So wirkt Alkohol auf deinen Körper

Alkohol ist ein Zellgift, das negative Auswirkungen auf deine Gesundheit hat. Auch geringer Konsum.
So wirkt Alkohol auf deinen Körper

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 08. Januar 2019

Alkohol genießt, insbesondere als Wein, gar keinen so schlechten Ruf wie er sein sollte, wenn man sich seine Wirkung auf den Körper anschaut.

Viele Menschen bevorzugen lieber den Genuss von Alkohol, statt sich Gedanken um ihre Gesundheit zu machen. Vielleicht änderst du dein Verhalten ja, wenn du weißt, was dir Alkohol antut?

Alkohol, ganz natürlich

Alkohol, obwohl es ein Gift ist, entsteht bei der Gärung von Lebensmitteln auf ganz natürliche Art und Weise, egal, ob Bier oder Wein daraus hergestellt wird.

Im Wein entsteht der Alkohol durch Gärung der Trauben. Rotwein hat einen Alkoholgehalt von maximal 16,5%, mehr kann durch natürliche Gärung nicht erreicht werden, da ein höherer Alkoholgehalt die Alkohol produzierenden Bakterien tötet.

Enthält ein Wein mehr Alkohol, so kannst du sicher sein, dass er mit Alkohol „gepanscht“ wurde. Ein kleines Glas Rotwein mit nur 100ml enthält somit ca. 9g reinen Alkohol. Das ist in etwa so viel wie die 2,5-fache Menge an Bier!

Zur Herstellung von Bier werden Malz, Wasser und Hopfen miteinander vermischt und zum Gären gebracht.

Dabei setzt Hefe die aus der Stärke im Malz gelösten Kohlenhydrate in Ethanol, also Alkohol und Kohlendioxid um.

Das Kohlendioxid sorgt später unter Druck im Fass oder Flasche für das erfrischende Prickeln als Kohlensäure.

Je nach dem, welche Hefe man verwendet entsteht eine andere Sorte Bier, die man in „obergärig“ und „untergärig“ unterschiedet.

Die Gärung läuft nicht „unendlich“ weiter, sondern wird ab 12% durch das Absterben der Hefekulturen natürlich „gedeckelt“. Mehr kann durch natürliche Gärung nicht erreicht werden, da ein höherer Alkoholgehalt die Alkohol produzierenden Hefepilze tötet.

So, wie Hefepilze und alkoholproduzierende Bakterien bei der Herstellung von Wein und Bier abgetötet werden, so tötet Alkohol auch in dir und verursacht gesundheitlich negative Folgen, von denen wir dir heute eine kleine Auswahl vorstellen möchten:

Leber

Leberschäden

Alkohol an sich ist ein Zellgift (genau das, was die Hefebakterien bei der Gärung abtötet!), das über die Leber abgebaut wird und recht schnell im Gehirn seine bekannte Wirkung entfaltet.

Bei Frauen liegt der Grenzwert für reinen Alkohol bei 12g pro Tag. Ab diesem Wert wirkt sich das Zellgift schädlich aus und kann dabei unter anderem die Leber betreffen.

Leberzirrhose, Fettleber oder eine Leberentzündung können die Folgen sein.

Leberschäden

Krebs

Schon ein Glas Wein pro Tag erhöht das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken um satte 25%! Das zeigt: auch eine kleine Menge ist schon zu viel!

Schmeckt dir der Wein noch? Nicht nur Brustkrebs wird von Alkoholkonsum begünstigt, auch die Wahrscheinlichkeit, an anderen Krebsarten zu erkranken, erhöht sich durch (auch moderaten!)

Konsum solcher Getränke um ein Vielfaches. Dazu gehört: Darmkrebs, Speiseröhrenkrebs und Krebs in Mund und Rachen.

Organschäden

Alkohol schleust sich über das Blut in alle Bereiche des Körpers und tötet dort bei regelmäßigem Konsum Nervenzellen ab.

Insbesondere im Gehirn kann das buchstäblich „blöde“ Auswirkungen haben. Aber auch andere Organe nehmen Schaden:

  • Bauchspeicheldrüse
  • Herz
  • Muskeln

Man geht davon aus, dass etwa 200 Krankheiten und Symptome nur von Alkohol ausgelöst werden!

Übrigens: In Deutschland sterben jedes Jahr 74.000 Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum.

Auswirkungen

Nervenschäden

Das Zellgift wirkt desinfizierend, weswegen manche Desinfektionsmittel rein chemisch gesehen nichts anderes sind.

Was Bakterien tötet, tötet aber auch Nervenzellen. Und tot ist tot – diese Nervenzellen bilden sich nicht mehr nach, sie gehen deinem Körper für immer verloren!

Das passiert nicht beim gelegentlichen Glas Sekt zum Anstoßen, aber schon bei täglichem moderaten Konsum und bei jedem Vollrausch.

Frau

Bringt Elektrolythaushalt aus dem Gleichgewicht

Bier, Wein und andere berauschende Getränke wirken entwässernd, was dazu führt, dass man mit dem Urin auch für den Körper wichtige Elektrolyte ausschwemmt.

Die fehlenden Mineralstoffe führen dann zu den bekannten Folgen einer feuchtfröhlichen Party oder durchzechten Nacht: Kopfschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit.

Grund dafür ist, dass der Elektrolythaushalt aufgrund der ausgeschwemmten Mineralien nicht mehr stimmt.

Baby

Schädigt die Entwicklung von Kindern

Wer die Finger nicht von alkoholischen Getränken lassen kann, sollte das zumindest während der Zeit eines Kinderwunsches, Schwangerschaft und Stillzeit tun, denn über Blut oder Milch trinkt das Baby jeden Schluck mit.

Weil sich bei Ungeborenen und Babys das Gehirn jedoch gerade erst entwickelt, können auch kleinste Mengen beachtliche Schäden anrichten. Auch Fehlbildungen können die Folge sein.

Wusstest du, dass man es Babys und auch Erwachsenen ansehen kann, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft getrunken haben? Dieses Phänomen heißt „fetales Alkoholsyndrom“.

Na dann… darauf einen… Prost!


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