11 Gründe, die für Hafer sprechen – und ein Frühstücksrezept
Haferflocken haben bei uns eher den Ruf, „langweilig“ zu sein. Bestenfalls, so meint man, taugen sie als Dekoration auf dem Körnerbrötchen, um es gesünder aussehen zu lassen. Welche Gründe sprechen für Hafer?
Aber Haferflocken können mehr als das und sind auch gar nicht langweilig! Lies hier 11 Gründe, warum du mehr Haferflocken essen solltest, als auf dem Körnerbrötchen kleben!
Ein Rezept für das Frühstück haben wir auch gleich für dich.
Sprit für deinen Muskelmotor
Hafer ist eine wertvolle Kohlenhydratquelle – und der wichtigste Brennstoff für unseren Muskelmotor sind und bleiben die Kohlenhydrate.
Die Kohlenhydrate, mit denen unser Organismus am langfristigsten etwas anfangen kann sind natürlich nicht die aus Zucker, sondern jene, die in Getreideprodukten stecken.
Morgens ist „der Tank leer“ und es ist wichtig, diesen wieder zu füllen, bevor es mit dem Muskelmotor auf die „Autobahn“ des Alltags geht. Daher findest du am Ende des Artikels unser Frühstücksrezept mit Hafer.
Sattmacher gegen Snacks
Die Kohlenhydrate aus Haferflocken machen außerdem lange satt und verhindern so, dass wir zwischen den Mahlzeiten unnötig snacken und naschen und somit unser Diäterfolg in den Sternen steht.
Haferflocken machen glücklich!
Außerdem kann der Körper aus komplexen Kohlenhydraten u.a. aus Haferflocken das Glückshormon Serotonin herstellen – gerade bei einer Diät rutscht die Laune leicht in den Keller, weil durch Mangelernährung auch unser (Glücks-)Hormonhaushalt durcheinander gerät.
Pflanzliche Eiweißquelle
Ungefähr 15% Eiweiß stecken im Hafer, das ist gar nicht so wenig! Eiweiß gehört zu den drei „Makronährstoffen“ (Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett), die in unserer täglichen Nahrung unbedingt enthalten sein müssen, damit der Körper dann optimal versorgt ist.
Eiweiß ist wichtig für den Erhalt der Muskelmasse – und die soll ja schließlich auch die ganze Energie aus dem Essen (und vom Hüftspeck) verbrennen!
Pflanzliches Eiweiß ist für deinen Körper hochwertiger als tierisches Eiweiß. Mit Hafer hast du also eine hochwertige pflanzliche Eiweißquelle in deiner Müslischale!
Gesunde Ballaststoffe
Haferflocken sind auch reich an Ballaststoffen. Damit wir nach einer Mahlzeit lange satt bleiben, muss der Ballaststoffgehalt hoch sein.
So steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an, es wird wenig Insulin ausgeschüttet – der Abfall des Blutzuckerspiegels nach der Verdauung ist flach und somit schonend und sanft zum Organismus. Ballaststoffe sind die unverdaulichen Bestandteile unserer Nahrung.
Sie sorgen nicht nur für einen günstigen Verlauf des Blutzuckerspiegels, sondern auch für eine gesunde Verdauung und daraus resultierend ein gutes Stuhlvolumen. Auch bei der Prävention vor Darmkrebs sollen Ballaststoffe hilfreich sein.
Hafer gegen Stress
Haferflocken enthalten viel Magnesium. Wer statt Brot Haferflocken wählt, schützt sich durch den erhöhten Magnesiumgehalt noch effektiv vor negativen Effekten durch Stress! Magnesium ist außerdem wichtig für den Stoffwechsel, den Aufbau von Eiweiß (Muskeln!) und die Knochenfestigkeit.
Hafer senkt den Cholesterinspiegel
Die in Haferflocken enthaltenen Ballaststoffe „schrubben“ die im Verdauungstrakt (vom z.B. cholesterinreichen Abendessen) anhaftenden Cholesterine von den Darmzotten ab und sorgen dafür, dass nicht zu viel Cholesterin in die Blutbahn aufgenommen werden kann.
Außerdem kann das im Hafer enthaltene Beta-Glucan den Cholesterinspiegel senken.
Hafer ist eisenreich
Eisen ist wichtig für deinen Körper, er braucht es unter anderem zur Bildung der roten Blutkörperchen. Besonders Frauen nehmen oft zu wenig Eisen mit der Ernährung auf.
In Hafer stecken 4,7mg Eisen pro 100g, das ist nicht schlecht! Am besten wird das Eisen aus Hafer aufgenommen, wenn du es mit Vitamin C kombinierst, also zum Beispiel Obst dazu isst.
Kalzium aus Hafer für die Knochen
Nicht nur in Milch steckt Kalzium! Es gibt viele pflanzliche Produkte, die Kalzium enthalten, Hafer gehört dazu. Für einen starken Knochenbau und zum Schutz vor Osteoporose ist Kalzium in deiner Nahrung wichtig.
Lesetipp: Gesundheitsnutzen von Haferflocken
Dieser Mineralstoff trägt auch zur Blutgerinnung bei und beteiligt sich an Muskelkontraktion sowie Nervenimpulsen. Achtung: Dein Körper kann Kalzium dann nur im Zusammenspiel mit Vitamin D3 in die Knochen einbauen.
Vitamin D3 produziert dein Körper ganz von selbst unter UV-Strahlung – also ab in die Sonne nach deiner Hafermahlzeit!
Kalium für Muskeln und Herz
Kalium ist wichtig für den Elektrolyt-/Wasserhaushalt, regelt den Blutdruck und somit das gesamte Herz-Kreislauf-System und ist beteiligt an Muskel- u. Nervenfunktionen. Und davon steckt einiges im Hafer!
Hafer tut den Nerven gut!
Hafer enthält viel Vitamin B1, das auch Thiamin genannt wird. Vitamin B1 wird auch als “Nervenvitamin” bezeichnet, es beschleunigt die Reizübertragung zwischen den Nervenzellen und erhält überdies das Nerven- und Herzmuskelgewebe.
Vitamin B1 ist außerdem das „Energieversorgungs-Vitamin“, ohne das keine Kohlenhydrate und Fette verstoffwechselt werden können!
Frühstücksrezept
Überzeugt? Du möchtest ab jetzt Hafer essen? Das geht am besten zum Frühstück, und deswegen haben wir auch ein Frühstücksrezept für dich:
- ½ Tasse Haferflocken
- 1 Tasse Milch
- 1 Löffel Honig
- Eine Handvoll Nüsse
- 1 Obst deiner Wahl
Überzeuge dich davon, dass die Briten Recht haben, wenn sie täglich ihren „Porridge“ frühstücken! Fülle Haferflocken und Milch in einen Topf und koche beides zusammen auf. Achtung: gut rühren! Alternativ funktioniert das „unfallfrei“ in der Mikrowelle.
Je nach persönlicher Vorliebe kannst du die Flüssigkeitsmenge erhöhen, wenn du es etwas flüssiger magst. Während dein Porridge leise vor sich hin köchelt, bereite das Obst vor, schneide es in kleine Stücke.
Rühre zum Schluss den Honig unter den heißen Brei und hebe das Obst unter. Fertig! Und so lecker!
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