Hautpflege in den Wechseljahren
In den Wechseljahren verändert sich so einiges im Körper der Frau. Die Hormone „spielen verrückt“ und es dauert, bis sich ein neues Gleichgewicht eingependelt hat. Aber was ist mit der Hautpflege?
Auch die Haut verändert sich, verliert an Spannkraft und Feuchtigkeit und wird weniger straff. Die Hautpflege, die man als junge Frau geschätzt hat, wirkt nun nicht mehr so, wie man es gerne hätte und man ist auf der Suche nach Produkten zur Pflege der reiferen Haut.
Verlust an Feuchtigkeit
Die Haut verliert an Feuchtigkeit und kann diese mit steigendem Lebensalter nur noch schlecht speichern. Sie fühlt sich trocken an, spannt und es entstehen – zusätzlich zu den sich tiefer einkerbenden Falten – auch kleine Trockenheitsfältchen.
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Die Haut hat Durst. Die Kosmetikindustrie hat natürlich einige Mittelchen und Helferlein dafür parat, aber auch Mutter Natur hat für diesen Fall gesorgt und hat einige Pflanzen für dich und deine sich verändernde Haut zur Verfügung.
Hautpflege: Durst nach Fett
Die reife Haut ist trockener als die einer jungen Frau. Das liegt nicht nur am Feuchtigkeitsverlust, sondern auch am erhöhten Bedarf an pflegenden Fetten und Ölen.
Eine sonst eher fettige Haut wird mit zunehmendem Alter immer trockener und eine mattierende Creme für fettige Haut wird nicht mehr ausreichen. Ein Spannungsgefühl bleibt zurück. Jetzt ist es Zeit für eine reichhaltigere Creme und zusätzliche Pflege in Form von Pflegemasken.
Diese braucht man aber weder in der Apotheke, noch in der Drogerie zu kaufen, sondern findet sie ganz einfach auf dem Gemüsemarkt. Denn die Natur bietet uns alles, was wir dafür brauchen. Und das ganz ohne Chemie, Konservierungsstoffe, Parfumstoffe und sonstige Zusätze!
Aloe Vera für die Hautpflege
Aloe Vera als „Wundermittel“ für die Haut ist seit Jahrtausenden bekannt. Ihre pflegenden Wirkstoffe sorgen dafür, dass Wunden oder andere Hautverletzungen oder Hautirritationen wie Sonnenbrand schneller heilen. Auch als Feuchtigkeitsspender dient die Aloe Vera.
Wer eine Aloe Vera im Garten, Wintergarten oder auf dem Balkon sein eigen nennt, kann sich eine tolle Feuchtigkeitsmaske selbst herstellen. Dazu schneidest du ein Stück des dickfleischigen Blattes ab und schälst vorsichtig die harte, grüne Außenhaut ab.
Der dann entstandene hellgrüne geleeartige Kern ist der Teil der Aloe Vera, in dem die Wirkstoffe stecken, auf die deine Haut wartet. Schneide nun mit einem großen Messer dünne Scheiben von dem Aloestück und lege sie dir flächendeckend auf das Gesicht.
Lasse die Aloescheiben mindestens 30 Minuten wirken und entspanne dich dabei beispielsweise mit einem Hörbuch. Die Aloescheiben abnehmen, aber das Gesicht nicht abwaschen!
Wer keine Aloe Pflanze zur Verfügung hat, kann natürlich auch 100% Aloe Vera Gel in der Apotheke kaufen und ebenso als Feuchtigkeitsmaske anwenden.
Avocado für die Hautpflege
Die Avocado ist eine sehr fettreiche Frucht, die schon als Dip zu Nachos sehr cremig ist. Diese Cremigkeit kommt durch die hochwertigen pflanzlichen Öle, die in der Avocado enthalten sind. Diese schmecken nicht nur, sondern pflegen auch die Haut optimal.
In vielen industriell gefertigten Kosmetika steckt das Öl der Avocado. Du musst kein teures Geld für Kosmetika ausgeben, die Avocadoöl enthalten, du kannst die Avocado direkt anwenden – ganz ohne chemische Zusatzstoffe!
Püriere einfach die Avocado mit dem Pürierstab oder zerdrücke sie zu feinem Mus mit einer Gabel. Mische dann ein paar Tropfen Zitronensaft unter die Avocadocreme und trage sie reichlich auf dein gewaschenes Gesicht auf.
Lasse sie eine Halbe Stunde einwirken und deine Haut pflegen. Danach bitte nur mit warmem Wasser ohne Seife abwaschen, um den Pflegeffekt zu erhalten!
Olivenöl
Auch diese Pflege kannst du beim Gemüsehändler kaufen! Olivenöl ist Bestandteil vieler Pflegeserien, die man für teueres Geld in der Apotheke kaufen kann. Dabei kannst du dieses wunderbare Naturmittel auch direkt und konzentriert auf deiner Haut anwenden!
Dazu besorgst du dir ein hochwertiges Olivenöl und trägst es reichlich auf dein Gesicht auf. Massiere es mit kreisenden Bewegungen ein. Je länger du massierst und das Öl einwirken lässt, desto besser!
Nimm am Ende deiner Gesichts-Öl-Massage das überschüssige Öl mit einem Wattebausch oder Papiertuch ab und lasse den Rest, beispielsweise über Nacht, auf dem Gesicht weiter einwirken.
Du siehst, ein Besuch beim Gemüsehändler tut deiner Haut gut – und auch deinem Geldbeutel, denn teure Pflegemasken kannst du dir mit diesen Tipps in Zukunft sparen!
So versorgst du deine Haut in den Wechseljahren und auch danach mit dem, was sie durch die Hormonumstellung braucht: reichlich Fett und Feuchtigkeit!
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