Was ist gesünder? Kaltes oder warmes Wasser?

Wasser ist extrem wichtig für die Gesundheit unseres Körpers. Ohne Wasser geht nichts!
Was ist gesünder? Kaltes oder warmes Wasser?

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 11. Dezember 2018

Immer wieder liest man, kaltes oder warmes Wasser sei gesund oder schädlich. Was stimmt nun?

Und wie wirkt kaltes oder warmes Wasser? Lies hier, was du wissen musst!

Wir bestehen (fast) aus Wasser

Der menschliche Körper eines Erwachsenen besteht zu 65% aus Wasser, das Gehirn sogar aus bis zu über 80%!

Um alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, braucht unser Körper also immer genug Flüssigkeitsnachschub. Am besten, in Form von reinem Wasser. Achte darauf, dass das Wasser, das du trinkst, mineralreich ist.

Es lohnt sich, im Supermarkt mit etwas Zeit die Etiketten zu vergleichen. Nimm das Wasser, das den höchsten Mineralstoffgehalt hat.

Schmeckt es dir nicht, wähle das mit dem zweithöchsten Mineralstoffgehalt. So führst du deinem Körper beim Trinken schon gleich wichtige Mineralien zu, die er braucht, um seine Körperfunktionen aufrecht zu halten!

Wasser

Welche Menge sollte ich trinken?

Die Faustformel für das, was du jeden Tag an Wasser zu dir nehmen musst ist ganz einfach: pro Kilo Körpergewicht sollten es ca. 40ml Wasser sein. Wiegst Du also 60kg, ist deine persönliche Trinkmenge an Wasser pro Tag 2,4 Liter.

Bei 70kg wären das 2,8 Liter, bei 80kg 3,2 Liter und so weiter. Diese Werte erhöhen sich noch, wenn du Sport treibst, schwitzt, in trockener Bergluft unterwegs bist, bei trockener Heizungsluft oder wenn du entwässernde Medikamente nimmst.

Achte darauf, dass deine Trinkmenge pro Tag auf jeden Fall kalorienfrei ist, damit deine Flüssigkeitszufuhr sich nicht auf den Hüften niederschlägt!

Ein kleines Rechenbeispiel: 2,5 Liter Apfelsaftschorle schlagen mit 700 Kalorien zu Buche, das ist fast mehr als eine komplette Mahlzeit, die du dann einfach so zusätzlich trinkst.

Als reines Wasser wäre die Kalorienbilanz gleich Null. Saftschorlen sind nicht geeignet, achte daher auf kalorienfreie Flüssigkeitszufuhr!

Es ist keine schlechte Idee, sich eine Flasche Mineralwasser neben das Bett zu stellen. Dabei ist es egal, ob das Wasser Kohlensäure enthält oder nicht.

Es sollte nur reich an Mineralien sein – und dir auch schmecken. So sorgst du schon in der Nacht dafür, dass du, wenn du mit Durst aufwachst, ohne große Mühe deinen Flüssigkeitsbedarf decken kannst.

Wasser

Wasser hilft gegen Gesundheitsbeschwerden!

Flüssigkeitsmangel ist einer der häufigsten Gründe für Spannungskopfschmerz. Mit einem großen Glas Wasser am Morgen beugst du schon gut vor, dass dich im Laufe des Tages nicht der Kopfschmerz packt.

Wer nicht genug trinkt, stellt seinemDarm auch zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung, um optimal zu arbeiten – der Stuhl wird hart und fest.

Zwei Liter Wasser sind das Minimum bei trägem Darm, bei Verstopfung darf es immer mehr sein! Man muss dann nicht sofort in die nächste Apotheke, um (meist teure) Hilfe zu bekommen.

Viel trinken fördert einen guten Stoffwechsel und dieser wiederum sorgt dafür, dass der Körper ein ausgeglichenes Flüssigkeitsverhältnis hat. Viel trinken bedeutet also nicht: viel Wassereinlagerung, sondern exakt das Gegenteil!

Bitte trinke wirklich nur kalorienfreie Getränke wie Wasser oder Kräutertees, um nicht an Gewicht zuzulegen oder mit Zucker wieder Wasser einzulagern!

Ist der Körper nicht mit genug Flüssigkeit versorgt, wird das Blut dickflüssiger. Das Herz muss mehr leisten, um den Kreislauf im Gang zu halten und alle Zellen mit dem roten Lebenssaft zu versorgen. Trinkst du genug, bleibt dein Kreislauf stabiler.

Wasser-Körper

Wann trinke ich sinnvollerweise Wasser?

Grundsätzlich: rund um die Uhr! Denn kalorienhaltige Getränke gelten, streng genommen, als Lebensmittel und nur kalorienfreie Flüssigkeiten wie Wasser und Kräutertees sind bedenkenlos!

Gleich nach dem Aufstehen solltest du also damit beginnen, Wasser zu trinken. Mit einem Glas Wasser weckst du deinen Kreislauf, deinen Stoffwechsel, deinen Verdauungstrakt, dein Gehirn – und somit auch dich selbst auf!

Ein Glas Wasser am Morgen – kaltes oder warmes Wasser – erfrischt und belebt. Probiere es aus, du wirst die positive Wirkung spüren!

Wasser-konsumiert

Trinke ich besser kaltes oder warmes Wasser?

Kaltes oder warmes Wasser – die Antwort wird dich überraschen: die Temperatur des Wassers ist völlig egal.

Du solltest wissen, dass die meisten negativen Dinge, die kaltem Wasser zugeschrieben werden, ins Reich der Märchen und Gerüchte gehören.

Ein Gerücht ist, dass kaltes Wasser Fette aus dem Essen wieder in den festen Zustand zurück versetzen würde und daher die Verdauung blockiert sei. Das ist Quatsch, dazu müsstest du einen Sack Eiswürfel schlucken.

Weiter liest man, kaltes Wasser solle die Magensaftdrüsen zusammenziehen und daher die Verdauung behindern. Auch das ist Quatsch, im Magen befindet sich immer Magensaft, die Verdauung beginnt mit dem ersten Bissen. Ein Glas kaltes Wasser kann daran nichts ändern.

Nur, wenn du auf kaltes Wasser Kopfschmerzen bekommst, dann solltest du darauf verzichten und zimmerwarmes Wasser bevorzugen. Aber das tust du auch ohne unseren guten Ratschlag, richtig?


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Suchita Patel, Jinal Patel, Mona Patel and Prof. Dr. Dhrubo Jyoti Sen.(2015).Shri Sarvajanik Pharmacy College, Gujarat Technological University, Arvind Baug, Mehsana-384001, Gujarat, India. SAY YES TO WARM FOR REMOVE HARM: AMAZING WONDERS OF TWO STAGES OF WATER!
  • Bain, A. R., Lesperance, N. C., & Jay, O. (2012). Body heat storage during physical activity is lower with hot fluid ingestion under conditions that permit full evaporation. Acta Physiologica. https://doi.org/10.1111/j.1748-1716.2012.02452.x

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.