4 Gründe, um eine Beziehung zu beenden
Wenn die Zeit gekommen ist, eine Beziehung zu beenden, sollte man dies akzeptieren und getrennte Wege einschlagen.
Auch wenn man gemeinsam viele Schwierigkeiten überwunden hat und am Partner sehr hängt, gibt es Dinge, die keine Rechtfertigung dulden und nicht entschuldigt werden können.
Wenn es an der Zeit ist, eine Beziehung zu beenden…
1. Wir sind gescheitert
Niemand wünscht sich, zu scheitern, insbesondere dann nicht, wenn es sich um die Beziehung zu einer einst so sehr geliebten Person handelt. Scheitern betrachten in diesem Falle viele als unverzeihlich.
Doch genau dies ist ein Grund dafür, eine Beziehung zu beenden. Wenn dieses Gefühl aufkommt, fühlen viele Angst und fürchten auch, dass ihre Entscheidung von ihren Mitmenschen abgelehnt wird.
Viele fühlen sich schuldig und denken, dass sie alleine für das Scheitern der Beziehung verantwortlich sind. Sie denken, dass sie nicht alles in ihrer Kraft stehende getan haben, den Partner nicht so sehr geliebt haben, wie er sie…
Es handelt sich schlicht und einfach um Rechtfertigungen, die eine Entscheidung unmöglich machen. Versuche nicht, eine Beziehung aufrecht zu erhalten, die keinen Sinn mehr macht.
Wir empfehlen auch diesen Beitrag: Liebe dich selbst, dann wirst du auch von anderen geliebt
Es handelt sich nicht um Scheitern, sondern um eine ganz normale Situation. Routine und Alltag bewirken mit der Zeit oft, dass sich die Beziehung abnutzt und dass man getrennte Wege sucht.
Mach dir keine Gedanken darüber, was andere dazu sagen werden. Einzig und allein deine eigenen Gefühle sind wichtig. Du solltest eine Beziehung nicht weiterführen, nur weil du dich schuldig fühlst.
2. Wir müssen an die Kinder denken
Natürlich muss man an die Kinder denken, doch wenn die Beziehung nicht mehr funktioniert, leiden diese auch daran.
Eine Beziehung nur wegen der Kinder weiterzuführen, ist ein Fehler. Diskussionen und Streitereien verschlimmern die Situation bis es schließlich unerträglich wird.
Die Kinder müssen unangenehme Situationen ertragen und bei Streitereien zusehen. Sie können sich bei negativen Verhaltensweisen nicht wohl fühlen und haben nichts davon.
Wir glauben, dass Kinder eine vereinte Familie benötigen, Eltern, die sich mögen und zusammen sind. Doch dies ist in vielen Fällen eine falsche Einstellung: Kinder benötigen die Liebe ihrer Eltern, wobei diese glücklich sein müssen, damit sie ihre Liebe auf ihre Kinder übertragen können.
Ist dies nicht der Fall, werden die Kinder in einer angespannten Umgebung groß, da sich die Eltern zwingen, zusammenzubleiben, auch wenn sie sich nicht mehr lieben, nur weil sie glauben, dass das für ihre Kinder besser ist.
3. Ich habe Angst, allein zu sein
Viele Personen entwickeln eine emotionale Abhängigkeit, insbesondere dann, wenn sie schon viele Jahre in einer Beziehung leben und nie alleine waren.
Das kann dann zum Problem werden, wenn es darum geht, Schluss zu machen oder nicht. Einer der Partner hat dabei vielleicht große Trennungsängste.
Die Angst vor Einsamkeit kann mit fortschreitendem Alter zunehmen. Wir glauben nämlich, dass es immer schwieriger wird, einen neuen Partner zu finden.
Da dies in der aktuellen Gesellschaft wichtig ist, treffen viele die Entscheidung, die Beziehung trotz allem weiterzuführen, um nicht alleine zurückzubleiben.
Das Resultat ist jedoch meist eine Katastrophe. Traurigkeit und Niedergeschlagenheit machen sich oft breit, wenn man sich an eine Situation bindet, nur weil man Angst hat, etwas zu verändern.
Natürlich ist es nicht einfach, diese Situation zu verändern, doch die Anstrengungen lohnen sich.
Alleine sein ist ein Abenteuer. Insbesondere deshalb, weil du entdecken wirst, mit wem du tatsächlich zusammen sein möchtest. Wenn du dies so akzeptierst, wirst du keine Angst mehr haben. Du selbst wirst deine beste Begleitung sein.
4. Ich werde meine Freunde nicht mehr sehen
Lebenspartner, die schon über Jahre zusammen sind, teilen natürlich auch viele Freundschaften. Erst wenn man an eine Trennung denkt, kann dies zum Problem werden.
Zusammen bleiben kann die beste Möglichkeit sein, um Freunde nicht zu verlieren. Dies ist natürlich auch bei Familientmitgliedern der Fall, beispielsweise bei Schwiegereltern, Schwager oder anderen Angehörigen, die sich zu den besten Freunden entwickelt haben.
Du wirst Zeit brauchen, um wieder mit ihnen in Kontakt zu treten, das ist richtig, doch das bedeutet noch lange nicht, dass du sie verlieren wirst.
Du musst die Schmerzphase überwinden, alle Dinge ordnen und jedem den richtigen Platz zuweisen.
Vielleicht wird dein ehemaliger Lebenspartner sogar zu deinem besten Freund. Du solltest auf keinen Fall Angst haben.
Wenn ihr euch dafür entscheidet, weiterzumachen, sollte dies nicht aus den genannten Gründen passieren, denn dadurch verschlimmert sich die Situation mit der Zeit nur noch mehr.
Du musst dir zusammen mit deinem Partner überlegen, wie ihr die Situation verbessern könnt. Wenn ihr euch liebt, werdet ihr Möglichkeiten finden.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Bodenmann, G. (2016). Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie. Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie.
- Schiemann, G. (2001). Scheidung. In Der neue Pauly.
- Schiltz-Clees, L. (2016). Getrennte Wege. Beziehungen.