Raffiniertes Mehl: 7 negative Auswirkungen
Raffiniertes Mehl wird auf der ganzen Welt konsumiert. Trotz diverser Warnungen über dessen negative Auswirkungen, konsumieren es viele Menschen täglich.
Obwohl Mehl als Zutat bereits seit hunderten von Jahren ein fester Bestandteil unserer Ernährung ist, ist heute bekannt, dass der Raffinierungsprozess die Nährstoffqualität des Mehls in großem Umfang einschränkt.
Am beunruhigendsten ist es, dass der Verzehr von raffiniertem Mehl fast unvermeidlich geworden ist. Neben dem Verkauf von Weißmehl ist dieses außerdem die Hauptzutat in zahlreichen Nahrungsprodukten, die in Restaurants und Supermärkten verkauft werden.
Aus diesem Grund möchten wir darüber aufklären, wie sich raffiniertes Mehl auf den Körper auswirkt. Finde heraus, weshalb es wichtig ist, den Verzehr von raffiniertem Mehl so gering wie möglich zu halten!
1. Raffiniertes Mehl führt zu einem unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt
Der regelmäßige Konsum von raffiniertem Mehl kann sich negativ auf den pH-Wert des Körpers auswirken. Das liegt an dem Einfluss auf das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers, was wiederum verschiedenste körperliche Funktionen beeinträchtigt.
Ein gesunder Mensch hat einen pH-Wert von circa 7,4. Werden Lebensmittel wie raffiniertes Mehl konsumiert, können die jeweiligen Säurewerte auf ein alarmierendes Maß ansteigen.
- Infolgedessen können die Kalzium-Werte des Körpers sinken, was die Gesundheit der Knochen gefährdet.
- Darüber hinaus haben erhöhte Säurewerte eine negative Auswirkung auf das Immunsystem sowie den Stoffwechsel.
Das könnte dich ebenfalls interessieren: Ausgleich des Säure-Basen Haushalts für eine bessere Gesundheit
2. Es erhöht den Blutzuckerspiegel
Anders als viele glauben, ist der Verzehr von Zucker nicht der einzige Auslöser für einen erhöhten Blutzuckerspiegel.
- Der hohe Anteil an Kohlenhydraten in raffiniertem Mehl hat einen starken Einfluss auf gesundheitliche Probleme mit den Blutzuckerwerten.
- Amylopektin ist eines dieser Kohlenhydrate, welches besonders leicht in Blutzucker umgewandelt werden kann, wodurch das Diabetesrisiko steigt.
3. Es verursacht eine Gewichtszunahme
Der Verzehr von Nahrungsmitteln, die raffiniertes Mehl enthalten, ist eines der Hauptprobleme von Menschen, die versuchen abzunehmen.
Ein moderater Konsum von kleinen Mengen davon birgt noch kein großes Risiko. Wird diese Art von Nahrung hingegen täglich konsumiert, hat dies negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel und führt zur Gewichtszunahme.
Dies liegt an dem hohen Anteil an Kohlenhydraten. Abgesehen von dem Anstieg der Glukosewerte, führt dies zum Ansatz von Fettgewebe.
Darüber hinaus führt der regelmäßige Konsum von raffinierten Lebensmitteln zu Heißhungerattacken, die dazu verleiten diese Art von Lebensmitteln in großen Mengen zu verzehren.
4. Raffiniertes Mehl kann eine gesunde Verdauung beeinträchtigen
Im Unterschied zu Vollkornmehlprodukten fehlen dem Weißmehl Ballaststoffe und wichtige Nährstoffe, die die Verdauung optimal unterstützen.
80% der Ballaststoffe gehen beim Raffinierungsprozess verloren. Beim Verzehr von raffinierten Lebensmitteln werden die körpereigene Regulation von Entzündungsprozessen sowie die Verdauung beeinträchtigt.
Das Resultat ist eine veränderte Darmflora, was zu Verstopfungen und Verdauungsproblemen führen kann.
5. Es verursacht Entzündungen
Insbesondere Menschen, die mit entzündlich bedingten Erkrankungen diagnostiziert wurden, sollten auf den Verzehr von raffinierten Lebensmitteln verzichten. Das liegt insbesondere daran, dass diese die Entzündungswerte im Körpergewebe erhöhen.
Verursacht ist dies durch Blutzuckerspiegel-Schwankungen, die die Umwandlung von Proteinen in Energie einschränken.
Der Verzehr von raffinierten Lebensmitteln löst eine chemische Reaktion im Körper aus, die sich Glykation nennt. Dies ist ein entzündlicher Prozess, der in der Vergangenheit mit chronischen Krankheiten wie Arthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde.
6. Es erhöht das Risiko an Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu erkranken
Durch den hohen Glutenanteil ist Weizen einer der Hauptauslöser für Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Gluten ist ein Protein, das in vielen Getreidesorten vorkommt und schwer verdaulich ist. Es kann entzündliche Reaktionen hervorrufen, die unterschiedlichste Bereiche der Gesundheit negativ beeinflussen können.
Schau dir diesen Artikel an: 4 Tipps gegen Allergien
7. Es kann zu Depressionen führen
Darüber hinaus wurde diese Form von Kohlenhydraten auch als schädlich für die psychische Gesundheit identifiziert.
Durch die erschwerte Verdaulichkeit führt raffiniertes Mehl zur Veränderung der chemischen Vorgänge im Gehirn sowie zu chronischen Trägheitsgefühlen und Schlafstörungen.
Während manche Menschen das Gefühl haben, raffinierte Lebensmittel versorgen sie mit Energie, wird sowohl der körperliche als auch der mentale Zustand verschlechtert, indem die Produktivität nach dem Verzehr eingeschränkt wird.
Wie oft isst du Nahrungsmittel, in denen weißes oder raffiniertes Mehl verarbeitet ist? Falls du sie regelmäßig zu dir nimmst, solltest du in Erwägung ziehen dies etwas einzuschränken.
Verzichte so gut wie möglich auf Produkte, die mit Weißmehl hergestellt sind und ersetze sie mit gesünderen Alternativen.
Möglicherweise bist du es gewohnt, raffiniertes Mehl in all deinen Rezepten zu benutzen. Es gibt aber richtig viele tolle Alternativen, die du ausprobieren kannst, ohne dabei deine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Reynolds AN, Akerman AP, Mann J. Dietary fibre and whole grains in diabetes management: Systematic review and meta-analyses. PLoS Med. 2020 Mar 6;17(3):e1003053. doi: 10.1371/journal.pmed.1003053. PMID: 32142510; PMCID: PMC7059907.
- Ting R, Dugré N, Allan GM, Lindblad AJ. Ketogenic diet for weight loss. Can Fam Physician. 2018 Dec;64(12):906. PMID: 30541806; PMCID: PMC6371871.
- Della Corte KW, Perrar I, Penczynski KJ, Schwingshackl L, Herder C, Buyken AE. Effect of Dietary Sugar Intake on Biomarkers of Subclinical Inflammation: A Systematic Review and Meta-Analysis of Intervention Studies. Nutrients. 2018 May 12;10(5):606. doi: 10.3390/nu10050606. PMID: 29757229; PMCID: PMC5986486.