Symptome einer Lebensmittelvergiftung

Wenn du bereits eine Lebensmittelvergiftung hattest, weißt du vielleicht, dass es verschiedene Auslöser dafür gibt und nicht immer sind unsere Nahrungsmittel schuld an der Erkrankung.
Symptome einer Lebensmittelvergiftung

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 10. November 2018

Es ist nicht immer einfach eine Lebensmittelvergiftung zu erkennen, da die Symptome auch auf andere Beschwerden oder Krankheiten hinweisen können. Lies hier, wie du erkennst, ob du dir eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hast.

Was ist eine Lebensmittelvergiftung?

Eine Lebensmittelvergiftung ist nicht genau das, wonach es klingt. Du hast kein Gift im Sinne einer chemischen Substanz, die dir jemand absichtlich ins Essen gemixt hat, eingenommen. Dein Körper reagiert hier lediglich auf etwas, das ihn erheblich schädigt.

Eine Nahrungsmittel- oder auch Lebensmittelvergiftung wird durch den Verzehr von verunreinigten, verdorbenen oder vergifteten Lebensmitteln verursacht. Oft sind die Lebensmittel bakteriell infiziert.

Man unterscheidet daher zwischen einer „Lebensmittelintoxikation“ und einer „Lebensmittelinfektion“.

Bei der Lebensmittelintoxikation ist die schädigende Ursache ein Giftstoff („Toxin“). Dieser Giftstoff wird vom Mikroorganismus (Bakterien) im Lebensmittel gebildet (z.B. bei mangelnder Küchenhygiene, verdorbenen Lebensmitteln).

Eine Lebensmittelinfektion ist eine durch lebende Erreger verursachte Infektion. Dabei dienen Lebensmittel und Getränke als Transportmittel für die Erreger. Diese setzen sich dann im Körper des Betroffenen fest, vermehren sich und lösen dadurch Beschwerden aus (z.B. Salmonellen und Typhus).

Die untengenannten Symptome betreffen eine Lebensmittelintoxikation. Diese ist im Volksmund besser als „Lebensmittelvergiftung“ bekannt.

Ursachen

Die Auslöser einer Lebensmittelvergiftung sind jedoch nicht immer Lebensmittel, denn auch das Kochgeschirr kann schuld sein! Dabei spielen häufig Metalle wie Zink, Kupfer, Cadmium oder Blei eine Rolle.

Diese Gifte können etwa in der Emaillierung oder der Glasur von Kochgeräten enthalten sein. Oft lösen saure Lebensmittel diese Metalle aus Töpfen und Pfannen. Diese werden dann wiederum von den Nahrungsmitteln direkt aufgenommen. Beim Verzehr der Speisen kommt es somit folglich zu einer Lebensmittelvergiftung.

Neben chemischen Giften gibt es auch natürliche Gifte, die eine Lebensmittelvergiftung auslösen können. Hierzu gehören Gifte aus Fischen, Beeren oder Pilzen.

Die bakterielle Lebensmittelvergiftung tritt am häufigsten auf. Ursache hierbei ist eine bakterielle Infektion durch Keime und Mikroorganismen.

Symptome

Magenschmerzen

Übelkeit

Übelkeit tritt meist als Vorzeichen von Erbrechen auf. Nicht immer muss sich der Betroffene dann jedoch auch zwangsweise übergeben. Das Gefühl der Übelkeit wird im Brechzentrum des Gehirns eingeleitet, wenn zuvor besondere Reize im Magen stimuliert wurden.

Bei einer Lebensmittelvergiftung solltest du ausschließen, dass die Übelkeit auf anderen Ursachen beruht, wie beispielsweise Reisekrankheit, Schwangerschaft oder Kreislaufbeschwerden.

Die häufigste Ursache von Übelkeit ist aber eine Überreaktion des Magens auf giftige Stoffe, die durch die Nahrung aufgenommen wurden. Meist kommen dann Schweißausbrüche als Symptom dazu.

Erbrechen

Das Erbrechen wird durch einen komplexen Reflexmechanismus vom Brechzentrum des Hirnstammes gesteuert. Auch hier muss nicht immer eine Lebensmittelvergiftung der Auslöser sein. Auch übermäßiger Alkoholkonsum führt beispielsweise zu Erbrechen.

Die häufigste Ursache sind jedoch Erkrankungen des Verdauungstraktes. Bei der Lebensmittelvergiftung, der Aufnahme von schädlichen Stoffen in großen Mengen oder einer Infektion mit Bakterien und Viren, kommt es häufig zum Erbrechen.

Durchfall

Durchfall ist ein Symptom der Nahrungsmittelvergiftung

Durchfall wird medizinisch mit mehr als drei Mal Stuhlgang am Tag definiert. Dabei ist der Stuhl ungeformt und überschreitet bei Erwachsenen ein Gewicht von 250 g pro Tag. Der Wassergehalt beträgt mehr als 75 Prozent. Ganz schön theoretisch.

Bei Lebensmittelvergiftungen oder -unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln kommt Durchfall oft vor. Es gibt aber noch viele weitere Gründe für Durchfall (z.B. ein Virus). Daher lässt Durchfall alleine nicht auf verunreinigte Nahrung rückschließen.

Krämpfe

Bauchschmerzen bei einer Lebensmittelvergiftung

Magenkrämpfe treten meist plötzlich und unerwartet auf. Sie können jedoch auch schnell wieder aufhören. In den meisten Fällen sind die Krampfanfälle zwar sehr kurz, wiederholen sich jedoch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen.

Die Intensität der Schmerzen bei Magenkrämpfen wird somit auch als an- und abschwellend beschrieben. Gelegentlich können die Magenkrämpfe auch zu einem ausstrahlenden Schmerz im Brust- und Rückenbereich führen.

Magenkrämpfe treten häufig in Verbindung mit Erbrechen und Durchfall auf. Magenkrämpfe können jedoch auch auf eine ernste Erkrankung hinweisen, die von einem Arzt abgeklärt werden sollte!

Bauchschmerzen

Bauchschmerzen können ein Symptom einer Lebensmittelvergiftung sein

Bauchschmerzen zeigen sich in vielen unterschiedlichen Formen: So können Bauchkoliken auftreten oder auch allgemeine, dumpfe Schmerzen, die die gesamte Bauchregion betreffen. Manchmal sind begleitende andere Beschwerden festzustellen. Zu diesen gehören bei Lebensmittelvergiftungen:

  • Durchfall
  • Blähungen
  • Erbrechen

Relativ harmlos sind Bauchschmerzen, wenn sie durch bestimmte, unverträgliche Lebensmittel ausgelöst werden.

Behandlung

Wenn du dir sicher bist, dass alle Symptome auf eine Lebensmittelvergiftung hinweisen, dann versuche, falls noch möglich, so viel wie möglich des verdorbenen Essens durch Erbrechen wieder aus deinem Verdauungstrakt auszuscheiden.

Hat der Durchfall bereits eingesetzt, sorgt dein Körper gerade selbst dafür, die Giftstoffe wieder loszuwerden. Nimm daher keinesfalls durchfallhemmende Medikamente ein! Trinke viel, um deinen Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten!

Sollten die Beschwerden jedoch weiter anhalten, nützt alles nichts und du solltest einen Arzttermin vereinbaren.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.