Du hattest einen schlechten Tag? Beachte diese 5 Dinge

Du hattest einen schlechten Tag? Beachte diese 5 Dinge
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Du kommst nach Hause, schließt die Tür auf und stößt einen langen, müden Seufzer aus. Den heutigen Tag würdest du am liebsten einfach vergessen?

Wie kann man den Tag doch noch gut gelaunt beenden? Hier findest du verschiedene Tipps.

1. Leg dich nach einem schlechten Tag nicht sofort ins Bett!

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Wenn du dich direkt ins Bett zurückverziehst nützt das überhaupt nichts. Die Konsequenzen dieses Verhaltens sind nicht positiv:

  • Schlechter Schlaf, Schwierigkeiten beim Einschlafen und noch größere Angstzustände.
  • Ein schlechter Tag verblasst nicht immer durch Schlafen. Die Chancen stehen gut, dass du dich morgens beim Aufstehen immer noch unwohl fühlst.

Am besten ist es, sich vor dem Schlafengehen mit den Problemen auseinanderzusetzen. Versuche, eine Lösung zu finden sowie das Unbehagen loszuwerden, bevor du schlafen gehst. So wirst du entspannter schlafen und dich am nächsten Tag dann besser fühlen.

2. Die Bedeutung guter und schlechter Tage

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Das Leben ist nicht nur auf gute Erfahrungen begrenzt – um es zu genießen, musst du von deinen schlechten Erfahrungen lernen. Natürlich wird es immer wieder schlechte Tage geben, wesentlich ist jedoch, die Haltung sowie Einstellung zu verändern, um Positives daraus zu schöpfen.

  • Wer nur die negativen Aspekte sieht, verschlimmert damit die Situation im Laufe des Tages. Äußerungen wie „mir passieren immer schlechte Dinge“, „ich habe immer Pech“ sowie „egal, wie sehr ich mich anstrenge, es geht immer alles schief“ werden werden dir nicht weiterhelfen, ganz im Gegenteil.
  • Es ist unmöglich die absolute Kontrolle über alles zu haben. Sowohl aus guten als auch aus schlechten Zeiten kann vieles gelernt werden. Negative Aspekte sind ein Anstoß, über notwendige Veränderungen nachzudenken.
  • Du solltest einen schlechten Tag nicht verdrängen sowie vor dem, was passiert ist, davonlaufen. Denke darüber nach, werte die Situation und frage dich, was du tun kannst, damit morgen ein besserer Tag wird.
  • Vermeide vor allem eine fatalistische Einstellung: Wenn heute kein guter Tag war, dann wird morgen auch kein guter Tag. Eine positive Einstellung ist die beste Rüstung fürs Leben und dann gar nicht so kompliziert, wie es manchaml ausschaut.

3. Emotionale Befreiung

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Du benötigst Zeit, um zu trauern? Du möchtest alleine sein? Nimm dir die nötige Zeit, um deinen Emotionen freien Lauf zu geben. Befreie dich statt Probleme zu verdrängen, sonst wird die Situation nur noch schlechter.

  • Gönne dir einen Moment der Einsamkeit, um dich dann von deinen negativen Gefühlen zu befreien. Tränen sind manchmal notwendig sowie hilfreich, auch Schreiben ist eine ausgezeichnete Therapie.
  • Notiere deine Gedanken: ein Wort, eine Phrase, ein Ausrufezeichen. Versuche, deine Gedanken in dieser Struktur neu zu ordnen: Was fühle ich? Warum fühle ich so? Was kann ich tun, um mich besser zu fühlen? Es ist eine einfache Strategie, die sehr gesund sein kann.

4. Lass dir helfen

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Du hast einen schlechten Tag gehabt, gehst nach Hause und willst dann allein sein. Vielleicht nimmst du auch ein entspannendes Bad, isst ein leichtes Abendessen und gehst dann früh schlafen. Ist das richtig? Nicht immer.

Mit jemandem, der dich versteht sowie sich um dich sorgt, über die Probleme zu sprechen, kann sehr befreiend und erleichternd wirken.

Erlaube anderen, dir zu helfen. Das Leben ist kein leerer Raum, in dem du allein Fortschritte machen musst – in Gesellschaft ist vieles dann leichter. Sprich mit deinem Partner oder rufe einen Freund an, um von deinem schlechten Tag zu berichten.

So können Probleme oft relativiert werden und es öffnen sich danach neue Perspektiven. Du bist nicht allein – wir alle haben schon oft schlechte Tage überstanden. Ein paar nette Worte sowie ein ehrliches Lächeln können Welten bewegen.

5. Du verdienst dir ein Geschenk

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Hattest du einen schlechten Tag? Gönn dir etwas! Manchmal hilft schon etwas so einfaches, wie ein Spaziergang im Park, ein Kaffee, ein Eis sowie ein Film, um eine mentale Pause einzulegen.

Einfache Dinge, die uns entlasten sowie uns helfen, zu entspannen lassen uns die Probleme des Tages aus einem anderen Blickwinkel sehen.

Sich selbst ein Geschenk zu machen ist nicht egoistisch, es muss dann auch nicht unbedingt etwas kosten. Eine kleine Freude an einem schlechten Tag kann vieles wieder gutmachen. Auch eine positive Einstellung wird alles viel einfacher machen.

Egal, was geschehen ist, morgen ist ein neuer Tag und die Sonne wird für dich aufgehen, wenn du sie mit Zuversicht erwartest. Hast du es schon versucht?


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