Rückenschmerzen - Wie unsere Emotionen sie beeinflussen
Die Kraft unserer Gedanken kann negative Folgen haben. Unsere Emotionen beeinflussen auch unseren Körper in nicht unerheblicher Art und Weise. Rückenschmerzen sind da keine Ausnahme.
Oft gibt es keine medizinische Ursache für Erkrankungen und oft verschlimmern sich harmlose „Zipperlein“ allein durch die Kraft der Gedanken. So auch bei Rückenschmerzen. Doch lies selbst!
Psychosomatische Rückenschmerzen
Der Rücken tut dir weh und keiner findet die Ursache? Die Wahrscheinlichkeit, dass dir etwas auf der Seele liegt und damit nicht nur dich, sondern auch deinen Rücken belastet, ist groß! Statistisch gesehen ist sogar in 85% aller Fälle von Rückenschmerzen keine konkrete medizinische Ursache zu finden.
Verursacht werden solche Probleme dann „nur“ von Stress, psychischen Problemen und nervlicher Überlastung. Verschwindet der Stress und die Patienten haben wieder etwas Zeit zum Entspannen, verschwinden meist auch die Rückenschmerzen.
Intensität der Schmerzen
Wie stark der eine oder andere einen Schmerz empfindet ist auch sehr unterschiedlich. Frauen lachen gerne über Männer, die als schmerzempfindlich gelten, jedoch gibt es auch sehr viele Frauen, die Schmerzen intensiver empfinden als andere.
Soziales Umfeld, psychische Stabilität und Vorgeschichte der Patienten haben einen großen Einfluss auf das Schmerzempfinden.
So können manche Rückenschmerzen von manchen als „unerträglich schlimm“ wahrgenommen werden, andere empfinden einfach nur ein „leichtes Ziehen“. Je mehr dem Schmerz Beachtung gezeigt wird, desto stärker wird er.
Stress macht Schmerz
Unter Stress spannen wir automatisch unsere Muskeln an, ziehen unbewusst die Schultern hoch, verkrampfen leicht, ohne uns dessen bewusst zu werden. Wer mit Stress gut umgehen kann, entspannt sich sowie seinen Körper auch wieder.
Wer nicht gelernt hat, Stress richtig zu verarbeiten, löst sich nicht aus der unbewussten Verkrampfung und Verspannung.
Dadurch entstehen unter anderem Fehlhaltungen, Schonhaltung – und weitere Verspannungen. Und die so über einen längeren Zeitraum angespannten Muskeln reagieren dann mit Schmerz.
Und das nimmst du als Rückenschmerzen wahr. Die Ursache? Kein Bandscheibenvorfall, keine Wirbelsäulenbeschwerden – einfach nur Stress!
Lerne Strategien, um mit Stress besser umzugehen und achte überdies auf dich selbst. Nimmst du erste Anzeichen für Muskelverspannungen im Rücken war, entspanne dich bewusst, nimm ein heißes Bad, genieße eine wohltuende Massage, gehe früh zu Bett und tue, was dir gut tut.
Denn nur wenn dein Kopf entspannt ist, kann dein Hirn auch an deine Rückenmuskeln das „befreiende“ Signal zu Entspannung senden.
Chronische Rückenschmerzen
Menschen, die an Ängsten, depressiven Verstimmungen oder Depressionen leiden, haben ein vielfach höheres Risiko, an chronischen Rückenschmerzen zu erkranken.
80% aller Menschen, die an chronischen Rückenschmerzen leiden, leiden auch an Depression oder depressiven Verstimmungen! Allen gemeinsam ist: Rein medizinisch gesehen ist der Rücken kerngesund!
Durch Überängstlichkeit, Schonhaltung oder vorsichtige Bewegungen verschlimmert sich der Zustand immer mehr. Sport, Bewegung und Entspannung helfen dann mehr als jedes Medikament.
Suche nach Ursachen
Betroffene können schlecht akzeptieren, dass sie psychische und nicht orthopädische Hilfe brauchen. Daher wird nach Ursachen gesucht, um den Auslösern für chronische Rückenschmerzen einen anderen „Beigeschmack“ zu geben.
Lesetipp: Dehnungsübungen gegen Schmerzen
Um sich selbst erklären zu können: „Ich bin nicht selbst schuld, ich kann auch nichts ändern“ wird nach einem medizinischen Grund, einem Namen für die Beschwerden gesucht.
Und weil ab einem schon jungen Alter von ca. 30 Jahren auch kleinste Abnutzungserscheinungen an Bandscheiben und Wirbeln feststellbar sind, ist der angebliche Übeltäter meist schnell gefunden.
Abnutzungserscheinungen lassen sich ja nicht rückgängig machen – wie praktisch – sie werden sogar schlimmer mit zunehmendem Alter!
Jetzt kommt es auf einen selbst oder den Arzt an, ob man sich selbst aus diesem Teufelskreis der chronischen Rückenschmerzen befreit oder befreien lässt oder sein Leben lang jammert. Denn, wie bereits erklärt: Schmerz ist immer subjektiv…
Was kannst Du tun?
Was kannst du tun, um nicht in die „krankmachende Gedankenfalle“ zu geraten? Eigentlich ist es ganz einfach, bedarf aber einiger Selbstreflektion.
Zunächst einmal heißt es zu erkennen und zu akzeptieren, dass die Rückenschmerzen psychisch durch z.B. Stress bedingt sind.
Und dann zu erkennen, dass man selbst den Schlüssel zur Lösung des Problems in der Hand hält, denn nur man selbst kann das eigene Leben dahingehend ändern, dass mehr Raum bleibt für Entspannung.
Wer schlecht mit Stress umgehen kann, sollte lernen, Stress besser zu bewältigen. Dazu werden regelmäßig Kurse angeboten.
Wer unter depressiven Verstimmungen oder Depression leidet wird feststellen, dass mit der Besserung des psychischen Zustandes auch eine Verbesserung der Rückenbeschwerden einhergeht.
Denke immer daran: An 85% aller Rückenschmerzen ist dein Kopf, nicht dein Rücken schuld!
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