Behandlung von Krampfadern

Krampfadern können in jedem Alter auftreten. Meistens leiden Frauen ab 40 darunter, aber auch Männer können betroffen sein
Behandlung von Krampfadern
Carlos Fabián Avila

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Carlos Fabián Avila.

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 23. November 2022

Es gibt kein spezielles Alter, in dem Krampfadern auftreten. Auch wenn sie eher bei Frauen im Alter von 40 bis 50 Jahren verbreitet sind, leiden teilweise auch Männer darunter. Hier stellen wir euch einige Methoden zur Behandlung von Krampfadern vor.

Was sind Krampfadern?

Blutgefäße, die eine unregelmäßige Form ausbilden und sich ausbreiten, wenn die Gefäßwände erschlaffen, werden als Krampfadern bezeichnet.

Dabei handelt es sich um Ansammlungen von Adern mit einer grünen, blauen oder lila Färbung. Die Behandlung von Krampfadern ist damit nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine ästhetische Frage.

Teilweise sind sie auch von dünneren, roten Kapillaren umgeben, die unter dem Namen Besenreiser bekannt sind.

Sowohl Krampfadern als auch Besenreiser können in allen Bereichen des Körpers auftreten. Am häufigsten kommen sie jedoch an den Beinen oder im Beckenbereich vor.

Symptome

Symptome bei der Behandlung von Krampfadern
  • Entzündung
  • Blaue, lila und grüne Adern, die nahe beieinander liegen
  • Krämpfe in den Beinen
  • Schmerzen in der Kniekehle
  • Juckreiz um die Ader herum
  • Erschöpfung
  • Geschwürbildung
  • Bräunliche Färbung der Haut

Ursachen

Sie enstehen, wenn die gesunden Venen sich entzünden, was dazu führt, dass das Blut sich staut.

Normalerweise nutzt das Blut die Venen nur, um zum Herzen hinzufließen. Die genaue Ursache, warum es sich staut, ist bisher unbekannt. Es gibt allerdings Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen:

  • Genetische Vererbung
  • Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • Hormonelle Veränderungen
  • Langes Stehen
  • Zu enge Kleidung

Diagnose

Diagnose und Behandlung von Krampfadern

Wenn du unter einem oder mehreren der oben genannten Symptome leidest, solltest du dir lieber bei einem Spezialisten Rat zur Behandlung von Krampfadern einholen. Dieser wird eine Untersuchung durchführen.

Anschließend wird ein Ultraschall gemacht, bei dem der Zustand des Bluts und wie es fließt, festgestellt werden kann. Mit Hilfe des Ultraschalls kann sowohl die Oberfläche, als auch die Tiefe der Venen untersucht werden.

Glücklicherweise ist die ärztliche Behandlung von Krampfadern nicht immer zwangsläufig nötig. Das heißt, solange du sie dir keine Probleme im Alltag bereiten.

Du musst dir Sorgen machen, wenn:

  • du nicht laufen oder stehen kannst,
  • sich Geschwüre bilden und
  • Entzündungen am Fuß oder am Knöchel auftreten.

Es sei darauf hingewiesen, dass Geschwüre ein sensibles Thema sind, da sie Metastasen bilden und gefährlich werden können. Das heißt, wenn die Venen sich vergrößern und das Blut nicht wie gewohnt hindurchfließen kann.

In diesem Fall kann die Haut keinen Sauerstoff aufnehmen, platzt auf und es bilden sich Geschwüre.

Ebenso kann es auch zu einer Plebitis (Venenentzündung) oder Thrombose (Blutgerinsel in den Venen) kommen.

Wusstest du schon? Das hilft gegen Besenreiser!

Behandlung von Krampfadern

Eine der häufigsten Behandlungsmethoden, die kein chirurgisches Vorgehen erfordert, ist die Sklerotherapie.

Dabei wird eine Injektion mit einer Salzlösung verabreicht, wodurch die Venen zusammenbrechen. Das bedeutet, dass das Blut, dass sich in den Venen angestaut hat und nicht mehr weiterfließet, durch die Injektion aufgelöst wird.

Aber was passiert mit dem Blut? Der Transport des Blutes zum Herzen wird automatisch von den nächstgelegenen, gesunden Blutgefäßen übernommen. Der Blutkreislauf läuft wieder wie gewohnt.

Für eine erfolgreiche Sklerotherapie müssen jedoch mehrere Sitzungen durchgeführt werden. Im Durchschnitt sind 3 Injektionen für die Heilung jeder Vene nötig.

Wie funktioniert das?

In einer Sitzung können bis zu 40 Venen behandelt werden. Danach ist eine Pause von 4 bis 6 Wochen nötig, damit sie abheilen (die Verwendung von Stützstrümpfen wird empfohlen).

In diesem Zeitraum können die übrigen Venen behandelt werden, aber nie dieselbe Vene in zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen.

Wie fühlt es sich an?

Natürlich ist es am Anfang unangenehm, da es sich anfühlt wie kleine Nadelstiche. Bei manchen Menschen treten Nebenwirkungen auf:

  • Leichte Entzündung
  • Blaue Flecken
  • Juckreiz
  • Rötung
  • Schmerzen

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, wird moderate körperliche Betätigung empfohlen.

Die gute Nachricht ist, dass die Krampfadern der behandelten Venen in 6 Monaten verschwinden, aber gegebenenfalls auch wieder auftauchen können.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass durch Sklerotherapie die Bildung neuer Krampfadern nicht unterbunden wird und nur Venen entfernt werden, die bereits beschädigt sind.

Gibt es noch andere Möglichkeiten?

Möglichkeiten zur Behandlung von Krampfadern

Unter den verschiedenen Möglichkeiten zur Behandlung von Krampfadern ragen folgende besonders heraus:

  • Einsatz von Starklichtimpulsen. Es sind zwischen einer und sechs Behandlungen nötig.
  • Lasertherapie, geeignet für kleine Blutgefäße in Gesicht und an den Beinen.
  • Verknüpfung: Dabei handelt es sich um ein chirurgisches Vorgehen, bei dem die Venen über einen Einschnitt in die Haut herausgezogen oder verbunden werden.
  • Einsatz eines Radiofrequenz-Apparates, der über einen Katheter mit der Öffnung der Vene verbunden wird, um sie zu veröden.

Wie kann man vorbeugen?

  • Setze dich nicht zu lange der Sonne aus.
  • Es wird empfohlen, die Beine einige Minuten vor dem Einschlafen hochzulagern.
  • Wenn du viel Zeit im Stehen verbringst, solltest du alle zwei Stunden eine Pause einlegen und ein paar Dehnübungen machen.
  • Verwende Kompressionsstrümpfe oder Socken mit elastischer Unterstützung.
  • Achte auf eine ausgewogene Ernährung, um dein Gewicht zu kontrollieren.
  • Vermeide alkoholische Getränke und Zigaretten.
  • Außerdem solltest du bei starken Temperaturveränderungen aufpassen.
  • Bewege dich mindestens 3 Mal pro Woche 30 Minuten.
  • Auch auf Nylongürtel und -socken solltest du lieber verzichten.
  • Versuche, beim Sitzen die Beine nicht übereinander zu schlagen.

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