Symptome einer Leberzirrhose

Im fortgeschrittenen Stadium führt Leberzirrhose zum Tod. Es ist also wichtig, diese Krankheit rechtzeitig zu erkennen.
Symptome einer Leberzirrhose
José Gerardo Rosciano Paganelli

Geprüft und freigegeben von Dem Arzt José Gerardo Rosciano Paganelli.

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 23. November 2022

Leberzirrhose beschreibt einen Zustand, bei dem in der Leber Zellen absterben und somit ihre Funktion immer mehr eingeschränkt wird und sie lebenswichtige Funktionen nicht mehr ausüben kann.

Da die Leber eines unserer wichtigsten Organe ist, solltest du lernen, Warnsignale und Symptome einer beginnenden Leberzirrhose zu erkennen.

Wodurch entsteht Leberzirrhose?

Grundsätzlich wird die Leberzirrhose, also das Absterben von Leberzellen, durch Gifte oder Viren verursacht. Die häufigste Ursache in Deutschland ist leider Alkohol, ein Nervengift, welches in mindestens der Hälfte aller Erkrankungen von Leberzirrhose die Ursache ist.

Wer an Leberzirrhose in Deutschland erkrankt, ist also in den meisten Fällen selbst daran schuld.

In anderen Ländern ist Hepatitis die häufigste Ursache. Dabei handelt es sich um eine Viruserkrankung, gegen die insbesondere die arme Bevölkerung in Afrika und Entwicklungsländern Lateinamerikas und Asien aus finanziellen Gründen nicht geimpft werden kann.

In Deutschland ist der Impfstoff jedoch verfügbar und wird oft auch von Krankenkassen bezahlt.

Es gibt noch einige weitere, eher seltene Ursachen von Leberzirrhose, welche jedoch in Deutschland nur vereinzelt auftreten. Erwähnenswert sind noch:

  • Fettleber-Hepatitis
  • Medikamentenmissbrauch
  • Autoimmun-Hepatitis
  • Mukoviszidose
  • Chronische Vergiftung mit Schadstoffen

Um nur einige der weniger häufigen Ursachen zu nennen, durch die Leberzellen absterben.

Frau mit Leberzirrhose

Symptome

Natürlich trinkst du Alkohol, vielleicht rauchst du auch, wahrscheinlich sind deine Lebensmittel nicht aus kontrolliert biologischem Anbau, deine Kosmetik aus Petrochemie und auch sonst sorgst du dafür, dass deiner Leber niemals die Arbeit aus geht.

Das alles bedeutet natürlich nicht, dass du an Leberzirrhose erkrankst, jedoch erhöht sich mit einer solchen Lebensweise das Risiko, der Leber Schaden zuzufügen.

Eine Leberzirrhose und auch andere Erkrankungen der Leber äußern sich unter anderem durch folgende Symptome:

  • Konzentrationsstörungen
  • Müdigkeit
  • Juckreiz
  • Positive oder negative Gewichtsveränderungen
  • Übelkeit
  • Appetitverlust
  • Gefühl von Druck im rechten Oberbauch
  • Brauner Urin
  • Veränderte Blutwerte (Albumin sinkt, Bilirubin steigt)
  • Fehlende Bauchbehaarung beim Mann „Bauchglatze“
  • Gerötete Hand- und Fußflächen
  • Verfärbung der Fingernägel
  • Wie lackiert erscheinende Zunge „Lackzunge“

Wie so immer können diese Signale natürlich auch auf andere Ursachen hinweisen, jedoch können sie alle darauf zurückzuführen sein, dass du deiner Leber einfach zu viel zumutest.

Alkohol kann zu Leberzirrhose führen

Behandlung

Zunächst sollte ganz klar sein, dass die Ursache, die zur Leberzirrhose geführt hat, abgestellt werden muss. Trinkst du also Alkohol, solltest du sofort und langfristig die Finger davon lassen.

Leidest du unter Hepatitis, so sollte diese medikamentös behandelt werden. Auch alles andere, was der Leber schadet (Gifte, chemische Produkte, Medikamente,…) sollte weggelassen oder reduziert werden.

Um dann den gesamten Organismus zu stärken und den Krankheitsverlauf abzuschwächen, sollte darauf geachtet werden, eine richtige Ernährung zu sich zu nehmen. Wer zu viel Alkohol trinkt, hat zum Beispiel meist einen Vitamin-B-Mangel, der ggf. durch Vitaminpräparate ausgeglichen werden sollte.

Auch zu viel Eiweiß (zu viel Fleisch, Milchprodukte etc.) ist bei Leberzirrhose kontraproduktiv, auch „Eiweißpulverdiäten“ oder „Low Carb“ Ernährung können bei Leberzirrhose den Zustand noch verschlimmern.

Grundsätzlich gilt jedoch: es gibt keine Medizin, die die Leberzirrhose heilt. Dein Körper ist jedoch in der Lage, die Leber wieder so weit zu regenerieren, dass dein Überleben in so weit gesichert ist. Vorausgesetzt natürlich, du verhältst dich „leberfreundich“.

Wasser bei Leberzirrhose

Leberschonende Lebensweise

Wichtige und recht einfach realisierbare Punkte zu einer gesünderen Lebensweise, die deine Leber nicht belastet und eine einwandfreie Funktion dieses wichtigen Organs sichert sind zum Beispiel:

  • Viel trinken! Damit stellst du sicher, dass alle Stoffwechselvorgänge richtig ablaufen können und Stoffwechselendprodukte von Leber und Niere wieder gut ausgeschieden werden!
  • Kein Alkohol! Ein übermäßiger Alkoholkonsum belastet die Leber nicht nur durch das Zellgift Alkohol, sondern schädigt sie gleich doppelt durch die zusätzliche Ansammlung von Fetten.
  • Wenig Fett! Die Fettleber entsteht aus unserem ungesunden Lebensstil und zählt somit zu den Zivilisationskrankheiten. Zur Herausbildung der Fettleber ist Fett nötig.
  • Vermeide Schadstoffe! Kaufe Lebensmittel immer aus gesicherter Herkunft, je natürlicher und unverarbeiteter, desto besser! Am besten sind solche aus kontrolliert biologischem Anbau.
  • Wenig Medikamente! Auch Arzneimittel können die Leber unnötig belasten, auch frei verkäufliche Arzneimittel sind nicht gerade leberfreundlich!
  • Lies die Zutatenliste! Achte auf die Zutaten deiner Lebensmittel. Ist etwas drin, was du nicht im Küchenschrank hast, nicht aussprechen kannst oder nicht kennst, mute das auch deiner Leber nicht zu! Angefangen von Konservierungsstoffen über Farbstoffe bis hin zu Enzymen…

Der beste Schutz vor Leberzirrhose ist ein gesunder Lebenswandel ohne Gifte wie Alkohol, eine gesunde Ernährung und eine Impfung gegen Hepatitis. Du hast es in der Hand!


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