5 Ratschläge für gesunde Nieren und Leber
Ohne Nieren und Leber wären wir nicht überlebensfähig. Die heutige Medizin bietet jedoch Möglichkeiten, auch ohne Nieren weiter zu leben.
Ohne Leber geht es jedoch nicht. Versagt sie, muss binnen 24 Stunden eine Transplantation erfolgen. Bleibt sie aus, ist ein Überleben nicht mehr möglich. Es macht also mehr als Sinn, dafür zu sorgen, dass es diesen Organen gut geht!
Unsere Nieren
„Die Niere“ an sich tritt immer paarweise auf, weswegen man besser von „den Nieren“ sprechen sollte. Sie befinden sich am unteren Rückenbereich in deinem Bauchraum.
Die Nieren balancieren unseren Wasserhaushalt aus und sorgen dafür, dass Gifte aus unserem Körper ausgeschieden werden. Außerdem kontrollieren die Nieren unseren Elektrolyt-Haushalt und haben Einfluss auf den Blutdruck.
Sie reagieren empfindlich auf eine Ernährung, die zu viel Eiweiß und zu wenig Flüssigkeit enthält. Das ist der Grund, warum heutzutage immer mehr jüngere Menschen an Niereninsuffizienz erkranken.
Ein hoher Eiweißkonsum (Fleisch, Eiweiß-Shakes), gepaart mit falscher Flüssigkeitszufuhr (zu wenig Trinkmenge, Süßgetränke, Eiweiß-Shakes) und Alkohol belasten die Nieren unnötig und schwer.
Unsere Leber
Die Leber ist das größte und wichtigste Organ unseres Stoffwechsels. Im Normalzustand wiegt sie bei einem Erwachsenen bis zu 1,5 kg.
Sie hat die wichtige Aufgabe, alle für den menschlichen Körper wesentlichen Nährstoffe – also Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette – ab- und aufzubauen, sowie ineinander umzuwandeln.
Dadurch werden die Nährstoffe dem Körper zur Verfügung gestellt. So wird beispielsweise der Blutzuckerspiegel konstant gehalten, auch wenn die Zufuhr mit der Nahrung sinkt und der Bedarf des Körpers steigt.
Die Leber sorgt dann mit ihrem Glykogenspeicher für den Ausgleich: Als Speicherorgan kann sie auch Überschüsse an Nährstoffen speichern und bei Nährstoffmangel wieder zur Verfügung stellen.
Als großer Reinigungsfilter filtriert sie alle Gifte und Schadstoffe aus unserem Blut und baut diese ab.
Was können wir tun, um sie zu schützen?
Eigentlich ist es ganz einfach, diese lebenswichtigen Organe zu schützen: Unterlasse alles, was ihnen schadet oder sie unter Belastung und Stress stellt. Lebe gesund und sorge dafür, die Belastung für deinen Körper gering zu halten. Es ist nicht schwer:
Viel trinken
Viel trinken ist besonders wichtig! Damit sind kalorienfreie Getränke gemeint wie Mineralwasser und Kräutertees. Damit stellst du sicher, dass alle Stoffwechselvorgänge richtig ablaufen können und Stoffwechselendprodukte von Leber und Niere wieder gut ausgeschieden werden!
Die Faustformel für das, was du jeden Tag an Wasser zu dir nehmen musst ist ganz einfach: pro Kilo Körpergewicht sollten es ca. 40ml Wasser sein.
Wiegst du also 60kg, ist deine persönliche Trinkmenge an Wasser pro Tag 2,4 Liter. Bei 70kg wären das 2,8 Liter, bei 80kg 3,2 Liter und so weiter.
Diese Werte erhöhen sich noch, wenn du Sport treibst, schwitzt, in trockener Bergluft unterwegs bist, bei trockener Heizungsluft oder wenn du entwässernde Medikamente nimmst.
Kein Alkoholkonsum
Alkohol an sich ist ein Zellgift (genau das, was die Hefebakterien bei der Gärung abtötet!), das über die Leber abgebaut wird und recht schnell im Gehirn seine bekannte Wirkung entfaltet.
Je mehr Alkohol du zu dir nimmst, desto mehr muss die Leber leisten. Zu hoher Alkoholkonsum zerstört die Leber. Alkohol wird beim Abbau unter anderem auch in Fettsäuren umgewandelt.
Ein übermäßiger Alkoholkonsum belastet die Leber nicht nur durch das Zellgift Alkohol, sondern schädigt sie gleich doppelt durch die zusätzliche Ansammlung von Fetten.
Auch die Nieren werden durch Alkoholkonsum gestresst, da Alkohol den Körper austrocknet und ihm Wasser entzieht. Dies belastet die Nieren und ist unnötig, denn Alkohol gehört nicht zu den Nährstoffen, die der Körper braucht.
Wenig Fett
Die Fettleber entsteht aus unserem ungesunden Lebensstil und zählt somit zu den Zivilisationskrankheiten.
Zur Herausbildung der Fettleber ist Fett nötig. Und das wird ausschließlich über die Nahrung und durch zu viele unnötige Kalorien zugeführt.
Bei fortschreitender Fettleber kann eine Hepatitis entstehen oder eine Leberzirrhose, die nicht mehr heilbar ist und an der 25% aller Patienten innerhalb von 3 Monaten sterben. Lass es nicht so weit kommen und ändere deinen Lebensstil!
Nicht zu viel Eiweiß
Wenig Eiweiß essen regeneriert auch die Nieren. Der heutige Eiweißkonsum liegt weit über dem, was für einen gesunden Menschen optimal ist. Eiweiß steckt besonders in Fleisch, Wurst, Käse und anderen Milchprodukten, aber auch in Hülsenfrüchten, Fisch und Getreide.
Eine Portion von 20 g Eiweiß pro Mahlzeit ist alles, was dein Körper braucht. Das ist ein kleines Stück Fleisch: so groß wie eine Spielkarte und so dick wie dein Daumen. Mehr nicht. Das reicht. Immer.
Schadstoffe vermeiden
Schadstoffe können Umweltgifte sein oder auch Rückstände von Pestiziden, Herbiziden oder Fungiziden in deiner Nahrung.
Daher kaufe Lebensmittel immer aus gesicherter Herkunft, je natürlicher und unverarbeiteter, desto besser!
Auch Medikamente können die Leber unnötig belasten, auch frei verkäufliche Arzneimittel sind nicht gerade leberfreundlich! So wirkt das beliebte Schmerzmittel Paracetamol schädlich auf die Leber.
Wenn du also Kopfschmerzen unbedingt mit Medikamenten lindern möchtest, greife nicht zu Paracetamol, sondern beispielsweise zu Aspirin.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Forrest, E. (2015). Alcohol and the liver. Medicine (United Kingdom). https://doi.org/10.1016/j.mpmed.2015.07.007
- Yki-Järvinen, H. (2015). Nutritional modulation of non-alcoholic fatty liver disease and insulin resistance. Nutrients. https://doi.org/10.3390/nu7115454