zu meiden: Alle Fette, die du schneiden oder streichen kannst, bestehen aus gesättigten Fettsäuren! Das ist Butter, Schmalz, Speck, Käse, Wurst, Palmfett, Kakaobutter, Frittierfett etc.
Achte auf versteckte Fette in Wurstwaren, Fertiggerichten und Süßigkeiten! Ein Blick auf die Zutatenliste klärt ganz schnell auf! Gewöhne dir an, die Zutatenliste wirklich zu lesen und auch die Nährwertangaben zu studieren!
Zucker meiden
Kein Mensch braucht Zucker, denn dein Körper kann Zucker aus komplexen Kohlenhydraten (Getreideprodukte) selbst herstellen.
Zucker ist ein ungesundes Luxusprodukt, aus dem dein Körper Triglyceride herstellt, wenn du den Zucker nicht gleich bei erhöhter körperlicher Leistung verbrauchst.
Auch Honig und Traubenzucker zählen dazu! Vermeide also, deine Getränke (Kaffee, Tee,…) zu süßen, trinke keine Limonaden oder andere Süßgetränke (auch keinen Fruchtsaft!) und streiche Süßigkeiten und andere zuckerhaltige Lebensmittel komplett vom Speiseplan!
Auf Alkohol verzichten
Aus Alkohol werden in unserem Körper Triglyceride hergestellt. Verzichtest du auf Alkohol (und Zucker), stellst du deinem Körper erst gar keine Bausteine zur Bildung der Triglyceride zu Verfügung!
Auch sonst ist es schlau, deinen Alkoholkonsum auf ein absolutes Minimum zu reduzieren sowie ihn keinesfalls im Alltag zu genießen!
Alkohol an sich ist ein Zellgift, das über die Leber abgebaut wird und recht schnell im Gehirn seine bekannte Wirkung entfaltet.
Der tägliche Konsum von Alkohol kann zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit führen, sowie schwere Erkrankungen wie Leberzirrhose, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Magenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Nervenerkrankungen hervorrufen.
Lesetipp: Hohe Blutfettwerte? Ernährungstipps
Regelmäßiger Konsum auch kleiner Mengen von Alkohol kann auch das Brustkrebsrisiko erhöhen.
Omega 3 Fettsäuren essen
Omega 3 Fettsäuren sind in der Lage, Triglyceridwerte zu senken. Das „gesunde Omega3“ ist in allen pflanzlichen Ölen enthalten und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Außerdem senkt es den Blutdruck und die Blutfette, weswegen es Arterienverkalkung vorbeugen kann.
Viel Omega 3 steckt unter anderem im Fisch (je kühler das Wasser, desto fetter der Fisch, desto reicher an Omega3) und in heimischen Ölen wie Rapsöl, Sojaöl, Walnussöl und Leinsamen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Covington, M. B. (2004). Omega-3 fatty acids. American Family Physician. https://doi.org/10.1016/B978-0-9531949-3-3.50014-6
- Goldstein, D. (1992). Beneficial health effects of modest weight loss. International Journal of Obesity and Related Metabolic Disorders : Journal of the International Association for the Study of Obesity.