Blumenkohl – überraschend vielseitig!
Der Blumenkohl fristet ein etwas altmodisches Dasein im Gemüseregal. Auch, wenn es mittlerweile neue Züchtungen in violett oder beispielsweise „Romanesco“ in kleinen grünen Pyramiden gibt, so richtig „modern“ ist der Blumenkohl nicht.
Nur, weil Oma ihn immer gekocht hat, bedeutet das ja nicht, dass er in der heutigen „jungen Küche“ fehlen muss! Lies hier, was Blumenkohl alles kann und was du damit Leckeres zaubern kannst!
Herkunft von Blumenkohl
Der Blumenkohl stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum und kam mit den Seefahrern nach Europa. Dort begann man in Italien, ihn zu kultivieren.
Heute wird der meiste Blumenkohl in Europa allerdings in Frankreich angebaut. Er wächst aber auch bei uns und wird auch sicherlich beim Gemüsebauern bei dir um die Ecke angebaut! Es ist daher unnötig, Blumenkohl zu kaufen, der eine Reise quer durch Europa hinter sich hat.
Frischer und prall gefüllt mit allen Vitaminen direkt nach der Ernte bekommst du ihn aus regionalem Anbau! Er wird bei uns vom Frühjahr bis Herbst geerntet – nur im Winter nicht, da muss er importiert werden.
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Inhaltstoffe
Blumenkohl ist, wie fast alle Gemüsesorten, kalorienarm. Er ist besonders reich an Kalium und Vitamin C. Vitamin C zerfällt aber größtenteils beim Kochen, weswegen du den Kohl auch gerne roh probieren darfst!
Besonders die grünen und violetten Sorten sind eine schöne Salatzugabe! 100g des Gemüses enthalten 299mg Kalium.
Dieses Mineral ist ein besonders wichtiger Stoff für dich und deinen Körper, weil du es nur mit der Nahrung aufnehmen kannst und es nicht vom Körper selbst hergestellt werden kann.
Du brauchst Kalium für eine richtige Reizübertragung der Muskeln (Muskelkrämpfe treten auch bei Kaliummangel, nicht nur bei Magnesiummangel auf!), es ist wichtig für eine optimale Reizleitung des Herzens und kann somit Herzrhythmusstörungen vorbeugen.
Kalium reguliert auch das Zellwachstum, den Blutdruck und das Säure-Basen-Gleichgewicht. Außerdem beeinflusst dieses Mineral die Freisetzung gewisser Hormone (z. B. Insulin) und ist wichtig für die Kohlenhydratverwertung und Eiweißsynthese.
Eine erhöhte Kaliumeinnahme kann folglich den Blutdruck senken. Also ran an den Blumenkohl! Vorsicht: Wie alle Kohlsorten enthält Blumenkohl viel Vitamin K. Nimmst du gerinnungshemmemde Medikamente ein, iss nicht zu viel vom Kohl!
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Verwendung
Blumenkohl kann man roh und gekocht essen. Er eignet sich zur Zubereitung von Eintöpfen, Suppen, Salaten, Bratlingen, Pürees, Aufläufen und Gratins.
Natürlich ist er auch eine bekannte Beilage zu Fleischgerichten. Wie wäre es, alle Farben des Blumenkohls gemischt als Gemüsebeilage zu servieren? Etwas gebräunte Butter und geröstete Mandelblättchen drüber – und fertig ist deine Gourmet-Beilage!
Klassisch
Die klassische Zubereitung dieses Gemüses sind gedünstete einzelne Röschen, die dann mit in Butter gerösteten Semmelbröseln und etwas Muskat gewürzt bestreut werden – lecker!
Ebenfalls klassisch ist die ganz einfache Blumenkohlsuppe: Dazu die Blumenkohlröschen in Gemüsebrühe weich kochen, dann pürieren, mit Sahne oder Milch zur gewünschten Konsistenz aufgießen und mit Muskat abschmecken.
Genauso fix und traditionell ist der Blumenkohlauflauf: Gib dazu vorgegarte Blumenkohlröschen in eine Auflaufform und übergieße sie mit nach deinem Geschmack gewürzter Sahne. Mit Käse bestreuen und im Ofen überbacken!
Mit einer “Blumenkohlbombe” machst du auch „fleischfressende“ Männer glücklich: Koche den ganzen Kohl in Salzwasser vor, setze ihn in eine Auflaufform und bedecke ihn rundum mit gewürztem Hackfleisch.
Gut in alle Zwischenräume drücken und komplett mit Baconstreifen bedecken. Im Ofen fertig garen und dann genießen!
Exotisch
Da dieses Gemüse aus Asien kommt, gibt es natürlich auch viele für unseren Gaumen exotische Zubereitungsarten.
Weil uns nicht immer alle Zutaten und Gewürze zur Verfügung stehen, ist es empfehlenswert, schon fertige Würzsaucen wie zum Beispiel „Thai Curry“ zu kaufen und den Blumenkohl nach Packungsaufschrift zuzubereiten.
Blumenkohl passt hervorragend zu indischen Currygerichten, harmoniert dort gut mit Linsen und Kartoffeln und schmeckt in allen Farbvarianten der Thai-Currys.
Mediterran
Weil der Blumenkohl in Europa als erstes in Italien auftauchte, gibt es natürlich auch eine Vielzahl mediterraner Gerichte und Rezepte, um Blumenkohl zuzubereiten.
Die einfachste Art der Zubereitung ist Blumenkohl als Ofengemüse. Dazu den Blumenkohl mit anderen Gemüsesorten in Olivenöl mit mediterranen Kräutern marinieren und im Ofen auf einem Blech garen, bis das Gemüse leicht bräunt.
Eine ideale Beilage zu sommerlichen Grillgerichten! Mit Tomaten, schwarzen Oliven und zerbröckeltem Feta wird daraus ein griechisch inspirierter Sommerauflauf, der schnell zubereitet ist.
Ganz schnell ist auch die Blumenkohl-Tortilla: Einfach die vorgegarten Blumenkohlröschen bei der Zubereitung eines Omelettes in die Eiermasse geben!