Mit Knoblauch und Hafer gegen Cholesterin

Knoblauch und Hafer muss nicht zusammen kombiniert werden, um gegen zu hohe Cholesterinwerte wirksam zu sein. Es soll ja auch schmecken!
Mit Knoblauch und Hafer gegen Cholesterin
Carlos Fabián Avila

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Carlos Fabián Avila.

Geschrieben von Carlos Fabián Avila

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Knoblauch und Hafer miteinander zum Verzehr kombinieren ist eine weniger leckere Vorstellung. Das muss auch nicht sein, um die beiden Zutaten gegen zu hohe Cholesterinwerte einzusetzen.

Du solltest dir die Vorteile von Knoblauch und Hafer jedoch anschauen, wenn dein Arzt deine Blutwerte beanstandet hat.

Knoblauch und Hafer für bessere Blutwerte

Knoblauch und Hafer sind beides gute Alliierte im Kampf gegen zu hohe Cholesterinwerte. Du musst ihre Stärken nur kennen und sie dann richtig einsetzen.

Knoblauch und Hafer sind natürlich nicht die einzigen Lebensmittel, die du für bessere Blutwerte nutzen kannst. Wir stellen sie dir exemplarisch vor.

Im letzten Teil des Artikels erfährst du, welche Lebensmittel außer Knoblauch und Hafer und welche Lebensweisen außerdem dazu geeignet sind, deine Cholesterine ganz ohne Tabletten und das auch noch langfristig zu senken.

Wir stellen dir jedoch zunächst Knoblauch und Hafer vor.

Nicht nur gegen Cholesterin:

Ernährung für gute Blutwerte

Was kann Knoblauch?

Zur Senkung der Cholesterinwerte im Blut gibt es viele Studien, die alle darauf hindeuten, dass Knoblauch die Eigenschaft besitzt, die Blutfettwerte zu reduzieren.

Dabei ist es wichtig, zwischen zwei Dingen zu unterscheiden: Blutfettwerte und LDL Cholesterin. Knoblauch ist laut Studienergebnissen nämlich durchaus in der Lage, die Gesamt-Blutfettwerte zu senken, nicht aber die des „schädlichen“ LDL Cholesterins!

Das LDL Cholesterin kann Herzkrankheiten, Arteriosklerose und sogar Alzheimer verursachen und sollte daher grundsätzlich gesenkt werden, wenn der Arzt erhöhte Werte festgestellt hat. Und genau das ist mit Knoblauch nicht möglich.

Knoblauch und Hafer gegen Cholesterin

Wie viel Knoblauch?

Studien haben nicht nur die Wirksamkeit, sondern auch die Dosierung von Knoblauch erforscht.

Man nimmt an, dass ein Erwachsener pro Tag mindestens 4 große Zehen Knoblauch essen muss, um erste Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel zu verursachen.

Weiter wurde erforscht, dass der Knoblauch roh gegessen werden sollte, da beim Kochen einige der besonders wirksamen Stoffe zerstört oder vermindert werden.

Es nützt also nichts, den Knoblauch großzügig in Saucen und Gemüsegerichten oder auch auf Fleisch zu verwenden, die Zehen müssen wirklich roh gegessen werden oder roh über Gemüse, in Salate oder zu Fleischgerichten serviert werden.

4 Zehen pro Tag, so die Studien, sei das Minimum. Je nach Sorte des Knoblauchs, Größe der Zehen und Gehalt der Wirkstoffe kann es aber auch durchaus mehr sein, um überhaupt eine Wirkung auf die Blutfettwerte feststellen zu können.

Was kann Hafer?

Haferflocken sind reich an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind sehr effektiv gegen hohe Cholesterinwerte. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass wenn auf eine cholesterinreiche Mahlzeit eine ballaststoffreiche Mahlzeit folgte, der Anstieg von Cholesterin im Blut deutlich niedriger ausfiel.

Die Ballaststoffe wirken im Darm wie eine Art „Putzkolonne“: Sie reinigen die von der vorangegangenen Mahlzeit noch an den Darmzoten hängenden Cholesterine, bevor sie ins Blut gelangen und befördern sie Richtung Toilettenschüssel.

Konkret heißt das: Je mehr Ballaststoffe du isst, desto weniger Cholesterin gelangt überhaupt in dein Blut!

Außerdem kann das im Hafer enthaltene Beta-Glucan den Cholesterinspiegel senken. Das sind also gleich zwei Gründe, warum es sinnvoll ist, Haferflocken in deinen täglichen Speiseplan zu integrieren.

Wie wende ich Knoblauch und Hafer an?

Jetzt, da du weißt, was Knoblauch und Hafer gegen Cholesterinwerte ausrichten können, musst du sie nur richtig anwenden. Knoblauch solltest du also grundsätzlich roh und sehr großzügig verwenden, um von den positiven Eigenschaften zu profitieren.

Haferflocken sollten generell einer cholesterinreichen Mahlzeit als „Putzkolonne im Darm“ folgen. Außerdem solltest du pro Tag eine Portion Haferflocken einplanen, um die positiven Eigenschaften des Beta-Glucans zu nutzen. Ein Haferflockenmüsli ist eine gute Idee.

Wie kannst du sonst die Cholesterinwerte senken?

  • Mehr Bewegung: Wer sich im Alltag mehr bewegt, verbraucht mehr Fett und Kalorien und stärkt seine Muskelmasse. Je weniger Fett im Körper gespeichert wird, desto geringer auch die Cholesterinwerte.
  • Tierische Fette meiden: Tierische Fette aus Wurst- und Fleischwaren, sowie aus Käse und Fertigprodukten wie Pizza, Lasagne und Co treiben den Cholesterinspiegel in astronomische Höhen. Du musst nicht ganz auf Fleisch und Wurst verzichten, aber es hilft schon viel, wenn du darauf achtest, die fettärmeren Varianten zu bevorzugen.
  • Gesunde Fette bevorzugen: Ersetze tierische Fette so oft wie möglich durch pflanzliche Öle, brate in Bratöl statt Schmalz und Butter und ersetze das Stück Butter am Gemüse durch leckeres Pflanzenöl! Je hochwertiger das Öl am Gemüse oder Salat, desto besser! Gute Öle für Salat und Gemüse sind das heimische Rapsöl, Distelöl oder Leinöl.
  • Mehr Obst und Gemüse: Eine Handvoll getrockneter Apfelringe pro Tag hat in einer amerikanischen Studie den Cholesterinspiegel der Studienteilnehmer innerhalb von 6 Monaten um 23% gesenkt! Das in den Äpfeln enthaltene Apfelpektin soll der Grund dafür sein. Ersetzt du die trockenen Äpfel durch frische Äpfel, gibst du dir damit auch noch einen zusätzlichen Vitaminkick und erhöhst deine Ballaststoffzufuhr.
  • Sojaeiweiß: Vor über 10 Jahren fanden amerikanische Wissenschaftler heraus: Sojaeiweiß senkt den Cholesterinspiegel! Dazu reichen schon 25 Gramm. Die stecken in 180g Tofu oder ½ Liter Sojamilch.

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