Das hilft gegen trockene Augen
Trockene Augen fühlen sich an, als hätte man ein Sandkorn im Auge. Doch tatsächlich befindet sich kein Fremdkörper im Auge, sondern nicht genug Tränenflüssigkeit, sodass das störende Gefühl dauerhaft auftritt.
Wir haben fünf Tipps, die Erleichterung bringen können.
Was ist der Grund für trockene Augen?
Trockene Augen entstehen, wenn die Oberfläche unseres Auges nicht mehr ausreichend mit einem Tränenfilm benetzt wird oder durch eine veränderte Zusammensetzung des Tränenfilms nicht mehr ideal befeuchtet.
Eine ideal befeuchtete Oberfläche sorgt unter anderem für eine gute Sehleistung und Bakterienabwehr, die Infektionen verhindert.
Der Tränenfilm reinigt das Auge auch, durch ihn werden Fremdkörper aus dem Auge herausgespült. Es ist also nicht nur eine Frage des Komforts, sondern ein ernsthaftes Gesundheitsproblem, wenn dich trockene Augen quälen.
Interessant:
Symptome
Trockene Augen sind besonders unangenehm, denn sie können unter anderem zu verminderter Sehleistung führen. Folgende Symptome treten bei trockenen Augen auf:
- Fremdkörpergefühl
- Gerötete Augen
- Schleimabsonderung
- Verklebte Augen am Morgen
- Lichtempfindlichkeit
- Verschwommene Sicht
- Geschwollene Augenlider
- Probleme bei der Bildschirmarbeit
- Empfindlichkeit bei Wind, Rauch, im Flugzeug
- Druckgefühl der Augen
Wenn solche Symptome auftreten, sollte unbedingt ein Augenarzt konsultiert werden, der nach einer Diagnose die Behandlung und weitere Vorgehensweise veranlasst.
Unsere Tipps sind lediglich ergänzend und ersetzen nicht den Besuch beim Augenarzt!
Wodurch entstehen trockene Augen?
Frauen sind in der Regel häufiger vom trockenen Auge betroffen als Männer. Im Alter nimmt die Produktion der Tränenflüssigkeit generell ab, zusätzlich wirkt sich Rauchen negativ aus.
Trockene Augen treten auch oft als Begleiterscheinung von anderen Krankheiten auf, wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Rheuma und entzündliche Gefäßerkrankungen.
Auch Medikamente können die Produktion oder die Qualität des Tränenfilmes verändern und beeinträchtigen. Dazu gehören Betablocker gegen Bluthochdruck, Psychopharmaka, Antidepressiva, Schlafmittel, Migräne-Mittel, entwässernde Medikamente, Hormone und Arzneien gegen Allergien.
Manche Hauterkrankungen wirken sich ebenfalls negativ auf den Tränenfilm aus. Dazu kommen noch unsere modernen, veränderten Lebensbedingungen, für die unser Körper nicht konstruiert wurde: Klimaanlagen, Autogebläse, trockene Heizungsluft, erhöhte Ozonwerte der Luft und Abgase.
Auch sehr wichtig:
Was hilft?
Grundsätzlich sollte die Behandlung unbedingt mit dem Augenarzt abgesprochen werden. Zusätzlich helfen dir sicherlich folgende Tipps, um mit trockenen Augen besser durch den Alltag zu kommen:
- Hohe Luftfeuchtigkeit. Insbesondere Räume, die im Sommer durch Klimaanlagen und im Winter durch Heizungsluft zu trockene Raumluft haben, sind für Menschen mit trockenem Auge problematisch. Wenn du die Möglichkeit hast, erhöhe die Luftfeuchtigkeit durch Luftbefeuchter oder schlichtweg regelmäßiges Lüften. Zwei bis drei Mal täglich die Fenster gute 10 Minuten lang weit öffnen.
- Zugluft vermeiden. Eigentlich logisch, dass du dafür sorgen wirst, dass das Gebläse im Auto nicht direkt auf dich gerichtet ist. Natürlich kannst du im Flugzeug, Zug oder Bus die Klimaanlage nicht steuern, aber es besteht ganz oft die Möglichkeit, durch Luftdüsen den Luftstrahl so zu lenken, dass er dich nicht treffen kann.
Im Zug ist der beste Platz am Gang, denn die Luft der Klimaanlagen fällt meist am Fenster hinunter und führt zu Augenreizungen. Im Flugzeug ist der beste Platz in der Mitte, weil dort die Belüftung der Klimaanlage entlang der Fenster und des Ganges erfolgt.
- Sorge dafür, dass deine Augen auch im Schlaf nicht von Zugluft getroffen werden, indem du eine Schlafbrille aufsetzt. Die sieht zwar nicht gerade vorteilhaft aus, beugt aber Problemen vor und sorgt auch für besseren Schlaf unterwegs in Flugzeug, Bahn oder Bus!
Noch mehr Tipps…
- Rauch meiden. Gott sei Dank herrscht mittlerweile Rauchverbot in Kneipen und Restaurants! Wer trotzdem in verrauchten Räumen sein muss, sollte so oft wie möglich an die frische Luft gehen, um den Augen eine Pause zu gönnen. Auch bei Lagerfeuer, Grill und anderen Rauchquellen sorge dafür, dass du so wenig Rauch wie möglich ins Gesicht bekommst!
- Vermeide es, im Winter in Städte zu reisen, in denen mit Kohle oder Holz geheizt wird. Der Rauch liegt bei ungünstiger Wetterlage Tage lang zwischen den Häusern und deine Augen haben keine Chance auf Entkommen!
- Fleißig blinzeln! Ein spannender Film im Kino oder Fernsehen, konzentriertes Arbeiten am Computer – manchmal vergessen wir wirklich, zu blinzeln! Nur ein regelmäßiger Lidschlag sorgt dafür, dass der Tränenfilm auch ideal verteilt wird! Erinnere dich von Zeit zu Zeit selbst daran, den einen oder anderen Lidschlag bewusst zu tun.
- Kamillenteebeutel. Sind deine Augen extrem gereizt, müde, verschwollen und trocken? Gönne ihnen eine kleine Ruhepause – und dir selbst auch! Wasche sie zunächst mit starkem Kamillentee aus, den du selbst aus zwei Beuteln Kamillentee hergestellt hast. Lege dann die nur noch handwarmen Teebeutel auf deine geschlossenen Augen und entspanne 20 Minuten lag. Du wirst sehen, danach geht es dir und deinen Augen besser!
Trotz aller guten Tipps: trockene Augen solltest du immer dem Augenarzt zeigen! Du hast nur zwei Augen, gib auf sie acht!
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