Xanthelasmen: gelbweiße Stellen unter der Haut

Xanthelasmen sind bei jungen Menschen selten, es sei denn, sie leiden unter einer Stoffwechselstörung
Xanthelasmen: gelbweiße Stellen unter der Haut
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Xanthelasmen sind ungefährliche, aber ästhetisch oft störende gelbweiße Stellen unter der Haut. Sie können jedoch auch eine rote Farbe aufzeigen und erhaben sein. Sie werden oft mit Hautkrebs verwechselt, haben damit aber nichts zu tun.

Xanthelasmen: Fettansammlungen unter der Haut

Xanthelasmen sehen aus wie kleine Knötchen, Kügelchen oder plattige Einlagerungen unter der Haut.

Je nach Hautfarbe erscheinen sie weiß, gelb oder auch selten rötlich. Sie können entweder völlig flach oder aber auch stark erhaben sein. Meist entstehen sie in der Nähe der Nase und an oder um die Augenlider. Seltener treten sie an anderen Körperstellen, wie zum Beispiel den Ellenbogen, auf.

Sie entstehen, wenn der Körper, aus zum Teil noch unbekannten Gründen, zu viel Fett im Blut hat und dieses ablagert. Die mikroskopisch kleinen Fetttröpfchen lagern sich stets an der gleichen Stellen ab, sodass sie bei genügender Menge Fett als Xanthelasmen sichtbar werden.

Bei dem in den Hautzellen eingelagerten Fett handelt es sich um Cholesterinesther.

Das könnte dich auch interessieren: 5 Hausmittel zur Senkung des Cholesterinspiegels

Sind Xanthelasmen ansteckend?

Xanthelasmen sind nicht ansteckend und nicht vererbbar. Du hast jedoch ein höheres Risiko, Xanthelasmen zu entwickeln, wenn andere Familienmitglieder bereits welche haben. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Xanthelasmen:

  • Sind diese kleinen Fettablagerungen genetisch bedingt, so spricht man von „primären Xanthelasmen“.
  • Gelbweiße Stellen unter der Haut, die nicht genetisch bedingt sind, nennt man „sekundäre Xanthelasmen“. Sie treten meist als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen und gesundheitlicher Probleme auf.

Die meisten Menschen, die an sich Xanthelasmen entdecken, sind über 50 Jahre alt. Nur in Einzelfällen sind Personen unter 40 Jahren betroffen.

Eine neue Studie, die 2011 im British Medical Journal veröffentlicht wurde, stellte fest, dass Menschen mit Xanthelasmen außerdem überdurchschnittlich oft an einer Herzerkrankung leiden.

Wenn du die Bildung dieser gelbweißen Stellen unter deiner Haut beobachtest, so kann dies harmlos sein. Es ist jedoch ratsam, dich auf eventuelle Herzerkrankungen untersuchen zu lassen.

Risikofaktoren für gelbweiße Stellen unter der Haut

Die Ursachen von sekundäre Xanthelasmen, also solche, die nicht genetisch bedingt sind, werden meist mit einem ungesunden Lebensstil der Betroffenen in Verbindung gebracht. 40% aller Menschen mit den auffälligen Fettansammlungen unter der Haut haben oder hatten zu hohe Blutfettwerte.

Du kannst allerdings auch mit normalen Blutfettwerten solche Knötchen entwickeln. In diesem Fall liegt jedoch meist eine der folgenden Erkrankungen vor:

  • Diabetes
  • Pankreatitis
  • Alkoholsucht
  • Erkrankungen der Leber
  • Fettstoffwechselstörung
  • Leberzirrhose

Ältere Männer, die an einer Fettstoffwechselstörung leiden, bilden zusammen mit Frauen jenseits der Menopause die Hauptrisikogruppe.

Wie behandeln?

Haben sich die Xanthelasmen aufgrund von zu hohen Blutfettwerten gebildet, so ist eine Rückbildung möglich, wenn Medikamente eingenommen werden, die zur Senkung der Blutfettwerte führen.

Meist sind die unschönen Fettablagerungen aber nicht heilbar. In diesem Fall kannst du dich entweder mit ihnen anfreunden oder aber mit deinem Hausarzt über weitere Möglichkeiten sprechen.

Du solltest auf jeden Fall, vor jeder Behandlung von Xanthelasmen, ausschließen, dass eine noch unentdeckte Krankheit dahinter steckt!

Der Hautarzt hat verschiedene Möglichkeiten, um Xanthelasmen zu entfernen:

  • Laser
  • Herausschneiden
  • Elektrokauterisation (Zerstörung der Hautzellen mit Strom)
  • Kryochirurgie (Abtragung durch Verisen)
  • Trichloressigsäure

Beachte jedoch, dass sich die Knötchen immer wieder bilden werden, wenn die Ursache, also hohe Blutfettwerte, eine Stoffwechselstörung, etc., nicht behandelt wird! Des Weiteren ist eine Entfernung keine 100%-ige Garantie, denn in 40-60% aller Fälle bilden sich die Fettablagerungen wieder neu.

Übrigens: In Deutschland werden die Kosten außerdem von keiner Krankenkasse getragen. Der Grund: Gelbweiße Stellen unter der Haut stellen keine Krankheit dar, sondern ein Symptom oder ein rein ästhetisches Problem.

Wie vorbeugen?

Sind die Xanthelasmen genetisch bedingt, kannst du nichts gegen deren Entstehung tun.

Sind in deiner Familie solche Fettablagerungen noch nicht aufgetreten, halte dich an folgende Empfehlung: Ein gesunder Lebensstil zusammen mit einer gesunden Ernährung können auch hierbei helfen, die Entstehung zu verhindern.

Die Hauptrisikofaktoren sind solche, die sowohl durch eine ungesunde Ernährung und einen ungesunden Lebensstil oft selbst verursacht werden:

  • Alkoholkonsum
  • zu hohe Blutfettwerte
  • Diabetes

Um dein Risiko für die gelbweißen Stellen unter der Haut zu reduzieren, empfiehlt sich folgendes:

  • Halte dein Normalgewicht
  • Achte auf rein rein pflanzliche und hochwertige Nahrungsfette in geringen Mengen
  • Vermeide, wenn möglich, auf tierische Fette
  • Wähle einen Lebensstil, der weder weder Diabetes noch andere Zivilisationskrankheiten begünstigt,

Auf diese Weise besteht nur ein genetisches Risiko, selbst Xanthelasmen zu entwickeln.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Blanco Mateos, G. (2005). Xantogranulomatosis orbitaria . Archivos de La Sociedad Española de Oftalmología . scieloes .
  • Gervilla Caño, J., & Soler González, J. (2008). Xantelasmas. FMC Formacion Medica Continuada En Atencion Primaria. https://doi.org/10.1016/S1134-2072(08)70802-8
  • Christoffersen, M., Frikke-Schmidt, R., Schnohr, P., Jensen, G. B., Nordestgaard, B. G., & Tybjærg-Hansen, A. (2011). Xanthelasmata, arcus corneae, and ischaemic vascular disease and death in general population: Prospective cohort study. BMJ (Online). https://doi.org/10.1136/bmj.d5497

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.