Hirnschlag: Symptome und Risiken

Die Gefahr einen Hirnschlag zu ignorieren, besteht darin, dass dies der Auftakt für ein größeres Problem sein kann.
Hirnschlag: Symptome und Risiken

Geschrieben von Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Ein Hirnschlag erfordert sofortiges Einschalten notärztlicher Hilfe, um weitreichende Schäden am Nervensystem zu vermeiden. Erkennst du die Hinweise und Symptome sofort, so zögere nicht, einen Arzt zu rufen und die Person schnellstmöglich in Behandlung zu geben.

Hirnschlag – welche Risiken bestehen?

Ein Hirnschlag ist ein Ereignis, das durch eine Behinderung der Blutzufuhr zum Gehirn verursacht wird. Es ist umgangssprachlich dasselbe wie ein sogenannter Schlaganfall. Er kann ein Warnzeichen für Gesundheitsprobleme sein, die viel kompromittierender sind.

Ein Hirnschlag tritt schlagartig auf und kann zu weitreichenden Schäden am Nervensystem führen, da die Blutversorgung des Gehirns nicht mehr optimal gewährleistet wird.

Es handelt sich dabei um eine auf das Gehirn begrenzte Durchblutungsstörung und stellt die dritthäufigste Todesursache in Deutschland dar.

Es gibt zwei Sorten von Hirnschlag

Um einen Hirnschlag weiter zu differenzieren, muss man sich auf die Ursache beziehen.

Es gibt die plötzlich auftretende Minderdurchblutung (Ischämischer Schlaganfall oder Hirninfarkt) und die akute Hirnblutung (hämorrhagischer Infarkt oder Insult).

Das Ergebnis beider Ereignisse ist jedoch gleich: das Gehirn wird nicht mehr richtig durchblutet.

Symptome

Ein Hirnschlag kann auch völlig ohne Symptome, Warnzeichen oder sonstige Anzeichen verlaufen, was das Ganze kritisch macht. Achte daher darauf, wenn du folgende Symptome entdeckst:

  • Sehstörung auf einem oder beiden Augen
  • evtl. einseitige Pupillenerweiterung
  • Gesichtsfeldausfall
  • Doppelbilder
  • Fehlende Wahrnehmung eines Teils der Umwelt oder des eigenen Körpers
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Gangstörung
  • Gleichgewichts- oder Koordinationsstörung
  • Taubheitsgefühl
  • Lähmung oder Schwäche im Gesicht, in einem Arm, Bein oder einer ganzen Körperhälfte
  • Verwirrung
  • Sprach- oder Wortfindungs-, Schrift- oder Verständnisstörung
  • starker Kopfschmerz ohne erkennbare Ursache
  • entgleister Blutdruck
  • Schluckstörungen
  • Orientierungsstörungen

Natürlich sind diese Symptome nicht alle auf einen Hirnschlag zurückzuführen, doch je mehr dieser Anzeichen zusammen auftreten, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Hirnschlag aufgetreten ist.

Rufe bitte sofort den Notarzt oder Rettungswagen!

Wie kannst du selbst diagnostizieren?

Um einen Hirnschlag zu diagnostizieren, bedarf es immer einen Arzt.

Du selbst kannst aber mit großer Wahrscheinlichkeit selbst feststellen, ob es sich um einen Hirnschlag oder sogenannten Schlaganfall handelt, indem du das sogenannte „FAST“ Schema anwendest.

  • F wie FACE: Bitte die Person, zu lächeln oder die Stirn zu runzeln. Ist das Lächeln einseitig oder das Runzeln der Stirn nur auf einer Hälfte, so ist mit aller höchster Wahrscheinlichkeit eine Gesichtshälfte durch den Schlaganfall gelähmt.
  • A wie ARME: Bitte die Person, beide Arme gleichzeitig nach vorne heben, mit nach oben gerichteten Handflächen. Hat der Patient einen Schlaganfall erlitten, so klappt diese einfache Aufgabe nicht, weil ein Arm den Befehlen nicht richtig gehorcht.
  • S wie SPRACHE: Ist die Sprache verwaschen, langsam oder undeutlich, ist dies ein weiteres Zeichen für einen Hirnschlag.
  • T wie TIME: Treffen die Punkte „F“, „A“ und „S“ zu, so darfst du keinesfalls Zeit, „Time“ verlieren und musst unbedingt sofort den Rettungswagen rufen!

Hast du also aufgrund der Symptome und des FAST-Schemas den dringenden Verdacht, dass eine Person einen Schlaganfall erlitten hat, darfst du keine Zeit verlieren.

Je eher der Person geholfen wird, desto geringer das Risiko, dass langfristig Schäden entstehen.

Vorbeugung

Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz vor Schlaganfall, doch es gibt wichtige und einfache Verhaltensweisen, die das Risiko deutlich senken. Dazu gehören:

  • Normalgewicht
  • Normaler Blutdruck
  • Nikotinverzicht
  • Normale Blutzuckerwerte
  • Normale Cholesterinwerte
  • Bewegung
  • Gesunde Ernährung

Im Grunde genommen beugt ein rundum gesunder Lebensstil einem Hirnschlag sehr effektiv vor. Alleine ein normaler Blutdruck senkt das Risiko um ganze 60%!

Heilungschancen

Zunächst gilt es, die Ursache der Durchblutungsstörung im Gehirn zu entfernen. Handelt es sich um ein großes Blutgerinnsel, so kann dieses operativ entfernt werden.

Kleinere Gerinnsel können mit Medikamenten, zum Beispiel Infusionen, aufgelöst werden, ohne dass eine Operation notwendig wird.

Bei einem Hirnschlag sterben gewisse Areale im Gehirn durch Minderdurchblutung ab. Dadurch entstehen neurologische Schäden, die nicht immer reparabel sind.

Manche Körperfunktionen können mit Geduld, Zeit, Therapie und Training wieder erlangt werden, manche nicht.

Ein Therapieerfolg ist auch davon abhängig, wie schnell der Patient Hilfe bekommt, also nach den ersten Anzeichen in ärztliche Behandlung gekommen ist. Daher ist beim leisesten Verdacht der Notarzt zu rufen!


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