Die gesundheitlichen Vorteile von Artischocken: Die essbare Blüte
In diesem Artikel verraten wir euch mehr über die gesundheitlichen Vorteile von Artischocken.
Wenn man von der „Artischocke“ spricht, meint man generell den Blütenstand der Pflanze und nicht die ganze Pflanze selbst. Doch das Ganze an sich ist eigentlich das, was man unter „Artischocke“ versteht. Wir essen nur den unteren Teil der Blüte, also einen vergleichsweise kleinen Teil der gesamten Pflanze.
Doch nur wenige wissen über die vielen gesundheitlichen Vorteile von Artischocken Bescheid. Lies weiter und erfahre, warum du sie unbedingt in deinen Speiseplan integrieren solltest.
Artischocke, die leckere Heilpflanze
Die Artischockenpflanze ist, im Vergleich zu dem Teil, den wir uns unter gleichem Namen auf den Teller legen, eine riesige Pflanze.
Ihre Blätter können 80 cm lang und 40 cm breit werden. Da die Pflanzen rosettenartig (also rund) wachsen, kann eine solche Pflanze einen Durchmesser von über 1,5 Meter erreichen! Ihre Blätter haben zum Teil lange Dornen, weswegen man niemals mit kurzen Hosen Artischocken ernten sollte.
Artischocken brauchen Wärme und werden hauptsächlich im Mittelmeerraum angebaut. Aber auch in Deutschland gibt es Regionen, in denen es in den Sommermonaten warm genug für die Artischocke ist.
Dazu zählen der Breisgau und die Südliche Weinstraße. Generell kommen aber die meisten Artischocken in unseren Läden aus Italien, den USA, Spanien, Ägypten, Argentinien und Frankreich.
Kennst du schon die gesundheitlichen Vorteile von Artischocken? Diese traditionelle Heilpflanze kann unter anderem die Leber bei ihren Aufgaben im Stoffwechsel unterstützen. Der in Artischocken enthaltene Bitterstoff regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an.
Die Studien sind noch nicht abgeschlossen, aber Ergebnisse deuten darauf hin, dass verschiedene Wirkstoffe der Artischocke auch Cholesterin senken. Natürlich vorausgesetzt, man verzehrt das Blütengemüse nicht mit Beilagen oder Saucen, die den Cholesterinspiegel wieder in die Höhe treiben.
Zubereitung
- Rohe Artischocken enthalten einen Farbstoff, der deine Haut verfärbt. Wenn du also Artischocken verarbeitest, solltest du Handschuhe tragen oder dich darauf einstellen, dass du nach dem Kochen deine Hände mit Zitronensaft wieder „entfärben“ musst.
- Dann musst du die Blüte gründlich waschen. Da sie nah am Boden wachsen, haftet oft etwas Sand an und in der Blattrosette.
- Versuche, den dicken Stiel heraus zu drehen. Gelingt das, hast du Glück, denn dann kommt das „Heu“ der Blüte gleich mit! Gelingt es nicht, hast du auch Glück, denn die Artischocke ist besonders groß. In diesem Fall schneide den Stil einfach mit einem scharfen Messer bündig ab. Das Heu wird dann mit gekocht.
- Nun schneide mit einer Schere oder einem scharfen Messer die trockenen Blattspitzen ab und entferne braune oder vertrocknete Blätter. Falls noch Stacheln auf den Blütenblättern sitzen, entferne auch diese.
- Damit sich die Artischocken nach dem „Beschneiden“ nicht an den Schnittstellen verfärben, lege sie gleich in Zitronenwasser.
- Keine Sorge: der Abfallberg bei der Zubereitung von Artischocken ist hinterher immer riesig – und wir nach dem Essen nur noch größer!
- Setze einen großen Topf mit Wasser auf, in das du Zitronensaft oder einen Schuss Weißwein gegeben hast. Darin garst du die Blütenstände im Ganzen. Achte darauf, dass alle komplett von Wasser bedeckt sind, sonst verfärben sie sich.
- Die Kochzeit variiert stark, je nachdem, wie groß die Artischocken sind. Sie sind gar, wenn man ganz leicht die Blätter herauszupfen kann.
- Vor dem Servieren entferne das Heu in der Mitte der Blüte. Guten Appetit!
Rezeptideen, bei denen du die Vorteile von Artischocken nutzen kannst
Hast du die Blüten gegart, zupfst du Blatt für Blatt aus der Blüte und ziehst den fleischigen Teil mit den Zähnen ab. Was übrig bleibt, ist Biomüll. Und zwar viel. Bevor du dir das Blütenblatt in den Mund steckst, kannst du es auch in Saucen und Dips tauchen. Wir empfehlen Alternativen zur Mayonnaise:
- Vinaigrette mit Olivenöl
- Avocado-Dip
- Knoblauchdip oder Alioli
- Olivenöl mit Zitrone verfeinert
- Kräuter-Senf-Sauce
- Frischkäsedip mit Gartenkräutern
- Schmand
- Reines Distelöl
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Hauptspeisen
Um von den gesundheitlichen Vorteilen von Artischocken zu profitieren, kannst du zum Beispiel ein leckeres Nudelgericht zubereiten. Die Artischocke ist klassisch eigentlich eine Vorspeise oder Beilage. Sie schmeckt aber auch in Hauptgerichten hervorragend! Wie wäre es mit dieser edlen Idee:
Artischocken mit Garnelen zu Nudeln
Ein sommerliches Nudelgericht, das edel aussieht und lecker schmeckt! Je nach Größe der Artischocken und Mitesser kannst du die Zutatenmenge anpassen. Grundsätzlich brauchst du:
- Artischocken
- Zwiebel(n)
- Shrimps oder Riesengarnelen
- Knoblauch
- Gemüsebrühe
- Sahne
- Weißwein
- Parmesan
- Etwas Butter und Mehl
- Zitronensaft, Salz, Pfeffer
Koche die Artischocken nach Grundrezept weich oder verwende Artischockenherzen aus dem Glas. Schneide die Artischockenböden oder Herzen in Würfel und hacke Knoblauch und die Zwiebel(n).
Brate die Zwiebel(n) in etwas Butter glasig, bestäube sie dann mit Mehl und gieße mit Gemüsebrühe und Weißwein ab.
Während die Sauce aufkocht, die Garnelen in heißem Öl braten.
Schmecke die Sauce mit Käse, Sahne, Zitronensaft, Salz und Pfeffer ab und lasse sie so lange einkochen, bis sie dir cremig genug ist.
Serviere dann Nudeln deiner Wahl, übergieße sie mit der Sauce und garniere mit Garnelen.
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- Windhaber, R. (2003). Die artischocke – Arzneipflanze des jahres 2003. Zeitschrift Fur Phytotherapie. https://doi.org/10.1007/s11356-016-6545-0
- Gebhardt, R., & Hanika, A. (1999). Hemmung der cholesterin-biosynthese durch blatterextrakte der artischocke in HepG2-zellen. In Zeitschrift fur Phytotherapie.